Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
haben swV. (12650 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
gote, von dem schrîbet Dâvît: allez, daz er wolte, daz hât er iezent getân und geworht. Dirre lêre hân wir ein | |
wolte, daz hât er iezent getân und geworht. Dirre lêre hân wir ein offenbâre bewîsunge an dem steine: des ûzer werk | |
tage. Rehte alsô spriche ich von der tugent, daz si hât ein innigez werk: wellen und neigen ze allem guoten und | |
milte wirt si rîche. Si enwölte niht geliten noch überliten hân leit und lîden; si wil und wölte alle zît âne | |
dâ lîdent durch die gerehticheit’. Er ensprichet niht: ’die geliten hânt’. Ein solich mensche hazzet geliten-hân, wan geliten-hân enist niht lîden, | |
niht bezzer enist dan got eine, alsô spriche ich und hân ez dâ vor gesaget, daz diz ûzer werk noch sîn | |
wîte niht alzemâle mêret die güete des innern werkes; ez hât sîne güete in im selben. Dar umbe enkan daz ûzer | |
daz inner kleine oder niht enist wert. Daz inner werk hât in im beslozzen alle zît alle grœze, alle wîte und | |
sint die armen in dem geiste’, daz ist: die niht enhânt eigens und menschlîches geistes und blôz koment ze gote. Und | |
und blôz koment ze gote. Und sant Paulus sprichet: ’got hât ez uns geoffenbâret in sînem geiste’. Sant Augustînus sprichet, daz | |
gotes geiste. Sant Pêter sprichet, daz alle die heiligen liute hânt gesprochen in dem geiste gotes. Sant Paulus sprichet: nieman enmac | |
nieman enmac vernemen noch lêren kan sant Pauli schrift, er enhabe danne den geist, in dem sant Paulus sprach und schreip. | |
daz grobe liute, die gotes geistes ledic sint und niht enhânt, nâch irm groben menschlîchen sinne wellent urteilen, daz sie hœrent | |
Dâ von nû nemet doch noch, daz ich nû gesprochen hân, daz ein guot mensche, gotes sun in gote geborn, minnet | |
im selben, und vil ander wort, diu ich vor gesprochen hân. Baz ze vernemenne sô sol man wizzen, als ich ouch | |
vernemenne sô sol man wizzen, als ich ouch mê gesprochen hân, daz ein guot mensche, von güete und in gote geborn, | |
minne, und er würket durch würken; wan âne zwîvel: got enhæte sînen eingebornen sun in der êwicheit nie geborn, enwære geborn | |
ist, daz er doch âne underlâz noch wirt geborn. Ouch enhæte got die werlt nie geschaffen, ob geschaffen-wesen niht enwære geschaffen. | |
nie geschaffen, ob geschaffen-wesen niht enwære geschaffen. Dar umbe: got hât alsô geschaffen die werlt, daz er sie noch âne underlâz | |
wil und wölte alle zît lîden durch got, niht geliten hân; lîdende hât er, daz er minnet. Er minnet lîden durch | |
wölte alle zît lîden durch got, niht geliten hân; lîdende hât er, daz er minnet. Er minnet lîden durch got und | |
mâle, daz ein guot mensche, als verre er guot ist, hât gotes eigenschaft niht aleine dar ane, daz er minnet und | |
und leit ist. Wan sicher: swer sîn selbes verzigen $t hæte und wære ganze sîn selbes ûzgegangen, dem enmöhte niht criuze | |
mê dan ein gebot. Wan der mensche, der sôgetân ist, hât allez, daz er wil, und enwil niht übels, und daz | |
natiurlîche den menschen, des ez ein gelit ist, vil lieber hât dan sich selben und sich gerne und unbedâht vrœlîche gibet | |
getrûwete, daz ist alzemâle billich, daz er lîden und leit habe. Noch ist ein ander trôst. Sant Paulus sprichet, daz got | |
danne gotes sun wesen und enwilt doch niht lîden, sô hâst dû gar unreht. in der wîsheit buoche stât geschriben, daz | |
wol getrûwet, sô er in sendet in den strît. Ich hân gesehen einen herren, der etwanne, sô er hâte einen ze | |
strît. Ich hân gesehen einen herren, der etwanne, sô er hâte einen ze gesinde enpfangen, daz er den sante ûz bî | |
von einem, den er alsô versuochen wolte; und den kneht hâte er dar nâch vil lieber dan vor. man liset, daz | |
lîdenne was von den bœsen geisten, und dô er überwunden hâte sîn leit, dô erschein im ouch ûzerlîche unser herre vrœlîche. | |
und alle engel und alle, die got wizzent und minnent, hânt in gedult des menschen, sô er durch got lîdet leit | |
und im eine liebe bewîsen. Ouch sol man aber gedenken: hæte ein mensche einen vriunt, der durch sîn willen in lîdenne | |
blôz niht, ungenæme, unwert und hezzeclich. Vil anders edels sinnes hât daz wort inne, wie allez guot mit gote kumet, daz | |
alle zît bî mir sîst, daz ich dich alle zît habe. Ze dem dritten mâle spriche ich: daz got mit uns | |
mich danne trœsten eines menschen lîden, daz ez mit mir hât, sô sol mich vil mê trœsten gotes mitlîden. Ze dem | |
und durch mich lîdet von minne, die er ze mir hât. Ze dem sehsten mâle spriche ich: ist, daz got vor | |
diu des guoten menschen herze al umbe in ir beslozzen hât. Nû mac man offenbârlîche bekennen, wie billîche und in vil | |
guote liute, niht alle zît âne underlâz in lîdenne ensint? Hæte ein mensche einen vriunt, der kurze tage lîden möhte, daz | |
daz er sîn vriunt wære oder daz er in liep hæte. Dar umbe: vil lîhte got enmöhte enkeine $t wîs lîden, | |
und vliuzet von güete des willen, als ich vor geschriben hân. Und dar umbe: allez, daz der guote mensche lîden wölte | |
und dâ von ze würkenne, waz man sol und wil, hât in im beslozzen allez, daz man dâ von gewürken mac, | |
mac, aleine ouch ûzerlîche nieman dâ von iht würke. Ouch hân ich dâ oben geschriben, daz der stein niht minner swære | |
und bereit ist in im selben nider ze vallenne. Alsô hân ich ouch dâ oben geschriben, daz der guote mensche hât | |
hân ich ouch dâ oben geschriben, daz der guote mensche hât iezent getân in himelrîche und in ertrîche allez, daz er | |
man bekennen und wizzen gropheit der liute, die gemeinlîche wunder hânt, sô sie sehent guote liute smerzen lîden und ungemach, und | |
sælicheit. Sant Paulus, dâ er schrîbet, wie vil der heiligen hânt geliten manigerleie grôze pîn, dâ sprichet er, daz diu werlt | |
er, daz diu werlt des unwirdic was, und daz wort hât in im, der im rehte tuot, drîer$/ hande sinne. Einer | |
daz enist niht, alsô sprichet daz buoch der wîsheit. Ouch hât daz die wârheit, daz allez, daz got wil, in dem | |
wille sînem willen wider ist, aleine daz ich sîn gâbe hæte, sô ist daz gar billich, daz mir der niht engebe | |
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