Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tiure Adj. (485 Belege) Lexer BMZ Findeb.
die vart/ unde der liut gesamenet wart,/ unde er die tiuristen loute/ sande nach der broute,/ die bezeichent den tach,/ den | |
vil guoten willen/ unde ile den mit werchen erfullen./ //Der tiure Paulus/ der leret uns sus./ uns ratet Ysaias,/ daz wir | |
wir sin hulde gewinnen –/ unde volgen ouch des vil tiuren sinnes/ sancti Johannis./ //Unde tuon sam der edil are,/ der | |
niht./ //Dar nach fuor er eine hervart,/ so nie deheiniu tiuror wart./ er fuor zuo der helle,/ er brach die chole | |
schelten./ war umbe solt ir michs erlân?/ ir hât ez tiurerm man getân./ doch sol man ze dirre zît/ und iemer | |
nôt./ sî sprach ‘geselle, an dir ist tôt/ der aller tiureste man,/ der rîters namen ie gewan,/ von manheit und von | |
erslagen:/ nû mac iuch got wol stiuren/ mit einem alsô tiuren.’/ ‘meinstuz sô?‘ ‘vrouwe, jâ.’/ ‘wâ wære der?‘ ‘eteswâ.’/ ‘dû tobest, | |
herre got/ allen sînen vlîz dar an,/ ern gemachte niemer tiurern man./ dâ von sol sich mîn senediu nôt,/ ob got | |
enist niht,/ wand man noch hundert ritter siht/ die alle tiurre sint dan er/ ze swerte ze schilte und ze sper.’/ | |
sît ein wîp),/ swâ zwêne vehtent umbe den lîp,/ weder tiurre sî der dâ gesige/ od der dâ sigelôs gelige.’/ ‘der | |
genuoc,/ der in dâ jagete unde sluoc,/ der ist der tiurer gewesen:/ mîn herre ist tôt und er genesen.’/ //Daz was | |
biderbe genuoc:/ aber jener der in dâ sluoc,/ der muose tiurre sîn dan er:/ erne het in anders her/ mit gewalte | |
enheten sîn zunge niht verworht,/ son gewan der hof nie tiurern helt./ daz mugent ir kiesen, ob ir welt,/ bî sînem | |
mit ungeræte/ gegerwet bî dem viure./ im was der pfeffer tiure,/ daz salz, unde der ezzich./ ze jungest wenet er sich/ | |
selben verlorn./ ich sprach durch mînen zorn,/ swelhe drî die tiursten man/ sich von dem hove næmen an/ daz sîz beredten | |
was biderbe unde guot./ man saget daz in betwunge/ diu tiure manunge,/ dô er ir dürfte rehte ervant/ und im sô | |
hete sîn niftel getân:/ und dô sî imz gesagete,/ wie tiure er dô clagete/ daz er sîn niht erkande!/ wand er | |
beste/ von dem hove wolte wern,/ do begunde sî vil tiure swern,/ sin geteilte ir niemer niht mite./ dô sprach der | |
an der wât./ ez wâren bî ir viure/ under wîlen tiure/ daz vleisch zuo den vischen./ sî muose verwischen/ wirtschaft und | |
ich aber vil sêre/ daz ich dise grôze êre/ vil tiure gelten müeze/ (der antfanc ist ze süeze),/ als mir der | |
ir gewarheit./ und dô er wider von in reit,/ vil tiure sî got bâten,/ als sî von rehte tâten,/ umbe ir | |
mit dem andern an dem tage,/ daz ich ez gote tiure clage/ daz die besten gesellen/ ein ander kempfen wellen/ die iender | |
enwelle michs erlân,/ sô muoz ich aber bestân/ den aller tiuresten man/ des ich ie künde gewan./ dâ hœret weizgot sorge | |
weidenot ſi die ûf den bergen ſint. Ez iſt ein tîure tîer unde bewarot ſich uile wole. Da ſi ûf den | |
dem ellendem wîbe,/ daz wil ich an sînem lîbe/ vil tiure gerechen./ ich enwil mich es niemer verror besprechen’./ $sEr hiez | |
iz ist hiute der vierde tach,/ daz sich Dêcîus vil tiure verphlach,/ er hiez die cristen alle resterben,/ duo fluhen wir | |
Dieterîch der helt guot,/ vor der burch er saz,/ vil tiure er sich vermaz,/ er zestôrte in elliu ir hûs,/ si | |
niemen gesagen nemac./ die cristen nemahten wazzers niht hân,/ vil tiure begunden si daz gote clagen,/ daz liut was erswizzet,/ von | |
gebruoderen lait,/ der aine hiez Chuonrât, der ander Friderîch,/ vil tiure vermâzen si sich,/ er newurde niemer mêre/ ir chunich noch | |
sie niht zuo den mezzen/ den diu selbe schœne ist tiure. alle untugent hât sie verborn:/ sie hât sælde, sie hât | |
in der snê./ //Fröide sol $s wol $s hiure $s tiure $s w%-esen, l%-esen $s megde man nu niender bluomen siht./ | |
wazzer man daz fiuwer/ leschet gar:/ vinster ist der sunnen tiuwer./ beidiu wâr/ sint diu mære: ir hœret mêre./ habt für | |
ſant Marien chindes $t darane gehohet waren. O wi, wie t%>ivre vnd wie edele die nagele waren, die ſinen lichnamen vf | |
noch enspart,/ und frâgte waz daz meinte,/ daz si sô tiure weinte./ Unser vrouwe antwurte im dô:/ ‘des gât mir nôt, | |
dâ diu vrouwe wart ûf geleit,/ dar über ein phelle tiure./ nû enlac doch diu gehiure/ niht einem tôten gelîch/ als | |
mit grôzen êren bestaten.’/ ‘des ensol nieman gestaten’,/ sprâchen die tiuristen under in./ ‘man sol si vertigen alsô hin/ daz si | |
der urstende sider/ hât alle hœhe überstigen, –/ solde der tiure merz hie geligen,/ vûlen in der erde/ eneben unser swachem | |
dô/ drîzic phenninge./ daz arme gedinge,/ daz dienete er vil tiure./ dô der ungehiure/ sînen herren verriet,/ ein zeichen er in | |
swachet.’/ Zehant ein jude her für trat,/ den rihtære er tiure bat/ daz er den chraden toupte/ und im ze reden | |
alsô/ vergiht wol aht und drîzic jâr,/ daz ich sô tiure als umbe ein hâr/ mir selben enmohte gefromen/ noch von | |
geworht in einen stein./ er wart gebunden in ein/ harte tiure rêgewant./ dâ wurden hundert phunt gebrant/ mixtûre mirre und alôes./ | |
er hin? wâ quam er ûz?/ nûne ist doch sô tiure als umbe ein grûz/ daz insigel verschertet,/ noch daz sloz | |
wir swîgen alle./ wirn werben mit dem schalle/ niht sô tiure als umbe ein blat.’/ diu menige al gemeine bat/ Nychodêmum | |
umb die minne:/ gewünne si die sinne/ daz si noch tiurre würde,/ ez wære jâmers bürde/ nie geleget vaster an/ dann | |
daz leben/ von sîner helfe stiure:/ nie ritter wart sô tiure/ noch sô frech ân allen spot./ erkennet ieman in, durch | |
süeze meie birt:/ die nôt mîn herze claget/ niht so tiure $s sam die schulde,/ daz mich hiure $s mîner frouwen | |
lâzent dürre sich beschouwen./ dise nôt enclage ich niht sô tiure/ sô daz aber hiure/ schanden rîfe kalt/ twinget mangen bœsen,/ | |
ist alsô lûterlich geverwet und sô rehte clâr,/ ob man tiure als umbe ein hâr/ valschheite drunder mischet,/ daz ir durliuhteclicher | |
ze træge./ mich diuhte reht daz er mit golde in tiure widerwæge:/ daz er sîn wol phlæge,/ daz bræhte im rîcher | |
hiure,/ verswende ich aber mîniu jâr, diu sint mir iemer tiure:/ von dekeiner stiure/ verlorne zît ich wider bejage./ /Der Mîssenær | |
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