Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
edele Adj. (1458 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
ensitt dem besten ritter von der werlt schön gnůg und edel und rich gnung. Ich sagt uwerm vatter warumb ichs nit | |
ein bare da ein dot ritter off lit, der ein edel man was und ein richer, durch des willen noch manig | |
der vor im dot lag off der bare erslagen. @@s@//‘Ach edel vatter, heißet dißen ritter nit dot slagen! Ich were lang | |
sprach Lancelot, ‘ich weiß myn frauwen so getrúwe und so edel, mocht sie mit uns sprechen, das sies gern thete; und | |
einsiedel. ‘Ich hett einen gesellen hie mit mir, der ein edel man was und ußermaßen gut ritter; nu bracht yn groß | |
die schönsten jungfrauwen die uwer augen ie gesahen, und ist edel und riche.’ ‘Ach jungfrau, was sprechent ir’, sprach myn herre | |
sy dann die schönst von aller der werlt und die edelst, wann ir der beste ritter sint der lebet. Darumb wolt | |
were dann er, und wenet desselben noch. Er was vil edeler dann sie und nam sie doch mit gewalt; da schulten | |
wol’, sprach Galahot, ‘ich wil uch den zorn ab thun.’ ‘Edel herre, gnad!’ sprach Lancelot, ‘mochte das geschehen, so hett ir | |
Maloaut, die sie zwúschen yren armen hielt: ‘Halt mich fast, edele frau, ich sterben yczunt!’ ‘Ach liebe frau’, sprach sie, ‘was | |
konig ußermaßen fro und vil im allso gewapent zu fuß: ‘Edel ritter’, sprach er, ‘ich gebe myn ere und mynen lip | |
das schwert off und trauwet ir das heubt abzuslagen. ‘Ach edel ritter, das thůnt nit! Ir hant mir den liebsten man | |
det als er ir das heubt abe wolt slagen. ‘Gnad, edel ritter!’ sprach sie und warff die hende gein dem schwert, | |
Des erschrack er fast sere und hub sie off. ‘Ay edel frau’, sprach er, ‘warumb hant ir diß gethan? Ich blib | |
vil baß dann im zu můt was; das det sin edel hercz, das fri was und das off kein clein ding | |
pferden, sie was selber ußermaßen schon und wol glich einer edeln jungfrauwen. Mit ir qwamen wol drißig zu roß von rittern | |
eren, als den besten konig der nu lebet und den edelsten, ob ein dat nit were!’ Der konig besah die jungfrawen | |
sagen warumb ich der best konig nicht enbin und der edelst der nu lebet und wo ich das verwirckt han, ich | |
han. Auch solt ir wol furwar wißen das ein die edelst frau dißen brieff hat gesant die man off ertrich lebende | |
und leite yn in ein kamer off ein schön bette. ‘Edel schriber, was ist der mere, mag es ymant wißen?’ ‘Ay | |
hast, verriet mich, das wust ich wole. Ich was viel edeler dann sie were und vil beßer. Sie ist von zwein | |
zu vechten, ir ensint wetlich so gut nit noch so edel das ir umb so hohe sach als diße ist icht | |
man findet alhie im hoff gnung die beßer sint und edeler dann ich si, die auch fur myn frauwen als gern | |
warheit saget!’ Da sprach ein meister von Rome, der ein edel pfaff was und hieß Bonifacius: ‘Herre’, sprach er, ‘ir hant | |
diße meister allesamet uß gan und den ritter auch!’ ‘Ay edel meister’, sprach Galahut, ‘laßent mynen gesellen hieinn bi uns bliben, | |
gesehen wurde. Nu mögent ir wol verstan das diß der edel syn sol den dhein ander lepart, wann sin hals und | |
herre als vil beßer ritter syn sol als der lewe edler und werder und beßer ist dann der @@s@lepart. Ir wißent | |
mit ir vollenbracht hat, so ich wol wenen wil.’ ‘Ay edel meister, was hant ir gesprochen?’ sprach Galahot. ‘Joch enwart nie | |
groß sunde die sie begangen hat mit dem ritter.’ ‘Ai edel meister’, sprach Galahut, ‘des ensprechent nit das er ie schuld | |
helffen das ich zu im komen múß! Ich bitt uch, edel meister, das uch keyn man so lieb sy dem ir | |
rant dar und fand yn Lionel noch da binden. ‘Ay edel herre, gesaget es Galahut nit, er solt wenen das ich | |
frau die konigin unschuldig, als ein reyne frau und ein edel frau zu recht sol, und biedet des uwer man umb | |
so er me bat, so im Lancelot me versagt. ‘Ai edel ritter’, sprach er, ‘nu thu es durch dines gesellen $t | |
das er zuhant múde was und bat umb gnade: ‘Ay edel ritter’, sprach er, ‘hab myn gnade, wann du blum bist | |
trůckete er das swert von dem blůt und sprach: ‘Ay edel schwert’, sprach er, ‘wie fro mag er sin der dich | |
dem schwert das er wedder fuß noch hant reide. ‘Ay edel ritter Lancelot, habe des ritters gnad’, sprach sie, ‘durch mynen | |
wol siebenzehen jare und bin bruder Amadas genant. Jenuever die edel konigin bracht mich mit ir zu land von Tamelir, also | |
den ich lang begert han fur alle die nu lebent. Edel meister, nu gebt mir rat was ich thun múge!’ ‘Das | |
uwer gerecht wip wol wisen sol.’ ‘Das vergelt uch got, edel meister!’ sprach er, ‘nu thut also, ich wil uwer darmit | |
fur sie und vielen ir zu fußen. Die konigin was edel und barmherczig und hub sie off alweinende; da wurden sie | |
vatter ließ. Wil ich auch mane nemen, ich mag den edelsten nemen der nu lebet und den besten und den schönsten; | |
im und leit yn fur sich uff das graß. ‘Ay edel ritter’, sprach er, ‘die stund muß selig sin das du | |
und solt noch bi der nacht zu yn komen. ‘Ay edel ritter’, sprach er zu Lancelot, ‘koment mit mir zu dißer | |
fröer dann synes sůnes den er erloßt hett. ‘Wilkumen $t edel ritter’, sprach er, ‘ein blum aller ritter!’ Da qwamen frauwen | |
ich manch músal darumb gewunnen han’, und verjahes im. ‘Ay edel ritter’, sprach er, ‘wie hastu mich und myn geschlecht so | |
ersten, und besahen Lancelot zu großem wunder. ‘Nu sagent mir, edel ritter’, sprach Melians, ‘was ir hie zu land suchent!’ Und | |
horn geblasen hett und sah myn herren Ywan gewapent komen. ‘Edel ritter’, sprach er, ‘ritt bald mit uns zu hilff!’ ‘Was | |
uns zu hilff!’ ‘Was wirret dir?’ sprach myn herre Ywan. ‘Edel ritter’, sprach er, ‘mich hant dieb bestanden und hant mir | |
busch, und die jungfrau viel dem herczogen zu fußen. ‘Ay edel ritter’, sprach sie, ‘helfft mir, ob ir mögent, wann dißer | |
fröer dann ie volck wart. ‘Sitt mir und got wilkůmen, edeler ritter!’ @@s@sprach der herre, ‘ich geben uch die burg uff | |
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