Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
triuwe stF. (1447 Belege) Lexer BMZ Findeb.
niht wider muget chomen,/ daz sint afterriuwe./ dû soldest dîn triuwe/ baz an uns behalten hân/ und unsern êren bî gestân./ | |
siben wîse man,/ Jôsêbes vriunt sô stæte,/ bî den er triuwe hæte/ funden allez sîn leben./ si bâten im die botschaft | |
sorgen immer mêr enbirt./ des himelischen vater segen/ geruoche iuwer triuwe phlegen,/ daz iuwer gewerp nâch heile stê/ und gotes wille | |
die briefe hêten brâht,/ die tâten alle sicherheit:/ si buten triuwe und manigen eit/ daz er âne angest wære./ daz geloubete | |
er sprach gezogenlîche:/ ‘nû wizzet wærlîche/ daz ich mit rehten triuwen bin/ iuwer vriunt.’ dâ bâten si in/ daz er durch | |
blat.’/ diu menige al gemeine bat/ Nychodêmum den reinen/ sîne triuwe aber bescheinen,/ daz er in ze staten quæme/ und sich | |
zende brâht./ ir lûterlichen andâht/ niemen künde vollesagen./ nie ganzer triuwe wart getragen/ von manne noch von wîbe,/ danne ouch in | |
süezen minne./ si hât sô reine sinne/ und alsô ganze triuwe/ daz ir mîn jâmer niuwe/ lît iemer an ir herzen,/ | |
lebe,/ und er in deme tôde swebe/ der vor mir triuwe nie verbarc’./ sus wart ir nôt sô rehte starc/ daz | |
hæte./ si galt mit ganzer stæte/ und ouch mit hôhen triuwen ime./ Got welle, swaz ich dinges nime,/ daz ich wider | |
sîne dienestman besant/ und ûf die reise dô gemant/ bî triuwen und bî eiden./ den ritter wol bescheiden/ von Kempten hiez | |
unde mort/ alsus begunde briuwen,/ und daz man an den triuwen/ den keiser Otten wolte slahen,/ dô liez er baden unde | |
daz er emphâhet rîchen solt./ mîn herze ist im in triuwen holt/ und muoz im iemer günstic wesen./ kein ritter sô | |
tæte im mîne gnâde schîn;/ daz nim ich ûf die triuwe mîn/ und ûf mîn êre keiserlich’./ Do wart der ritter | |
worten harte cluogen./ Dâ saz Erbarmeherzekeit/ frî vor missetæte,/ diu Triuwe was dâ wol becleit/ und ouch diu glanze Stæte./ ouch | |
mîn hôchgemüete sich./ geselle reine, $s dem ich eine/ ganzer triuwe schuldec bin,/ wache und île von mir hin!/ der tac | |
lôn wirt sûr:/ man sol zwischen $s minne mit genuht/ triuwe in glanzer $s stæte mischen:/ daz birt ganzer $s fröuden | |
hiute/ mê geschanter liute,/ danne gêrter lebe in disen zîten./ triuwe und êre glenzent deste vaster,/ daz mein unde laster/ gebent | |
wæte habe von golde noch von sîden,/ der sol ûz triuwen unde ûz manheit cleider an sich snîden;/ sô lât er | |
wart nie ritterlicher wât als edel noch sô guot,/ sô triuw unde manlich muot:/ swem si ze herzen læge,/ dem solte | |
nimt si ze cleine war;/ ir muot alsô vereinet/ an triuwen unde an êren ist, daz si niht tugende meinet./ in | |
wart diu hêrschaft/ des landes wol bestætet./ sît im sîn triuwe rætet/ êre und ganze wârheit,/ sô lâze uns sîn gerehtekeit/ | |
begangen habe,/ dur daz ich guotes willen abe/ nâch reiner triuwe iu |
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der êren cranz,/ dîn sin ist lûter unde ganz/ an triuwen ie gein mir gewesen./ vil werder ritter ûzerlesen,/ dar umbe | |
ich uch wil thun: ich wil uch geloben mit myner truwe das ich uch wil geben diß rych alles, wann ich | |
ye lieb gewesen. $t Nu bevelhe ich uch zu gottes truwen myn burgk zu behúten als myn hercz in mym libe, | |
nymand zu machen friede mit synen dötigen finden der mit truwen wil werben.’ ‘Wie’, sprach der truchses, ‘hant ir mich dann | |
ich han, und solt mir lieber syn durch din große trúw!’ Also bat yn Claudas manige stunt. Eins tags antwurt er | |
und uch, das ir sie wol thúnt halten zu gottes truwen und helffent mir uß dißem walde, das mir anders nymand | |
uch.’ Da sprach Claudas: ‘Ich wil @@s@uch geloben mit myner truwe das ich uns beyde an im riche, also das nyman | |
gern thun’, sprach er und gelobt es im mit syner truwe. //‘Das ist war’, sprach Claudas, ‘das Phariens hatt gehalten me | |
ein guten ritter böse in der meysten nöt, aber rechte truw macht gut ritter und stolcze von den die nye gut | |
er eins tags zu sym knappen, den er dick mit truwen ersucht hett: ‘Ich han dir manig gut gethan und ich | |
an manigen enden; nu manen ich dich off gerechte $t truw das du mir rath gebest darumb ich dich frag.’ ‘Nu | |
im das best das yn sin hercz wiset, es sy truw oder untruwe, wil im dann sin herre volgen und thun | |
So hat ers ere, der im den radt gab, zu truwen und zu gut. Enwil er auch synes radts nit volgen, | |
‘das du von mir farn sollest, also woltestu mir böse truw leisten. Ich han dich von eim kinde mit mir gefuret | |
gethan, ich weiß dirs großen danck, und umb die großen trúw die ich an dir gesehen han geb ich dir hut | |
wol, und ging ich den weg halben zu fuß!’ ‘In truwen’, sprach Lancelot, ‘darumb enwerdent ir númmer geuneret! Ich wil uch | |
meister englaubt es im nicht und beschwur yn by den truwen die er syner frauwen solt, das er im sagt war | |
ir fruntschafft und ir mynne zu behaltenn. Wann by den truwen die ir sit schuldig uwere frauwen $t und aller der | |
es uber ein wißen, und ich manen uch by den truwen die ir mir schuldig sint und mym bruder das ir | |
mocht und betruben dann es uch ummer gefrömte?’ ‘Somir die truw die ich mynes vatter sele leisten sol’, sprach Lyonel, ‘ich | |
ich han, das mir ein myn lieber frunt gab.’ ‘In truwen herre, ir ensint nit wise, tragent ir diß meßser mit | |
als mynselbs.’ ‘So wil ich das ir mir mit uwern truwen gelobet’, sprach Lyonel, ‘wann ich das meßser heisch, das ir | |
das er wenig ritter mit im hett die im mit truwen mit weren. Des enacht er alles nicht, er wagete beide, | |
schuldig zu beschutten vom tode wo ich mag, und myn trúw zu behalten die ich im gegeben han. Mynes herren kint | |
tag úmmer me furbaß myn fruntschafft gewunnen mit der großen truw die ich hůt an uch funden han!’ Als schier als | |
er synen nefen zu tot, so enmöcht er nicht lenger trúw noch manschafft behalten und must Claudasen zu tot schlagen zuhant, | |
deste baß gleubet! Wolt ir, ich thůns uchselber mit myner truw. Oder ich schwer es uch off den heiligen mit allen | |
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