Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
liut stMN. (2078 Belege) BMZ Lexer Lexer-Nachtr. Findeb.
ze vil airnt, sô sterbent si schier. alsô beschiht den läuten, die sich ze vil underwindent leipleicher werk. Johannes der maister | |
si geairt hât. diu henn ist auch ain erznei den läuten, die gehecket sint von der selben slangen. die slangen sint | |
spizvogel, sam die kôrherren, pfarrer, münich und ander gaistleich flaischleich läut, in daz êwig leiden, die ir pfrüent nement ân fruhtpæreu | |
hât. alsô væht man den walthanen. der vogel bedäutt die läut, die irr augen zügel auz werfent in die glüst diser | |
iedem menschen nâchredent und werdent doch gevangen oft von êrbern läuten in irm valschen klaffen. //VON DEM RUOCHEN. /Graculus haizt ain | |
ab gezeuht. Pei dem vogel verstên ich die gaistleichen guoten läut, die fridsam leben mit enander habent und ainz daz ander | |
daz wirt her nâch kunt, wan er ist den môntöbigen läuten guot, die ze latein lunatici haizent, und vertreibt die schädleichen | |
die vesten rihter, die mit irem starken geriht die schedleichen läut vertreibent und verderbent. //VON DEM EISVOGEL. /Isida haizt ain eisvogel | |
vogel, aber er ist gar schœn an den federn. gemain läut wænent, wer dem tôten vogel die haut abzieh mit den | |
dem glück und praitt die flügel seinr miltichait über arm läut, aber in dem ungelück swimmet er und wet in mangem | |
ân underlâz meauce, meauce, reht sam er sich fräw der läut, die auf dem mer ertrinkent. dar umb haizt man in | |
und verpergent ez, daz ez dick weder in noch andern läuten nütz wirt. von dem wuochrær spricht her Davit: er schatzsament | |
wazzer, sô tauchet ez sich under, und bedäut die jungen läut: wenne man die strâfet, sô entschuldigent si sich mit red | |
geslagen hât. Pei der äuln verstê wir all pœs übeltætig läut, sam diep, schâcher, êprecher, die hazzent daz lieht der wârhait, | |
gespaltenne fuoz des vogels verstên ich daz wandel der gaistleichen läut in diser werlt, wan daz ist gespalten und hât ain | |
wan als diu geschrift spricht, wer gelêrt ist und die läut lêrt zuo der gerehtikait, der scheint an dem jungsten tag | |
weih an nement peiht ze hœren und ze vergeben den läuten ir sünd, sam heur geschach in dem jâr dô man | |
auf die erden und bekent seiner sünd offenleichen von allen läuten. daz volk setzt im selber ainen maister aller irrung, von | |
si daz gotswort scholten predigen und reht lêr vortragen andern läuten. nu werbent die välscher die potschaft gotes, der si doch | |
denn daz man ez hin werf und daz ez die läut under die füez treten, wan ez ist niht ain salz | |
vertilgen. die äffer sint die wâren geleichsnær, die von andern läuten wellent geêrt werden, als ob si kunst und gewalt und | |
garten die alster nistet, dâ meldet si die haimleich wonenden läut mit ainem grôzen geschrai. wenn si gevangen wirt in der | |
ze pringen etleicheu wort. Pei dem vogel verstêt man die läut, die sich mêr an nement wan si volpringen mügent und | |
auzwurf, aber er wirt gar snell kalt, und bedäut die läut, die ain klain weil gelaubent und zehant wider vallent, sam | |
vallent, sam die bekêrten juden. ez bedäut auch all kurzrewig läut, die an ainr predig haiz wainent und zehant wider vallent. | |
er hât auch ain sô stark haupt, daz in die läut mit ainem eisneinn zainl slahen müezent, wenn si in twingen | |
niemant, hœrt aber si oder siht ain unzuht von andern läuten, sô wirt ir antlütz rôsenvar und schämt sich umb fremd | |
Pei der fledermaus verstên ich die valschen nâchreder, die den läuten in der vinster, daz ist haimleichen, ir êr abpeizent und | |
Pei dem vogel verstên ich die argen strâfer, die den läuten kainen schimpf noch kain werk ze guot kêrent und all | |
nâhent pei irm nest sint, dar umb, daz si die läut, die ir nâchgepaurn sint, iht erzürn wider sich selber. wenn | |
verslind er sein aigen hirn, dar umb, daz ez den läuten niht nütz werd, wan ez ist guot wider daz paralis. | |
volgent die geirn nâch, als ob si bedäuten, daz vil läut erslagen werden. aber ich wæn, daz si daz haben von | |
und geniezer, si sein laien oder pfaffen, die sich anderr läut schaden fräuwent, dar umb, daz si vol werden. /Mit der | |
ungestüem sint und regt sich niht. Daz tier bedäut die läut, die sich gar sêr fürhtent vor irn laidigærn und durchæhtern | |
ist ain grausam tier, sam Plinius spricht, und hûchet die läut gar veintleich an, wan ez ist ain veint aller lebentiger | |
klainz haupt nâch seiner grœzen. sein piz ist vergiftig paideu läuten und den vischen in dem mer. er hât prait flozzen | |
die röck und umb und umb und frezzent die armen läut und werdent armen arbaitern nümmer holt. //VON DEM DELPHIN. /Delphinus | |
diu schef der gerehtikait durchgrabent vor geriht und versenkent die läut, die mit rehten sachen varnt. ach wie klain die bedenkent, | |
münch habent. daz merwunder hât die art, daz ez die läut an dem gestat pei dem mer gern zuo im lokt | |
und nâhent zuo in, und wenn ez siht, daz die läut lustig sint in seinem spil, sô fräut ez sich und | |
nâsen. Pei dem tier verstên ich die gleichsnær, die ander läut zuo in lockent mit andæhtiger gepærde und zuckent si in | |
und wainen, wenn ir aineu sterben muoz und hœrent die läut nâhen gesezzen von verren ir klagen und ir wainen. alsô | |
dâ daz volk inne sterben schüll oder auz dem die läut vertriben schüllen werden. die visch habent die art, daz si | |
ain zeitleich guot ezzen. Pei dem visch verstêt man die läut, die leihticleich ir ôren naigent zuo pœsem sagen von dem | |
under daz wazzer und zeuht mit im paideu schef und läut under daz wazzer an den grunt. wie auch daz sei, | |
schalmeien und ander süez gedœn, sô næhent er zuo den läuten und alsô væht man in. des visches sam wirt gevangen | |
der stimm, sô væht man si. Der visch bedäutt die läut, die auzwendig sweigent als ob si gar gedultig sein und | |
diu selben sint hert. Pei den hausen verstên ich die läut, die mit des herzen gir grôz sint und an irm | |
sterben in dem hunger. Pei dem visch verstên ich die läut, die des gots wortes niht gehœren mügent, alsô daz ez | |
worden. Pei dem hecht verstên ich all wüetreich, die arm läut frezzent und auch ir aigen mâg und freunt verderbent. //VON | |
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