Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
müeʒen V. (3661 Belege) Lexer BMZ Findeb.
und ist, daz ich ir den lîp/ schouwen unde sehen muoz/ von dem houbte unz an den fuoz,/ ich erkenne wol | |
ein trügnær unde ein diep.’/ ‘iu herren wære gnuoc liep,/ müeste ich sîn sêre engelten./ waz hilfet iuwer schelten?/ ir fluochet | |
muose wir leisten sîn gebot:/ erkandet ir Rômære spot,/ ez müeste iu immer leit sîn.’/ ‘Eraclî, friunt mîn,/ war umbe hâstû | |
niht wolde enbern,/ daz sie des niht enliezen,/ ode sie müesen sîn misseniezen./ /Eraclîus reit zehant/ ûf den market, dâ er | |
sol alsô wesen,/ nû duz her ze mir lâst./ ez muoz, als dû geredet hâst,/ versuochet werden hie zestunt./ wirt ez | |
dem lîbe,/ swer bî einem übeln wîbe/ alten unde wonen muoz./ swære wirt im selten buoz,/ ez ist an manegem worden | |
tugent unde missetât./ er næme deheinn an sînen rât,/ ern müesez allez enden./ den wolder dar senden:/ sô heter gedingen unde | |
vinden/ bî den edeln kinden,/ under den frouwen allen,/ daz muoz im missevallen/ und beginnet velschen mînen sin,/ des ich vil | |
sin,/ des ich vil gewis bin./ von den selben schulden/ muoz ich genuoc erdulden/ spot haz unde nîden./ doch wil ich | |
unz an disen tac/ und ir muoter gelebet hân,/ ir müest uns dirre rede erlân./ nû sint sie leider beidiu tôt,/ | |
von dînem râte kum ich niht./ swie duz schaffest, alsô muoz ez sîn./ nû sage mir, lieber friunt mîn,/ wâ ist | |
sie sich underwünden/ und inz liezen sîn bevoln/ ode sie müesen sînen zorn doln./ /Athânais hiez diu maget,/ als uns daz | |
sêre/ diu minne, als sie manegen tuot./ an sîn wîp muoser den muot/ zallen zîten wenden./ diu liebe kan wol blenden/ | |
die mâze hête er begeben:/ als diu minne wolde, sus muoser leben./ /dô kam ze Rôme mære,/ daz ze Rabene ein | |
ich dâ mite sô getuo./ ze dem næhsten mântage fruo/ muoz ich scheiden hinne/ von der lieben keiserinne,/ diu mir ist | |
lieben keiserinne,/ diu mir ist vor allen wîben,/ und sie muoz hie belîben:/ daz mînem herzen wê tuot./ nû ist dehein | |
sie verheln./ state lêret diebe steln,/ daz was ie und muoz immer sîn.’/ ‘daz widerrâte ich, herre mîn.’/ ‘sol ich sie | |
tât/ und er sies engelten lât./ daz was ie und muoz immer sîn’/ sprach er, ‘lieber herre mîn,/ daz ein man | |
mac noch enkan,/ sie irret maneger slahte nôt./ vor schame muoz er werden rôt,/ der dem ungelônet lât,/ der im wol | |
mich mac wol verdriezen,/ daz ich der liute niht sehen muoz,/ den ich gerne büte mînen gruoz/ minneclîch, als ich dicke | |
nîgen heizet dicke ein gruoz/ einr frouwen, diu niht sprechen muoz./ swie lützel der man hât,/ ist daz im der muot | |
lân./ die frouwen twanc diu minne sân,/ daz sie leisten muoste ir gebot./ wer ist sô gwaltec âne got,/ der sô | |
weste ê niht, nû weiz ich wol,/ daz ich arme muoz missevarn,/ michn welle von himel got bewarn/ mîn sinne und | |
mære./ ich liuge, ez enwære./ der wârheit wil ich jehen,/ müeste ichs des tages eines sehen/ (daz wirt et leider wol | |
‘mit einer küelen salben/ lât iu daz houbet bestrîchen,/ sô muoz iu diu hitze entwîchen./ iu wirt, ob got wil, schiere | |
ich daz tâlanc getuo,/ ode lîhte morgen dar zuo.’/ ‘sô muostû verderben.’/ ‘ich wil gerne sterben.’/ ‘war umbe?’ ‘des lustet mich./ | |
hât,/ als in sîn vîant bestât:/ dâ maneger von verliesen muoz/ diu ougen, hant oder fuoz,/ der den lip wol nerte,/ | |
læge ich gerner tôt,/ denne daz ich ân sie leben muoz./ frouwe, muoter, dînen fuoz/ suoche ich und die genâde dîn,/ | |
niht geriuwen./ ich gelobe dirz entriuwen./ daz dû des geniezen muost,/ daz dû sô edellîchen tuost./ dîn minne diu ist reine./ | |
sît siech.’ ‘muoter, jâ.’/ ‘süeziu rôse, sagt mir wâ?/ ‘ich muoz und wil ez eine tragen/ ich mac dir niht gesagen/ | |
sach./ sô grôz ist sîn ungemach,/ daz er schiere sterben muoz,/ im enwerde sîner nôt buoz,/ alsô twinget in ir minne.’/ | |
dienest sagen/ und ouch mînen kumber klagen,/ (ich bin und muoz wesen sîn)/ daz er durch got gedenke mîn.’/ /Morphêâ diu | |
komen.’/ ‘des gewünnestû deheinen fromen./ lâ mich der rede walden:/ muoz ich den lîp behalden,/ ich mache iuch beidiu gesunt.’/ Parides | |
ez drumbe stât./ iuwer wil schiere werden rât,/ iuwer siechtuom muoz ein ende hân.’/ ir houbet begreif sie sân/ und sprach | |
diu keiserîn enbôt./ ezn irte niemen, ân den tôt,/ im enmüese liep von ir geschehen./ daz vingerlîn lie sie in sehen,/ | |
ichz tuon oder lân,/ des ich nû begunnen hân?/ ez muoz sicherlîchen sîn,/ wære al disiu werlt mîn,/ die woldich ê | |
sprach diu keiserinne./ ‘iur deheiner belîbe hier inne,/ mîn gewant muoz allez abe./ schaffet drâte, daz ich habe/ wîz gewant, dâ | |
neic der frouwen unde sprach/ ‘willekommen, frouwe mîn.’/ ‘geselle, sælec müezestû sîn,/ wol mich, daz ich dich hân gesehen!’/ ‘daz ist | |
scheiden tet in leide,/ daz sô schiere muose sîn./ ‘nû muoz ich durch den willen dîn’/ sprach daz wunneclîche wîp,/ ‘verliesen | |
zir geleit?’/ ‘jâ si, herre.’ ‘daz ist mir leit.’/ ‘ez muoz nû wesen, herre mîn.’/ ‘daz unsælic müezen sîn,/ die daz | |
die baltheit ie gewan,/ daz er iuch getorste minnen?/ man muoz mirn her gewinnen,/ des mac dehein rât wesen.’/ ‘herre, sô | |
gan/ grôzer êrn und grôzes namen:/ die wîle sie lebt, muoz sie sich schamen./ noch behaltet sie sêle unde lîp/ und | |
sie herberge næmen./ wie sie über daz wazzer quæmen,/ des muoser sich berâten./ vil gerne sie daz tâten./ sie sluogen ûf | |
in dîn lant füeren?/ daz was ein michel baltheit./ ez muoz dir werden leit./ dune versuonest dich mit gote/ nâch mînem | |
fuor er niht, als dû tuost./ dîner hôchvart dû engelten muost./ wer wiltû wænen, daz dû sîs?/ wærestû witzec unde wîs,/ | |
dô engalt/ sînes gelouben unstæte/ und sîner missetæte./ dar umbe muoser trûric wesen./ sîner liute was ein teil genesen:/ mit den | |
daz leben getruobet:/ ime newerde sciero baz $s diu sêle muoz rûmen daz faz,/ dar inne ist ire hûs $s unze | |
swenne si ime uber gêt,/ der ist genern, $s den muoz rîte jouch fieber ferbern,/ deme nemuot jouch den lîp $s | |
alsô dû sîn gizzest $s ze stete dû erstirbest./ sô muostû darben $s aller diser êren/ die dû nû waltest $s | |
chrese./ /Uber dîne brust solt tû gên, $s die erde muost tû ezzen./ al dîn leben $s muozest tû dich sô | |
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