Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
natūre stF. (761 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
und in gote geborn, tritet in alle die eigenschaft götlīcher natūre. Nū ist ein eigenschaft an gote nāch Salomōnes worten, daz | |
got und würket āne underlāz. Und gotes würken ist sīn natūre, sīn wesen, sīn leben, sīn sęlicheit. Alsō węrlīche: dem gotes | |
ze komenne’. Ouch sol man aber wizzen, daz in der natūre īndruk und īnvluz der obersten natūre und der hhsten ist | |
wizzen, daz in der natūre īndruk und īnvluz der obersten natūre und der hhsten ist einem ieglīchen wünniclīcher und lustlīcher $t | |
einem ieglīchen wünniclīcher und lustlīcher $t dan sīn selbes eigen natūre und wesen. Daz wazzer vliuzet von sīner eigenen natūre niderwert | |
eigen natūre und wesen. Daz wazzer vliuzet von sīner eigenen natūre niderwert ze tal, und ouch liget sīn wesen dar ane. | |
dem himel obenān sō verzīhet und vergizzet ez sīner eigenen natūre und vliuzet ze berge in die hhe, und ist im | |
suochent ein, und daz ein bevindent die obersten; gezogen über natūre und überbildet suochent sie ein in einem, ein in im | |
ist aber ein ander trōst. man sol wizzen, daz aller natūre unmügelich ist, daz si iht breche, verderbe oder ouch rüere, | |
wirdic węren, smācheit durch got ze līdenne. Gotes sun von natūre wolte von gnāden mensche werden, daz er durch dich līden | |
disen worten, wie edel der mensche geschaffen ist in sīner natūre und wie götlich daz ist, dā er zuo komen mac | |
ouch wol offenbār, daz der mensche hāt in im zweierhande natūre: līp und geist. Dar umbe sprichet ein geschrift: swer sich | |
aller wīsheit, aller künste, aller tugende, aller güete: sāmen götlīcher natūre. Götlīcher natūre sāme der ist gotes sun, gotes wort. Der | |
aller künste, aller tugende, aller güete: sāmen götlīcher natūre. Götlīcher natūre sāme der ist gotes sun, gotes wort. Der ūzer mensche | |
des sāme er ist, und würde diu vruht glīch ein natūre gotes. Birboumes sāme wehset ze birboume, nuzboumes sāme in nuzboum, | |
und īngesęjet ist, wie der sāme und daz bilde götlīcher natūre und götlīches wesens, gotes sun, erschīne und man sīn gewar | |
dem edeln menschen, wie gotes bilde, gotes sun, sāme götlīcher natūre in uns niemer vertilget wirt, aleine er bedecket werde, sprichet | |
’der źrste und der jungeste’. Underscheit enist noch in der natūre gotes noch in den persōnen nāch der natūre einicheit. Diu | |
in der natūre gotes noch in den persōnen nāch der natūre einicheit. Diu götlīche natūre ist ein, und ieglīchiu persōne ist | |
noch in den persōnen nāch der natūre einicheit. Diu götlīche natūre ist ein, und ieglīchiu persōne ist ouch ein und ist | |
ist ouch ein und ist daz selbe ein, daz diu natūre ist. Underscheit in wesene und in wesunge wirt genomen ein | |
meinet daz wort, sō man sprichet mensche, etwaz, daz über natūre ist, über zīt ist und über allez daz, daz ze | |
ist ein lieht der sźle, und alle menschen begernt von natūre bekantnisse, wan joch bser dinge bekantnisse ist guot. Nū sprechent | |
sehen, dan diu kraft, von der wir sehen; wan diu natūre beginnet irs werkes an dem krenkesten, aber got der beginnet | |
krenkesten, aber got der beginnet sīner werke an dem volkomensten. Natūre machet den man von dem kinde und daz huon von | |
man vor dem kinde und daz huon vor dem eie. Natūre machet daz holz ze dem źrsten warm und hitzic, und | |
sint gar unglīch und wunderlīche verre von einander in der natūre, aleine sie gar nāhe sint nāch der zīt und nāch | |
daz crźatūre hāt, und anderhalp von dem innigesten grunde götlīcher natūre und des einde? ’Ich’, sprichet unser herre in dem wīssagen | |
$t in einer glīchen wīse, wan daz węre unmügelich der natūre in der meinunge ze habenne und sźre swęre und ouch | |
der gebreste ist vil līhte natiurlich, als manic mensche von natūre zornic oder hōchvertic ist, oder swie daz sī, und enwil | |
ez enist etwenne von minne niht, sunder ez kumet von natūre etwenne, daz man solchen smak und süezicheit hāt, oder ez | |
und vrlīche gesellen, als im die anehangent nāch gewonheit der natūre. Dū endarft in dér wīse niht sīn beworren mit spīse | |
er ist ein volbringer! Got enist niht ein zerstrer der natūre, sunder er ist ein volbringer. Ouch diu gnāde enzerstret die | |
sunder er ist ein volbringer. Ouch diu gnāde enzerstret die natūre niht, si volbringet sie. Zerstōrte nū got die natūre alsō | |
die natūre niht, si volbringet sie. Zerstōrte nū got die natūre alsō in dem beginnenne, sō geschęhe ir gewalt und unreht; | |
sīner werke und unzerstret und ungetwungen. Gnāde enzerstret niht die natūre, $t si volbringet sie. Diu glōrie enzerstret niht gnāde, si | |
die gābe, die er uns ie gegap, noch gābe der natūre noch gābe der gnāde, gegap er nie deheine anders, dan | |
$t die liute und vorschten aber, ob ez gnāde oder natūre sī, daz in im ist, und sint dā mite beworren. | |
gip daz werk und enruoche, ob er würke mit der natūre oder ob der natūre; beide ist diu natūre und gnāde | |
enruoche, ob er würke mit der natūre oder ob der natūre; beide ist diu natūre und gnāde sīn. Waz gāt dich | |
mit der natūre oder ob der natūre; beide ist diu natūre und gnāde sīn. Waz gāt dich daz ane, wā mite | |
durch got sīniu werk würke in dir, weder ez sī natūre oder gnāde. Dā mite lāz in würken, und habe aleine | |
der mensche von gnāden werden müge, daz got ist von natūre, und dā mite der mensche aller glīchest stande dem bilde, | |
got dā zuo brāhte, daz er sich neigete in menschlīche natūre, und stuont abegescheidenheit $t unbewegelich in ir selber, dō er | |
in dem steine. Des vinden wir ein glīchnisse in der natūre: sō man einen bakoven heizet und dar īn leget einen | |
diu grste enpfenclicheit inne. Des nim ein glīchnisse in der natūre. Wil ich schrīben an eine wehsīn taveln, sō enmac $t | |
Augustīnus sprichet: diu sźle hāt einen heimlīchen īnganc in götlīche natūre, $t dā ir alliu dinc ze nihte werdent. Dirre īnganc | |
niht an sich einen menschen, er nam an sich menschlīche natūre. Dā von sō ganc ūz aller dinge, sō blībet aleine, | |
ūf disiu volkomenheit gestān mac, daz ist dźmüeticheit, wan swelhes natūre hie kriuchet $t in der tiefsten niderkeit, des geist vliuget | |
den man im nande,/ daz er in sā bekande,/ sīn natūre und sīn art./ dā von er vil genęme wart/ und | |
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