Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
mensche swmn (2697 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ BMZ Findeb.
wirt ain stumminn von zwairlai sachen. des êrsten daz der mensch ungehœrnd ist von seinr gepurt. dar umb mag ez kain | |
den munt oder daz ireu pant, dâ mit si der mensch zeuht, verwarlôst werdent. sam geschiht wann si daz parilis sleht. | |
spricht, daz kain tier sô vil gir hab sam der mensch, dar umb ist dem menschen diu sprâch nütz und nôtdürftig, | |
vil gir hab sam der mensch, dar umb ist dem menschen diu sprâch nütz und nôtdürftig, dâ mit ez mangerlai aisch; | |
stimm und sam der voglein und der tier stimm. des menschen stimm sterkt sich von dem vierzehenden jâr unz an daz | |
alter; sô krenkt si sich dann. diu stimm an dem menschen hât des antlützes weis, wan als ie der mensch sein | |
dem menschen hât des antlützes weis, wan als ie der mensch sein selbes antlütz hât und dem andern niht gar geleich | |
dem andern niht gar geleich ist, alsô hât ie der mensch sein aigen stimm. //VON DEM AICHEL ODER WEINPERL. /Daz aichelein | |
ez niht versneid noch gar absneid, wan sô stürb der mensch. iedoch lêrent etleich, daz man zuogewachsen flaisch abgesneiden müg. aber | |
und tregt den luft auz und tregt ain von des menschen mund zuo der lungen. die rœrn bedeckt diu nâtûr oben, | |
in velt von ezzen oder von trinken: sô huost daz mensch als lang unz ez her wider auz kümpt. beleibt aber | |
auz kümpt. beleibt aber ez dar inn, sô stirbt der mensch. diu pest hilf dâ wider ist, daz man den menschen | |
mensch. diu pest hilf dâ wider ist, daz man den menschen mit der faust vast hinden auf den hals slach, unz | |
wellent. //VON DER KELN. /Diu kel ist neur in dem menschen, in den sweinen und in den vogeln und in den | |
sinnen und aller kreften der sêl. //VON DEN ACHSELN. /Der mensch hât grœzer achseln dann kain ander tier nâch seiner grœzen, | |
achseln sint gemacht von starken painen, dar umb, daz der mensch nôtdürftig ist, daz er an der stat stark sei. die | |
mit irr übriger dicken iht unschœnen, wann ez unschœnt den menschen wenn im die achseln her für hangent gegen der prust. | |
her für hangent gegen der prust. //VON DEN ARMEN. /Der mensch hât sein arm her für gepogen und andreu tier nâhent elleu | |
starkez kreftigez pain. doch wizz, daz diu glider an dem menschen aigenleich achsel haizent und an den tiern haizent si püeg. | |
man aller gemachsamist daz schedleich pluot geziehen mag in dem menschen. //VON DEN MÄUSLEIN. /Etleich maister sprechent, daz sechs mäuslein in | |
DEN MÄUSLEIN. /Etleich maister sprechent, daz sechs mäuslein in dem menschen sein, zwai in den henden, zwai in den armen und | |
wunden geleiden mügen: werden si aber verwunt, sô stirbt der mensch. iedoch leidet daz leben, daz man den arm absneidet mit | |
in den armen. //VON DEN HENDEN. /Die hend an dem menschen sint an der vordern füeze stat gemacht, alsô Aristotiles spricht. | |
der vordern füeze stat gemacht, alsô Aristotiles spricht. seind der mensch vernunft hât und witz über alliu tier, sô hât im | |
mag, und dar umb sprechent die weisen, daz man des menschen sin aller maist brüef an den augen und an den | |
sint und daz si dâ mit andreu dinch reizent. des menschen negel, wenn die klain sint, daz bedäut des menschen leichtikait, | |
des menschen negel, wenn die klain sint, daz bedäut des menschen leichtikait, und wenn si dünn sint rôtvar durch weiz gemischet, | |
si dünn sint rôtvar durch weiz gemischet, daz bedäut des menschen behenden sin. ain iegleich vogel, der krump klâen hât, der | |
grôzeu samnung der glider mit einer decke gepunden sei. des menschen vel ist dünn und mag leicht versêrt werden. daz ist | |
mag leicht versêrt werden. daz ist dar umb, daz der mensch kan im selber ander decke machen, dâ mit er sich | |
künnen. Galiênus spricht, daz daz vel mangerlai sei an dem menschen, wann ainz ist dünn, daz ander dik. wâ daz vel | |
geleich ainem strick. //VON DER PRUST. /Diu prust an dem menschen ist zart, alsô daz si niht wol arbait mag geleiden | |
âdern werden wir her nâch sagen. Aristotiles spricht, daz der mensch ainr praiten prust sei in seiner grœze gegen andern tiern. | |
sei in seiner grœze gegen andern tiern. dar umb, lieber mensch, strek dein prust gegen deinem schöpfer, und mach dein gir | |
tier hat seineu äuter vorn an der prust sam der mensch hât seineu prüstel. //VON DEM HERZEN. /Daz herz ist ain | |
herz ist auz hertem dickem flaisch und ist in aim menschen grœzer denn in dem andern. des menschen herz ist waicher | |
ist in aim menschen grœzer denn in dem andern. des menschen herz ist waicher denn anderr tier herz. welhez tier ain | |
alten maister, die mir zweivelhaftig sint. Plinius spricht, daz der menschen herz niht verprant müg werden, die dâ sterbent von des | |
von übriger vorht. ez sprechent auch etleich maister, daz der menschen herz, die dâ sterbent von wârer vergift, niht verprant mügen | |
in ain pälglein, daz ist wol als dicke sam aines menschen haut, und daz haizt des herzen hütt oder sein kasel, | |
nâtûr ist ainr senftigen gestalt und ainr milten schickung. des menschen leber ist sinbel reht als ains ochsen leber ist. Clemens | |
gir, unkäusch, gedæhtnüss, snell antwürt, und ganz der leib des menschen, der ain grôz gallen hât, ist hitzig und trucken. Plinius | |
der lebern. iedoch gewonhait verändert vil der nâtûr an dem menschen zuo guotem oder zuo pœsem, und dar umb list man, | |
grôz maister und sprach ‘ich hân kainen pœsern noch scherpfern menschen gesehen von nâtûr wann dich und hân kainen pezzern gesehen | |
von gewonhait guoter siten wann dich. ich hân auch kainen menschen nie gesehen, der pœsleicher geschickt wær zuo kunst und zuo | |
rehtvertigt die leib der tier, und dar umb ist der mensch ains aufgerihten leibes gegen dem himel, wan er mêr pluots | |
lungen hât. //VON DEM MILZ. /Ez spricht Aristotiles, daz der mensch hab ain milz sam ain swein, lang und smal. daz | |
die unsauberkait des pluotes, und daz geschiht aller maist in den menschen, die den viertägleichen riten habent. daz milz leidet oft und | |
viertägleichen riten habent. daz milz leidet oft und beswært den menschen, ez sei dan, daz man auf der denken hant oder | |
nimpt und sich zeucht zuo dem haupt, sô kümpt dem menschen sweigen und betrahten, und swærikait, wainen und trâkheit, vorht und | |
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