Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
haben swV. (12650 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| der hât ouch der minne mêr. Aber, wer des mêr habe, daz enweiz nieman von dem andern, daz liget verborgen in | |
| Disiu minne liget alzemâle in dem willen; wer mêr willen hât, der hât ouch mêr der minne. Nû ist ein anderz, | |
| liget alzemâle in dem willen; wer mêr willen hât, der hât ouch mêr der minne. Nû ist ein anderz, daz ist | |
| kumet von natûre etwenne, daz man solchen smak und süezicheit hât, oder ez mac des himels îndruk sîn, oder ez mac | |
| oder ez mac sinnelîche îngetragen sîn. Und die des mêr hânt, daz ensint alwege die aller besten niht; wan, ez sî | |
| die selben, sô sie her nâch mêr minne gewinnent, sô enhânt sie lîhte niht als vil vüelennes und enpfindennes und dar | |
| und enpfindennes und dar ane schînet wol, daz sie minne hânt, ob sie âne solchen enthalt gote ganze und stæte triuwe | |
| durch ein minnewerk ze würkenne, $t dâ man sîn nôt hât, geistlîchen oder lîplîchen. Als ich mêr gesprochen $t hân: wære | |
| nôt hât, geistlîchen oder lîplîchen. Als ich mêr gesprochen $t hân: wære der mensche alsô in einem înzucke, als sant Paulus | |
| in im vinden glîcher wîs, als ob er allez guot hæte gehabet, daz ie wart, in ganzer besitzunge und des williclîchen | |
| im vinden glîcher wîs, als ob er allez guot hæte gehabet, daz ie wart, in ganzer besitzunge und des williclîchen $t | |
| williclîchen $t wære ûzgegangen und sich es getrœstet und verwegen hæte durch got; er sol hundertvalt als vil nemen. Wan, swaz | |
| sol hundertvalt als vil nemen. Wan, swaz der mensche gerne hæte und sich des getrœstet und enbirt durch got, ez sî | |
| $t er allez in gote, als ob daz der mensche hæte gehabet und es ûz wære gegangen williclîchen; wan der mensche | |
| er allez in gote, als ob daz der mensche hæte gehabet und es ûz wære gegangen williclîchen; wan der mensche sol | |
| bewîset $t uns der minnende Paulus, dâ er sprichet: ’ich hân gewünschet, daz ich müeste gescheiden werden von Kristô umbe die | |
| mensche tuon sol, sô er gotes vermisset und sich verborgen hât. Ouch solt dû wizzen, daz der guote wille gotes niht | |
| læzet; und wie dir was, dô dû in zem lesten hâtest, alsô tuo nû, die wîle dû sîn missest, sô vindest | |
| noch envermisset gotes niht noch niemer. Vil liute sprechent: wir hân guoten willen, sie enhânt aber niht gotes willen; sie wellent | |
| noch niemer. Vil liute sprechent: wir hân guoten willen, sie enhânt aber niht gotes willen; sie wellent haben irn willen und | |
| guoten willen, sie enhânt aber niht gotes willen; sie wellent haben irn willen und wellent unsern herren $t lêren, daz er | |
| engel erschein: allez, daz si oder er ie geredeten, daz enhæte sie niemer muoter gotes gemachet, sunder, als balde si irn | |
| aller dinge durch got törsten verwegen, ûzwendic und inwendic, sô hæten wir alliu dinc getân und niht ê. Der liute vindet | |
| grôzer dinge enpfünden, und wölten die wîse und daz guot haben; ez enist allez nihtes dan ein eigen wille. Dû söltest | |
| willen und wære âne eigenen willen; und wer des mêr hât, der ist mêr und wærlîcher $t in got gesetzet. Jâ, | |
| got umbe ein solchez guot, daz er dir dar inne hât versehen, und wilt dû daz lîden, daz got lîdet und | |
| ob man sich in sünden vindet. in der wârheit, sünde haben getân enist niht sünde, ob sie leit sint. Der mensche | |
| sölte alwege anesehen, daz der getriuwe minnende got den menschen hât brâht ûz einem sündigen lebene in ein götlich leben, ûz | |
| sündigen lebene in ein götlich leben, ûz einem sînem vîende hât gemachet einen sînen vriunt, daz mêr ist dan ein niuwez | |
| genidert und gedêmüetiget, als daz aleine, daz er wider got hât getân. Aber dû solt gote wol getriuwen, daz er dir | |
| solt gote wol getriuwen, daz er dir des niht verhenget hæte, er enwölte denne dîn bestez dar ûz ziehen. Wanne aber | |
| niemer lâzen engelten, er enmüge mit dem menschen alle heimlicheit haben, die er ie mit crêatûren $t gewan. Ob er in | |
| geschehen von allen sünden, den wil er gerne lîden und haben geliten vil jâr, ûf daz der mensche dar nâch kome | |
| Dar umbe lîdet got gerne den schaden der sünden und hât dicke geliten $t und aller dickest verhenget über die menschen, | |
| $t und aller dickest verhenget über die menschen, die er hât versehen, daz er sie ze grôzen dingen ziehen wolte. Nim | |
| er enviele in tôtsünde; alle wâren sie tôtsünder gewesen. Daz hât er in der alten und niuwen ê dicke bewîset von | |
| Wan, ie sich der mensche gebrestenlîcher vindet und mêr missetân hât, ie mêr er ursache hât, sich an got ze bindenne | |
| gebrestenlîcher vindet und mêr missetân hât, ie mêr er ursache hât, sich an got ze bindenne mit ungeteilter minne, dâ kein | |
| volkomene minne die sol man dar ane prüeven, ob man hât grôze hoffenunge und zuoversiht ze gote; wan kein dinc enist, | |
| ane man ez mêr müge geprüeven, ob man ganze minne habe, dan an getriuwenne. Wan, wer den andern sêre und genzlîche | |
| erliez er nie, er enwörhte grôziu dinc mit in. Dâ hât er wol bewîset an allen menschen, daz disiu getriuwunge kumet | |
| allen menschen, daz disiu getriuwunge kumet von minne, wan minne enhât niht aleine getriuwen, sunder si hât ein wâr wizzen und | |
| von minne, wan minne enhât niht aleine getriuwen, sunder si hât ein wâr wizzen und ein unzwîvellîche sicherheit. //Von zweierleie sicherheit | |
| daz der mensche von minne und von heimlicheit, die er hât ze sînem gote, daz er im sô ganz getriuwe und | |
| an gote zwîvelt, wan minne vertrîbet alle vorhte. ’Diu minne enhât niht vorhte’, als sant Paulus sprichet und ouch geschriben ist: | |
| niht von sünden. Niht alsô, daz man niht gesündet $t habe, sunder daz si zemâle sünde verderbet und vertrîbet, als ob | |
| vindet, den urteilet er glîche, ob er vil oder niht habe missetân. Aber, dem mêr vergeben wirt, der sol mêr minnen, | |
| und ûf daz hœhste bezzert, daz ist: daz der mensche habe ein grôz und volkomen abekêren $t von allem dem, daz | |
| und götlich ist an im und an allen crêatûren, und habe ein grôz und ein volkomen und ein ganz zuokêren ze | |
| grôz ze im sî. in swelhem werke dû des mêr hâst, in dem bist dû mêr gereht; als vil des mêr | |
Ergebnis-Seite: << 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 >> |