Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
natûre stF. (761 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
pluots, aber mitelvarb zwischen rôt und weiz bedäut ain geleich nâtûr, deu niht ze vil noch ze wênig hât hitz noch | |
lächerleich gestalt, sô ist der mensch frœleich und ist von nâtûr ains langen lebens, welhes menschen augen grôz sint und zittrend | |
gelb varb in in scheint: diu augen bedäutent ain guot nâtûr. manigvirbig augen mit ainer gelben varb scheinplitzend oder der varb | |
her nider gekrümt ist oder an ain stat getwungen von nâtûr, der ist ain lieger, ain listiger und ain tôr. wer | |
wem diu naslöcher sêr offen sint, der ist zornig von nâtûr. //VON DER STIRN. /Welhes stirn sleht ist und niht gerunzelt, | |
geleicht aines trunken menschen antlütz, der ist ain trunkenpolt von nâtûr. aber welhes menschen antlütz geleicht aines zornigen menschen antlütz, der | |
menschen antlütz geleicht aines zornigen menschen antlütz, der ist von nâtûr zornig, und wenn des menschen antlütz geleicht ains schämigen antlütz, | |
des menschen antlütz geleicht ains schämigen antlütz, der ist von nâtûr schämig. welhes antlütz vol flaischs ist, der ist træg und | |
tôr. welhes wangen grobez flaisch habent, der ist ainr groben nâtûr. wer ain behendez antlütz hât, daz ist ain antlütz niht | |
pei den ôrn und grôz âdern, der ist zornich von nâtûr. //VON DEN ORN. /Wes ôrn grôz sint, der ist ain | |
aber welhes menschen flaisch lind ist, daz bedäut ain guot nâtûr und ainen guoten sin und aine guot verstäntnüss. //VON DEM | |
SEI. /Der ist ains snellen sinnes und ainer guoten behenden nâtûr, der lindez flaisch hât an seinem leib und des wênich | |
LEIP HAB. Der ist ains geleichen leibs und ainer guoten nâtûr, der ain mitel hât zwischen lang und kurz und zwischen | |
und swarz. //WER STUMPFES SINNES SEI. /Der ist ainr stumpfen nâtûr, der gar weiz ist oder gar praun und hât ainen | |
daz maist tail habent diu weib ainen verworfenen muot von nâtûr. si habent auch mêr hinderlist wan die manne und sint | |
glider in dem leib siech sint und beswært, die der nâtûr den luft zuo ziehen sölten und daz si ir niht | |
siben planêten. daz dritt stuck wirt sagen von aller tier nâtûr, si gên oder si slingen sich auf der erd, si | |
umb sprich ich, daz der stern Satjâr an seinr aigenr nâtûr kalt ist, dâ mit in got beschaffen hât. //VON DEM | |
sô wærn alle menschen untœtleich. daz verstên ich nâch der nâtûr lauf, niht nâch gotes willen. Marcianus spricht, daz der stern | |
satz ist, sô hitzt er der menschen herz und ir nâtûr und macht si zornich. der stern ist rôt reht als | |
ez leihticleichen wehst. diu sehst ist, daz ez von seinr nâtûr über sich auf gêt. diu sibend ist, daz ez von | |
werlt hât prâht. //VON DEM LUFT. /Der luft ist von nâtûr warm und fäuht, aber diu wirm ist gaistleicher an dem | |
sint all wind an in selber trucken und warm von nâtûr: trucken von der irdischen nâtûr, dannen der dunst aufgêt oder | |
selber trucken und warm von nâtûr: trucken von der irdischen nâtûr, dannen der dunst aufgêt oder der rauch; warm von der | |
rauch macht auz dem ertreich. iedoch verändernt die wind ir nâtûr in den steten, dâ si durch fliegent, alsô daz ainer | |
auz dem wäzrigen dunst alsô zesamen gemischt, als ez der nâtûr der dinger eben kümt. und alsô viel ain eisen oben | |
nie derwaichen, dar umb, daz ez niht reht nâch eisens nâtûr gemischt was auz den vier elementen. regenwazzer, gesament in den | |
an dem sper der stætikait! prüef auch des tawes edel nâtûr dar an, daz ez menschleicher nâtûre sô eben kümt und | |
auch des tawes edel nâtûr dar an, daz ez menschleicher nâtûre sô eben kümt und güetleich zuolacht, wenn ez reudik ist | |
sachen, wann der fäuht warm dunst, der von der esten nâtûr gêt, verkêrt sich von der grôzen kelten in reifes gestalt, | |
und daz ez hitzt. diu zwai hât ez von seiner nâtûr adel, dar umb geit man ez für die huosten und | |
die zarten plüet an dem weinreben; dar umb verhüllet diu nâtûr diu fruhttragerlein, daz sint die frühtigen knödel auf den paumen, | |
aller selzeinst und aller wunderleichst und gar haimleicheu dinch der nâtûr: diu verstelnt und schöpfent den wein haimleichen aus den vazzen, | |
schüll wir ain clain sagen sam die maister von der nâtûr dâ von sagent. aber sam die maister dâ von schreibent, | |
etwaz von der werlt gestalt wizzent und von des scheins nâtûr und von andern sachen. der mangverbig regenpog hât dreirlai varb. | |
im. die êrsten von seinem selbwesen und von seiner aigen nâtûr; die andern von dem lauf seines urspringes. von seinem selbwesen | |
auch und daz feur verprennt in. diu erd ist von nâtûr kalt und trucken und ist auzwendig ungenæm und besleuzt doch | |
belaib in der prust umb daz herz, sô wolt diu nâtûr dem herzen ze helf komen und traib die vergift under | |
üehsen, sô wurden denn geswern dar auz, und sô diu nâtûr den vergiftigen rauch niht wol auz getreiben moht, sô versêrt | |
erstekt den menschen, und dar umb sturben jung menschen zarter nâtûr gar vil und aller maist jung frawen. daz dritt zaichen | |
diu tier alsô verkêrt. alsô lêrent die maister von der nâtûr, Avicenna und Albertus. alsô sait mir auch maister Pitrolf herzog | |
wan ir augen möhten niht beleiben, si hiet denn diu nâtûr sterker gemacht dann ander augen. dâ pei verstên wir diser | |
nement ir ezzen von in allen. welhez tier vil wäzriger nâtûr ist, daz ist vorhtig: vorht macht des leibes nâtûr kalt. | |
wäzriger nâtûr ist, daz ist vorhtig: vorht macht des leibes nâtûr kalt. welhez tier haiz pluot hât, daz hât ain lungel, | |
habent dreizehen, die slangen dreizig. Plinius spricht, welheu tier von nâtûr lengers lebens sint, diu sint lenger zeit in irer muoter | |
dar umb kocht ez sein ezzen leiht, daz ez der nâtûr eben ist, und daz selb idruckt niht, sam daz swein, | |
benimt auch daz sêr säufzigen dem herzen. der esel ist von nâtûr gar kalt. ez spricht auch Aristotiles, daz die esel die | |
in der grœz sam ain hirz. an dem hât diu nâtûr ir gewonhait verändert, wann alliu andreu vierfüezigeu tier habent ir | |
von und ertôte den man, wan ez hât von seiner nâtûr, daz ez niht unkäuschet mit seiner muoter. //VON DEM HUND. | |
merk, daz under allen tiern die man lenger lebent von nâtûr wan diu weip, ân an den hunden, ez mach denn | |
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