Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
mensche swmn (2697 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ BMZ Findeb.
sagen von allen den stucken und gelidern, die an dem menschen sint, und des êrsten von dem haupt. Des menschen hirnschal | |
dem menschen sint, und des êrsten von dem haupt. Des menschen hirnschal ist auz hertem pain gemacht, dar inn sint vil | |
ain nât die umbgeit daz antlütz. iedoch ist etswenn ain menschen haupt gesehen, dâ nindert ain nât an was, und daz | |
dâ nindert ain nât an was, und daz bedäut des menschen gar langez leben, wan von dem alter druckt sich diu | |
ain sichereu slüzzeltragerin. dar umb sicht man oft, daz ein mensch sein gedæchtnüss verleust, wenne ez sêr gewunt wirt hinden in | |
wurzen ziehent ir narung auz der erden reht als der mensch sein narung nimpt mit dem mund. und dar umb haizt | |
narung nimpt mit dem mund. und dar umb haizt der mensch in kriechisch antropos, daz ist ain verkêrter paum, wan der | |
in kriechisch antropos, daz ist ain verkêrter paum, wan der mensch hât sein haupt gekêret gên dem himel und die füez | |
hirns kelten senftig. alsô sint auch andreu glider an dem menschen widerwärtig, wan ainz ist veucht, daz ander trucken, ainz kalt, | |
kämerlein underschaiden. daz hirn ist niht ain überflüzzikait in dem menschen, sam die gerben sint, die von dem menschen koment, noch | |
in dem menschen, sam die gerben sint, die von dem menschen koment, noch ist von starken werhaftigen stüken. iedoch sô ist | |
sô ist ez geleich alt den andern glideren in des menschen leib. daz hirn hât minner pluotes wan kainerlai ander väuhten, | |
hât minner pluotes wan kainerlai ander väuhten, die in dem menschen sint, wan man sicht kain pluot in im; iedoch vleuzt | |
reht als daz pluot oder als ain überflüzzikait in dem menschen. und dar umb wenne dû mit dem vinger rüerst den | |
dar umb wenne dû mit dem vinger rüerst den wunden menschen auf sein plôz hirn, sô enpfint ez sein niht, reht | |
und von truken in fäuht. Daz hirn ist in dem menschen neur durch ain behaltung der nâtûr, reht als deu kelten | |
in dem kelr ist durch die behaltung des weins. daz mensch hât ain grœzer hirn nâch seinr grœzen wan kain ander | |
man hât ain grœzer hirn wan die fraw, und des menschen hirn hât in im vil clainr painlein, als Plinius spricht. | |
painlein, als Plinius spricht. ez spricht auch Aristotiles, daz des menschen hirn niht gar fäuht noch gar trucken sei, und ist | |
tier slâf, daz niht hirns habe. //VON DEM HAR. /Des menschen hâr auf dem haupt wechst auz irdischem grobem rauch und | |
ein iegeleich tier, daz vil hârs habe, und ein iegleich mensch unkäuscher sei dann ain anderz und auch ain iegleich vogel, | |
iegleich vogel, der mêr vedern habe denn ain ander. der mensch hât mêr hârs auf dem haupt denn anderswâ, dar umb, | |
inziehent von der glider müeden, und dar umb slâft der mensch gern von rauchigem ezzen, als knoblouch, pfarr, aschlouch und sôgtânem | |
in den kelern, dâ möst inne gerent. auch wann der mensch gearbait hât, daz er müed ist, sô slâft er auch | |
sturben si oder wurden gar siech. etleich ômacht und des menschen enzucken sint dem slâf geleich. //VON DEN AUGEN. /Diu augen | |
DEN AUGEN. /Diu augen sint zwai edleu glider an dem menschen, wan daz gesicht, daz in den augen sitzet, gibt uns | |
sô mag daz aug nicht gesehen. die augen an dem menschen sint næher pei anander denne an kainem andern tier nâch | |
mit irm gesicht warf ain kämlein in ainen graben. des menschen gesicht bedarf liehtes. iedoch schreibt man, daz Titus der kaiser | |
sint zaichen der guoten und der pœsen siten in des menschen sêl. alsô schreibent uns die maister in ainer sunderleicher kunst | |
kunst von den zaichen, dar an man siht, ob der mensch mæzik oder unmæzik sei, vorchtig oder türstig, hazzend oder minnend, | |
frei, daz daz clain augäpfelein nimpt ain pild aines ganzen menschen oder ains grœzern dinges. Diu augen sint alsô zart, daz | |
die nâtûr gemaht zuo ainer zierd der augen an dem menschen, und allerzierleichst sint die praunen überprâwe an den frawen, wenn | |
sein und räuher. //VON DEN OREN. /Daz ôr an dem menschen ist ain venster, hin und her gekrümpt inwendig, und haizent | |
dâ hin, und wenn daz verwarlôset wirt, sô wirt daz mensch ungehœrnde. Ain iegleich tier, daz ôren hât, daz mag si | |
hât, daz mag si gewegen hin und her, an den menschen. daz verstên ich an den tiern, die ir ôrn erhebt | |
ôrn erhebt habent von dem haupt. iedoch hân ich ainen menschen gesehen, der sein ôrn wegt und die swarten auf dem | |
stôzt an die wend. wenn daz geschiht, sô dunkt den menschen, wie im ainz in den ôrn pauk. des gehœrdes nâtûr | |
nâh ze mitelst in dem haupt; dar umb hœrt der mensch die stimm, von welhem satz si her kümpt, si kom | |
vor dem andern. der nasen nutz ist auch, daz der mensch den âtem zeuht durch die nasen und daz er dâ | |
hirn oder die kümpt von väuhtem luft, sô smekt der mensch niht sô wol sam ê. dar umb wenn der mensch | |
mensch niht sô wol sam ê. dar umb wenn der mensch die strauchen hât, sô smekt er niht sô leiht sam | |
sô leiht sam zuo andern zeiten. ez ist auch manich mensch, daz nümmer nihtes gesmecket, dar umb, daz im die vorgenanten | |
nâtûr sint verdorben. //VON DEM PART. /Der part an dem menschen bedäut mannes gesläht. er wechst von rauchiger überflüzzichait als daz | |
der sêl, dâ mit daz tier sein narung nimpt. der mensch hât den klainsten munt under allen tiern nâch seiner grœzen, | |
diu andern tier habent weit giner und prait und der mensch hât ainen engen sinbeln munt. daz ist ain zaichen, daz | |
an ainem stræl. der andernlai zend sint geleichsetzel, als des menschen, des pferds und des affen zend, dar umb daz si | |
die habent niht sagler. kain tier verändert sein stockzend. des menschen letzsten zend, die dâ zwinlein haizent, werdent gemacht von der | |
zend wan die fräulein und daz ist allain an dem menschen und an den gaizen. Aristotiles spricht, daz ain iegleich landestier, | |
ampt ist, daz si der rede slüzzel ist, wann kain mensch gereden mag ân die zungen. Aristotiles spricht, daz diu zung | |
dünn. ain löbleich zung ist mitelmæzich, wan die mag der mensch leichticleichen füern nâch seim willen. ain ledig zung, die niht | |
Ergebnis-Seite: << 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 >> |