Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
meister stM. (794 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
von dem rech und von dem ritter. ‘Wie’, sprach syn meyster, ‘habent ir uwer pfert hinweg gegeben – man enfund under | |
den mynen?’ und trauwet im sere. Da sprach das kint: ‘Meister, nu enzurnent nit sere! Auch sint diße wind beßer dann | |
gab es umb zwen alsus gethan winde.’ Da sprach der meister: ‘Ir arnet es, samir all heiligen! Ich sol uch geben | |
wind lieber wern dann zwey als gute pferd. Da der meister hort das er wiedder synen willen sprach, da schlug er | |
yn mit beyden henden und drat zu im. Da syn meister das sah, er wonde yn begriffen zwuschen syne arme. Und | |
kint was behende und sprang enneben ab und schlug synen meister mit dem bogen off syn heubt ein michel wunde biß | |
allesampt von im in den busch. Da greiff er syns meysters pfert und reyt heinwert $t und furt sin winde an | |
sin nicht enfant und im gedacht das ern off sym meister enzwey hett geschlagen, da wart er tobende und schwur das | |
besehe. Da er fur sie kam, da fand er synen meister vor ir stan allblutende, und hett von im geclaget. Er | |
gethan, das ir den geschlagen hant den ich uch zu meyster gab, das er uch wißt und lert zucht und bescheidenheit?’ | |
uch wißt und lert zucht und bescheidenheit?’ ‘Werlich frauw, myn meister ist er nicht, des tufels meister muß er syn, das | |
bescheidenheit?’ ‘Werlich frauw, myn meister ist er nicht, des tufels meister muß er syn, das er mich darumb schlug das ich | |
ir uwer pfert hinweg geben one myn urlob und uwern meyster bluwen on myn urlob, den ich uch han gegeben, der | |
meisterschafft bin und ir ein bößwicht uber mich seczet zu meistern. Als ich das nit me vertragen mag, so muß ich | |
das ir hinweg gabent. Ich wil auch das ir uwerselbs meister furwert sint, wann mich wol duncket das ir wol wißent | |
zwey kúniges kint zu hoff mit großen eren und ir meister mit yn. Der truchses det als im syn herre gebot | |
solt sin groß und starck, da saß Phariens, ir beyder meister, und sah das Lyonel fast sere aß. Er ließ yn | |
er was beid, wise und kund wol sprechen. ‘Aya lieber meyster’, sprach er, ‘warumb weint ir so sere uber uwerm eßsen?’ | |
uwerm bruder, der on uch dheyn wyse nicht wil eßen.’ ‘Meyster’, sprach Lyonel, $t ‘ich enmag nů nit eßsen; wann gand | |
und myn bruder Bohort?’ ‘Das ist werlich war’, sprach syn meyster. ‘So bitt ich uch alle das ir eßen gant als | |
gethan hett, begund sere zu weynen und sprach: ‘Aya lieber meyster, nu gent nyrgent! Gent ir hinweg, so hant ir mich | |
hofe koment und uwer bruder mit uch und uwer beyder meyster. Er spricht, er enwil synen hoff on uch nit halten. | |
das sie nymer geschieden on zorn. Lyonel sprach zu sym meyster: ‘Lieber meyster, sint by dißem herren der nah mir komen | |
nymer geschieden on zorn. Lyonel sprach zu sym meyster: ‘Lieber meyster, sint by dißem herren der nah mir komen ist, biß | |
wir laster oder schaden gewinnen noch angst unsers libs.’ ‘Lieber meyster’, sprach Lyonel, ‘wißent ir was ir thun sollent? Ob ir | |
ein herlich pfert und Bohort off ein anders und yetweders meister hinder im; also ritten sie zu des koniges pallast da | |
und sie allsampt mit im. ‘Erschrecket $t uch nicht, lieber meyster’, sprach er, ‘ich wil daling des beginnen, ich entruw es | |
umb synen sun der da dot was, und der kind meyster warens beyde anderthalb als unfro, wann sie wonden das sie | |
ob allen dingen. Den kinden gebrast nicht dann das ir meister by yn nicht waren. Die jungfrauw trost die kint sere | |
alles des ir erdencken kunnent in dem herczen, und uwer meyster sollen schier zu uch komen.’ //Alsus seyt die jungfrauw den | |
sie entschumpffiert, da Phariens wiedder sie was, der allweg ir meister und ir trost was gewesen. Der strytt wert lang das | |
werden. ‘Was hilffet das?’ sprachen sie, ‘sollen wir ymmer sin meister werden, er ist so byderbe und so wise!’ @@s@//Sie wurden | |
und mynselbs ere. Darumb ist besser das man des zornes meister sy dann der zorn sin meister. Welch man sim zorn | |
das man des zornes meister sy dann der zorn sin meister. Welch man sim zorn volgen wil, der muß dick untrúw | |
Das was alles von ruwen und von jamer umb ir meister beide, so lieb waren sie den beyden kinden. Das vernam | |
wolten n%/ymer essens enbißen, sie hetten dann zu allererst ir meyster beyde. Des wart die frauw fast unfro. Sie rieff den | |
was uch wirret’, sprach sie. ‘Ir sint unfro umb uwer meister, das ir sie nicht by uch habent. Wolt ir mirs | |
@@s@fro! Ich wolt nit umb keynerhand gůt das uch uwer meister so sere zu herczen gingen als sie thúnt. Nu hutent | |
thúnt. Nu hutent uch, als lieb uch sy das uwer meyster schier kument, und sehent das ir in dißen dryen tagen | |
da ir zum ersten herre kament! Ir gesehent anders uwer meyster númmer me mit uwern augen. Sie mochten wol wenen das | |
darnach umb des Bohortes zwey kint und darnach umb ir meyster. Ob allen dingen hutent uch das ir in der werlt | |
‘ir mußent úmmer den rat thun das ir der kind meister gesprechent. Seht hien der kinde gurtel und sagent yn das | |
von Gaune, und das groß wunder das der zweyr kind meister gemacht hetten: das der ein sprach, er wolt Claudasen döten, | |
mit schießen, da erschrack sie fast sere umb der kind meister die dainn waren. Sie begunde fragen warumb das volck so | |
leben und gesunt sint. Sie hant mich zu yrn zwein meistern gesant, die in dem thorn sint, mit guten worczeichen, das | |
‘ich wil @@s@gan und wil schaffen das ir myner herren meister beide besprechent. Und ist es uch lieb, so wil ich | |
noch sie nymant getrösten kúnde, sie hetten dann ir beide meister mit yne. ‘Ir solt sie kam erkennen’, sprach sie, ‘so | |
myn nefe mit uch fare, der ist des jungsten kindes meyster. Mag er an dem finden, der die kint in gewalt | |
das ich anders nymant mit mir brecht dann der kinde meyster beyde. Das mir gebotten ist das getar ich in dhein | |
yn die kint beide wilkum syn. Und Bohort greiff sym meister umb den halß und kůst yn me dann hundert stunt. | |
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