Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
natūre stF. (761 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
uf zuo gote get, $s also daz fiur in siner nature gestet./ daz bringet uns froude unde gedingen, $s daz wir | |
daz tegelich vieber. Daz chumt von flecmate, daz ist chalter nātūre. //Swenne abe des harnes sō vil ist unde vil dunne, | |
manger dingen hort,/ diu uns gar wirdicleichen sint in der nātūr behalten./ //VON DEM MENSCHEN IN SEINER GEMAINEN //NATUR /GOT beschuof | |
in der nātūr behalten./ //VON DEM MENSCHEN IN SEINER GEMAINEN //NATUR /GOT beschuof den menschen an dem sehsten tag nāch andern | |
schüll wir sagen von dem hirn. daz hirn ist kalter nātūr, als Aristotiles spricht, und daz herz ist haizer nātūr, und | |
kalter nātūr, als Aristotiles spricht, und daz herz ist haizer nātūr, und dar umb ist daz hirn gesetzt über daz herz, | |
veucht, daz ander trucken, ainz kalt, daz ander warm. deu nātūr macht daz herz des allerźrsten und dar nāch daz hirn | |
stuk gegen der lenken, und sprechent die maister von der nātūr, daz deu zwai stuk underschaiden sein mit ainem wändlein. dā | |
hirn ist in dem menschen neur durch ain behaltung der nātūr, reht als deu kelten in dem kelr ist durch die | |
aber die frawen kalwent niht, dā von daz si kelterr nātūr sint wan die man. Aristotiles spricht, daz die läut und | |
daz gesicht ist nāhen pei dem hirn, wan des gesihtes nātūr ist kalt und fäuht, reht als des hirns nātūr, und | |
gesihtes nātūr ist kalt und fäuht, reht als des hirns nātūr, und daz vint man an kainen andern glidern des leibes. | |
garten hüetend. aber als ich węn, die überprāwe hāt die nātūr gemaht zuo ainer zierd der augen an dem menschen, und | |
menschen, wie im ainz in den ōrn pauk. des gehrdes nātūr ist sinbel gesetzet vil nāh ze mitelst in dem haupt; | |
nihtes gesmecket, dar umb, daz im die vorgenanten mäuslein von nātūr sint verdorben. //VON DEM PART. /Der part an dem menschen | |
mund, und daz ist ain zaichen, daz si gar haizer nātūr sint und gęchzornig. ain man, der ain maiden ist von | |
letzsten zend, die dā zwinlein haizent, werdent gemacht von der nātūr umb daz zwaintzigist jār und etleich umb daz achzehent jār, | |
dar nāch und daz alter kurz oder lang ist von nātūr. des hundes zend verlorn wachsent niht wider. die mänlein habent | |
trinken und tregt ez in den magen, daz ez diu nātūr kocht und beraitt, daz ez nütz allen gelidern. //VON DER | |
des menschen mund zuo der lungen. die rrn bedeckt diu nātūr oben, daz ihts von ezzen oder von trinken dar in | |
hāt und witz über alliu tier, sō hāt im diu nātūr die hend geben, dā mit er vil gewürken mag, und | |
bedecken an den henden und an den füezen. der negel nātūr ist ein mitel zwischen dem pain und der kruspeln, wan | |
geleicher stuck sint, und ist daz pain hert gemacht von nātūr dar umb, daz ez ain aufhaltung sei des leibs und | |
PRÜSTLEIN. /Diu prüstel an den frawen sint gemacht von der nātūr auz waichem lindem flaisch und die schüllent an den juncfrawen | |
pezzer milch wan die frawen, die weiz sint von kalter nātūr. wilt aber dū gemainleich weizzen, welher frawen milch pezzer sei, | |
daz daz herz sei ain lucern des leibes, wan diu nātūr hāt daz herz gesetzt ze mitelst in den leip, dar | |
ist ain schatzlädlein des lebens. dar umb hāt ez diu nātūr ze mitelst verporgen. daz herz ist daz źrst, daz an | |
haizt des herzen hütt oder sein kasel, und hāt diu nātūr daz herz dā mit verhüllet durch ain sicherhait, daz ez | |
wunderleich, sam Aristotiles spricht. diu leber ist süez und ir nātūr ist ainr senftigen gestalt und ainr milten schickung. des menschen | |
klār gestalt sam ain weiz gerstenwazzer und daz schait diu nātūr von den gerben und füert ez in sunderleich ādern in | |
lebern, dā wirt ez dann anderweit gekocht und schait diu nātūr daz klār von den gerben und sent die gerben ab | |
zuo den niern und zuo der plāsen; sō värbt diu nātūr daz klār in der lebern, daz ez zuo pluot wirt | |
DEN GALLEN. /Diu gall ist haiz und trucken und feureinr nātūr. daz ist als vil gesprochen, daz diu gall die kraft | |
haben gesetzt von der lebern, und die sint sänftiger von nātūr wan die ir gallen habent pei der lebern. iedoch gewonhait | |
gallen habent pei der lebern. iedoch gewonhait verändert vil der nātūr an dem menschen zuo guotem oder zuo psem, und dar | |
dar umb list man, daz ein alter maister von der nātūr frāgt ainen andern grōzen maister in nātürleichen dingen und sprāch | |
maister in nātürleichen dingen und sprāch ‘sag mir, waz menschleicher nātūr hab ich an mir.’ dō antwurt im der grōz maister | |
sprach ‘ich hān kainen psern noch scherpfern menschen gesehen von nātūr wann dich und hān kainen pezzern gesehen von üebung der | |
wār, der dā spricht: diu gewonhait ist ain wechslerin der nātūr. Aristotiles spricht, daz ain iegleich tier, daz niht gallen hab, | |
zuozuht, hāt ain lungen von der grōzen hitz wegen seiner nātūr, und ist diu lung grōz und fäuht mit pluot; aber | |
wan als vor gesprochen ist, diu leber geit der ganzen nātūr aller glider ir narung; und in dem herzen haizt der | |
sauber von wäzzriger überflüzzichait in ainem gänglein, daz hāt diu nātūr gemacht zwischen dem pälglein, dā mit si daz kint umbhüllet | |
dar umb, daz ir fäuhten sich verkźrt in der vedern nātūr. aber ain iegsleich tier vierfüezig hāt ain plāsen. //VON DEN | |
ain krieg zwischen den ärzten und den maistern von der nātūr, und daz man daz dester paz verste daz unser puoch | |
pantādern und haizent ze latein nervi. mit den pint diu nātūr diu herten pain in den glidern zesamen. nun spricht unser | |
daz diu glider dā von fäuht werdent. daz geschiht der nātūr zuo ainer hilf und dem leib zuo ainer narung, und | |
von seiner klainhait dester sneller werde verkźrt in der glider nātūr, und auch dar umb, daz sich daz pluot dester paz | |
niht pluotes sam in den runstādern. die pantādern sint von nātūr lang und niht dick. die runstādern verainent sich wider, wenn | |
daz verstźn ich gar von zarten frawen, die gar clārer nātūr sint. man spricht auch, ob diu frawe irn ātem halt | |
waz neigung und waz siten der mensch von seiner aigenr nātūr hab, sō scholt dū niht an ain zaichen sehen, dū | |
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