Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
man an_m (4503 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
sî mirz niht gewîzen kan/ ob ich genomen habe den man/ der mînen herren hât erslagen,/ kanstû mir daz von im | |
sîner vrümekheit,/ und rætestû mirz danne,/ ich nim in zeinem manne.’/ //Sî sprach ‘ez dunket mich guot/ und gan iu wol | |
ich entrœst iuch nihtes dar an:/ sô snel ist dehein man/ noch niht âne gevidere/ daz hin und her widere/ möhte | |
besendet iuwer liute/ morgen unde hiute./ ir næmet übele einen man,/ dâne wære ir rât an./ swer volget guotem râte,/ dem | |
an./ swer volget guotem râte,/ dem misselinget spâte./ swaz der man eine tuot,/ und enwirtz dar nâch niht guot,/ sô hât | |
des was der wirt zaller stunt/ gewarnet als ein hövesch man/ der wol des lîbes pflegen kan/ und ders ouch guote | |
er ûf und gie dan/ mit vreuden als ein sælec man,/ und wart doch undâre enpfangen:/ dô er kam gegangen,/ weder | |
wîp?/ got gehazze iemer sînen lîp/ der âne danc deheinen man,/ der selbe wol gesprechen kan,/ ze schœnem wîbe ziehe,/ der | |
bezzer lôn./ ir habt den künec Ascalôn,/ ir vil lieben man, erslagen:/ wer solt iu des genâde sagen?/ ir habet vil | |
und suochte ir hulde unde ir gruoz/ als ein schuldiger man./ er sprach ‘ichn mac noch enkan/ iu gebieten mêre/ wandels | |
hiute ode morgen./ daz muoz ich ê besorgen/ mit einem manne der ez wer:/ der ist niender in mînem her,/ sît | |
herren hânt erslagen,/ sô sît ir wol ein sô vrum man,/ ob mir iuwer got gan,/ sô bin ich wol mit | |
enbære,/ ich bræche ê der wîbe site:/ swie selten wîp mannes bite,/ ich bæte iuwer ê./ ichn nœtlîche iu niht mê:/ | |
ich nû, vrouwe, nein ich,/ sô wær ich ein unsælec man./ der liebste tac den ich ie gewan,/ der ist mir | |
sâhen,/ benamen sî des jâhen,/ sin gesæhen nie sô schœnen man./ dâne lugen sî niht an./ ouch enwart nie rîter anderswâ/ | |
daz sî ez liezen âne zorn:/ sî het ir disen man erkorn./ sî sprâchen, ez wær âne ir haz/ und in | |
hetes in doch vil wol erlân./ //Ez swachet manec bœse man/ den biderben swâ er iemer kan:/ ern begât deheine vrümekheit,/ | |
nû seht, des entuon ich niht,/ wan ich einem iegelîchen man/ sîner êren wol gan:/ ich prîs in swâ er rehte | |
ich wând ich redte rehte dran./ alsô gerne mac ein man/ übel tuon alsô wol,/ sît ez nieman reden sol./ ichn | |
vil sêre./ und wære ein selch unêre/ an einem biderben man gesehen/ der im vil manegiu was geschehen,/ der sich lasters | |
nu enwas dehein wân dar an:/ alrêst liebet ir der man./ dô ir diu êre geschach/ daz sî der künec durch | |
an etelîcher swære,/ ist er im unmære:/ und geherberget ein man/ dâ ims der wirt wol gan,/ dem gezimt deste baz/ | |
unde leit./ hie erzeicte sîne hövescheit/ her Gâwein der bescheiden man,/ unde ich sage iu war an./ //Diu maget hiez Lûnete,/ | |
wîp/ ein rîchez lant und den lîp/ und swes ein man zer werlte gert./ wær ich sô biderbe und sô wert/ | |
nemen wolden,/ die dâ rîten solden,/ her Gâwein der getriuwe man/ vuorte hern Îweinen dan/ von den liuten sunder./ er sprach | |
sunder./ er sprach ‘ezn ist niht wunder/ umb einen sæligen man/ der dar nâch gewerben kan/ und dem vrümekheit ist beschert,/ | |
vil êren widervert./ doch ringet dar nâch allen tac/ manec man sô er meiste mac,/ dem doch dehein êre geschiht:/ der | |
als ichz erkennen kan./ nû durch wen möhte ein vrumer man/ gerner wirden sînen lîp/ danne durch sîn biderbez wîp?/ hât | |
bî ir verligen,/ unde giht des danne,/ gelîch einem bœsen manne,/ daz erz ir ze liebe tuo,/ dâne geziehe si niemer | |
bî./ manegiu ziuhet sich daz an,/ durch die vorhte des man,/ daz sîs niht verdrieze:/ swaz aber ers genieze/ ober sich | |
wæn ich daz noch rîcher sî/ âne huobe ein werder man./ her Îwein, dâ gedenket an,/ und vart mit uns von | |
diz vingerlîn/ einen geziuc der rede sîn./ ichn wart nie manne sô holt/ dem ich diz selbe golt/ wolde lîhen ode | |
schiet mit urloube dan./ nû reit diu vrouwe mit ir man/ wol drî mîle ode mê./ daz scheiden tete ir herzen | |
ir nâch jehende wart./ er vuorte dez wîp und den man,/ und volget im doch dewederz dan,/ als ich iu nû | |
ein wîp,/ sît wîbes herze hât sîn lîp/ und sî mannes herze hât:/ sô üebet sî manlîche tât/ und solde wol | |
ich bin ez Minne und gibe die kraft/ daz ofte man unde wîp/ habent herzelôsen lîp/ und hânt ir kraft doch | |
baz.’/ do engetorst ich vrâgen vürbaz:/ wan swâ wîp unde man/ âne herze leben kan,/ daz wunder daz gesach ich nie:/ | |
im, und sage iu wie./ her Gâwein was der höfschste man/ der rîters namen ie gewan:/ engalt er sîn, daz was | |
in dûht des schaden niht genuoc/ daz er ir den man sluoc,/ erne tæte ir leides mêre/ und benæme ir lîp | |
sô mit ir gevarn/ daz sich ein wîp wider die man/ niemer ze wol behüeten kan./ deiswâr uns was mit iu | |
minnent/ und sich des versinnent/ daz nimmer ein wol vrumer man/ âne triuwe werden kan./ //Nû tuon ich disen herren kunt/ | |
daz sî iuch haben vür dise stunt/ vür einen triuwelôsen man/ (dâ ir wurdet, da was ich an/ ensament meineide/ und | |
nâch einem dinge jâmert in,/ daz er wære etewâ/ daz man noch wîp enweste wâ/ und niemer gehôrte mære/ war er | |
gesagen:/ in hete sîn selbes swert erslagen./ ern ahte weder man noch wîp,/ niuwan ûf sîn selbes lîp./ er stal sich | |
ein niuweriute./ dane vander niht mê liute/ niuwan einen einigen man:/ der selbe sach im daz wol an/ daz er niht | |
und sach in vlîzeclîchen an./ nû jach des ein ieglich man/ wie er verloren wære:/ daz was ein gengez mære/ in | |
reine triuwe/ vil sêre weinen began,/ daz einem alsô vrumen man/ diu swacheit solde geschehen/ daz er in den schanden wart | |
ir nämelîchen/ bræhte wider daz ander teil:/ daz wære maneges mannes heil./ ouch sante sî bî ir dan/ vrischiu kleider, seit | |
wand sî daz wol erkande/ daz schämelîchiu schande/ dem vrumen manne wê tuot,/ und barc sich durch ir höfschen muot,/ daz | |
bist!/ dû machest rîche in kurzer vrist/ einen alsô swachen man/ der nie nâch êren muot gewan:/ swenner danne erwachet,/ sô | |
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