Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
man an_m (4503 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| diu wilde varwe verlie,/ und wart als ê ein schœne man./ vil schiere man im dô gewan/ daz beste harnasch daz | |
| vrist/ daz selch guot behalten ist/ daz man dem biderben manne tuot./ sîne rou dehein daz guot/ daz sî an in | |
| geschach,/ dô man in zuo rîten sach/ unde sînen gevangen man/ eneben im vuorte dan./ dô in diu grævinne enpfienc/ unde | |
| liuten stât:/ sô man aller beste gedienet hât/ dem ungewissen manne,/ sô hüete sich danne/ daz ern iht beswîche./ dem was | |
| dem was diz wol gelîche./ doch wâgterz als ein vrum man,/ er erbeizte und lief den wurm an/ und sluoc in | |
| tage,/ und daz mit selhem bejage/ der wilde lewe disem man/ sîne spîse gewan./ //Dô truoc in diu geschiht/ (wande ern | |
| niht ze tôde stach./ her Îwein clagete unde sprach/ ‘unsælec man, wie verstû nû!/ der unsæligest bistû/ der ie zer werlte | |
| müese sîn ende sîn./ //Er ist noch baz ein sælec man/ der nie dehein êre gewan/ dan der êre gewinnet/ und | |
| ez nam in dem jâre vert/ des landes vrouwe einen man:/ dâ missegienc ir leider an:/ die schulde legent sî ûf | |
| êre./ ouch wundert mich iemer mêre/ daz ein alsô vrumer man/ sô starke missetuon kan:/ wander was benamen der beste/ den | |
| die kraft/ erne dulte meisterschaft?/ wan ez sint drî starke man/ die mich alle sprechent an./ ich weiz ir zwêne, und | |
| durch mich armen næmen an./ daz sint ouch zwêne selhe man,/ ir ietweder slüege âne wer/ disses volkes ein her;/ und | |
| dô sprach der her Îwein/ ‘nû nennet mir die drî man/ die iuch mit kampfe sprechent an:/ und nennet mir danne | |
| wol übersiht/ swaz mir leides geschiht./ dô mîn vrouwe ir man nam,/ der ir nâch wâne wol gezam/ und sî dar | |
| verlorn./ ich sprach durch mînen zorn,/ swelhe drî die tiursten man/ sich von dem hove næmen an/ daz sîz beredten wider | |
| ergie./ er behagete mir ze gâhes wol:/ wan swer den man erkennen sol,/ dâ hœret langer wîle zuo./ ich lobet in | |
| diz ist gar wider den siten/ daz einer kempfe drî man./ die liute habent sich joch dar an/ daz zwêne sîn | |
| enpfangen./ vil schiere kam gegangen/ der wirt als ein bescheiden man:/ der gruozt in unde vuort in dan/ ûf daz hûs | |
| niht wan guotes./ //Swer ie kumber erleit,/ den erbarmet des mannes arbeit/ michels harter dan den man/ der nie deheine nôt | |
| erleit,/ den erbarmet des mannes arbeit/ michels harter dan den man/ der nie deheine nôt gewan./ der wirt het selbe vil | |
| daz er entwâfent wart./ der wille was dâ ungespart/ von manne und von wîbe,/ er wart sînem lîbe/ ze dienste gekêret/ | |
| von sorgen./ ouch ist ez unverborgen,/ ezn kiese listvreude ein man/ der sich iht versinnen kan,/ und welch vreude niht des | |
| die sorgen/ die ûf ten tac morgen/ hete wîp unde man,/ die gesigeten ir vreuden an./ daz trûren behabte den strît,/ | |
| tôt./ ich lîde laster unde nôt/ von einem sô gewanten man/ daz ich mich gerechen niene kan./ mir hât gemachet ein | |
| vil harte zornlichen dan./ er sprach ‘ez ist vil manec man/ an disem künige betrogen:/ diu werlt hât vil von im | |
| lât ez an sîne hövescheit./ er gelîchet sich wol einem man/ der betelîchen biten kan./ scheidet er von hinnen/ mit selhen | |
| daz was ein eit./ dô bat er als ein vrävel man/ daz er müese vüeren dan/ sîn wîp die küneginne./ daz | |
| dirr ungevüege schal,/ daz dirre hof über al/ durch einen man wil rîten?/ ich getrûw im wol gestrîten:/ ich eine bin | |
| gedienen immer mêre/ daz sî der grôzen êre/ mich armen man erlâze:/ mich gnüeget rehter mâze./ ich sag iu wie ich | |
| er dûhtes biderbe unde guot,/ in allen wîs ein hövesch man./ daz kuren sî dar an/ daz der lewe bî im | |
| treit:/ wan liez ich die danne,/ wie zæme daz guotem manne?/ doch wære diu eine maget/ dâ wider schiere verclaget,/ wider | |
| unser gesellen./ got sol disen vellen:/ er ist ein unbescheiden man./ mich sterket vaste dar an/ iuwer reht und sîn hôchvart,/ | |
| daz was sîn spot, unde sprach/ ‘ouwê, ir vil tumber man,/ waz nemet ir iuch an/ daz ir sô ungerne lebet/ | |
| do ersach der lewe sîne nôt/ und lief den ungevüegen man/ vil unsitelîchen an/ und zart im cleit unde brât/ als | |
| im der lewe dan,/ und entraf den lewen noch den man./ im wart zuo dem slage sô gâch/ daz er sich | |
| an erstrîten,/ sine lânt mich niender rîten.’/ dô bat dâ man unde wîp/ daz got sîn êre und sînen lîp/ vriste | |
| hân,/ und triben alle drî dan/ wider ûf ten einen man,/ swaz diu ors mohten gevarn./ dar under muoser sich bewarn/ | |
| dar under muoser sich bewarn/ dar nâch als ein wîser man/ der sîne rîterschaft wol kan/ und sîne kraft mit listen/ | |
| hebenne an den strît,/ und lief ouch sâ den gânden man/ vil unbarmeclîchen an/ und zarte im daz îsen./ man sach | |
| undanc./ sî vâhtens bêdenthalben an,/ hie der lewe, dort der man./ ouch ensparten sî lîp noch den muot:/ soldens dâ von | |
| site/ daz der schuldegære lite/ den selben tôt den der man/ solde lîden den er an/ mit kampfe vor gerihte sprach,/ | |
| unz an ir tôt./ //Noch erkand in dâ wîp noch man,/ und schiet ouch alsô lîhte dan;/ niuwan eine vrou Lûnete,/ | |
| geprîse/ (wand sî enist niht wîse)/ diu einem alsô vrumen man/ als iu noch hie schînet an/ ir hulde iemer widerseit,/ | |
| ir mich erkennet baz.’/ sî sprach ‘irn sît ein bœser man/ danne ich an iu gesehen han,/ sô sît ir aller | |
| heter rîtennes zît:/ im envolgete von dan/ weder wîp noch man,/ niuwan eine vrou Lûnete,/ diu im geselleschaft tete/ einen guoten | |
| lîp,/ dâne hâstû niht an:/ deiswâr ich vinde wol den man/ der mir durch sîne hövescheit/ die gnâde niemer widerseit/ ern | |
| verre durch diu lant,/ daz sî der dewederz envant,/ den man noch diu mære/ wâ er ze vinden wære,/ und muote | |
| daz ê nie kumber gewan:/ ez wære ein wol gemuot man/ erværet von der arbeit./ selhes kumbers den sî leit,/ des | |
| bôt sî die herberge an./ sî sprach ‘ich suoche einen man,/ unz ich den niht vunden hân,/ sô muoz ich gnâde | |
| guote,/ wie sol ez mir nû ergân,/ sît ich den man vunden hân?/ nû hân ich michel arbeit/ an diz suochen | |
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