Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lêre stF. (444 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| wisse,/ des buches sint, als ich dir rat./ Zu miner lere kum, / ab du wilt der propheten summ. / darnach | |
| gotheit finger ane ser / der zen gebot und rechtes ler / entwarf in diner brüste phad. / des rechtes widerpart/ | |
| pine/ und alt vor allen dingen was./ Uns sagt naturen ler, / wie kalt noch hitzig si die sper / des | |
| rechten ban./ zwelfe der zeichen sin/ des himels nach der lere min,/ die der planeten hüselin/ heißen. nu ist der wasserman/ | |
| wie mich helt der engel here?’/ got lat an wisheit lere/ die armen oft vor richen sen./ Des sme nicht armer | |
| den vater mit gefer / und macht in siner geilen ler, / die er im uß dem libe reiß,/ und warfs | |
| in menschen art der fliegen fant, / als der poeten lere spricht./ der smitt im flügel ganz/ in witze flammen sunder | |
| kunst noch siten kan/ und doch versmehet sunder wan/ straf, lere und der wisen rat./ der ander, dem für gunst/ nature | |
| künste brich./ nicht sie versme, wiltu sin sorgen frie,/ din lere rein nicht setz in ^+widerdie./ was ich dem tummen schrie,/ | |
| winkelmaß./ Wie sich die zal gebirt, / wer an der lere si verirrt, / von arismetrica er wirt / bescheiden ganz | |
| –/ (alun, sal_nitri, minium,/ tuter, sal_armoniacum,/ grünspan ouch zu der lere zimt:/ die geben kupher goldes farbe reine),/ und wie das | |
| der dinge lan/ (darnach der spiegel hat sin stan),/ die lere perspectiven laß./ her Alacen der best ist solcher wege,/ nicht | |
| nicht halt sin sprüche noch sin bücher lege:/ nach siner lere stege/ man klimmt zu hoer künste zil./ Wo kelde ungehür | |
| hat,/ was lons uß guten werken gat,/ das ist theologien ler./ der lere stet behalt in herzen schrine;/ in iren sprüchen | |
| lons uß guten werken gat,/ das ist theologien ler./ der lere stet behalt in herzen schrine;/ in iren sprüchen folge Augustine./ | |
| bach./ Der irrnden sterne sin / siben, wißt, nach der lere min. / die zeichen zwelf ir hüselin / heißen, als | |
| ane schande/ ser klaget manches menschen lut./ Wißt, nach der lere min / die fisch das zwelfte zeichen sin. / welch | |
| glich frouwet sich sins glichen,/ sus sprichet der naturen meister lere./ dem nieman kan entwichen./ ach got, des hilf, das sie | |
| stür ich warte/ und ouch genaden beite/ und ir mit lere zarte/ uf swacher künste seite./ seim der tugende stete fint/ | |
| selber er./ wo din bilde $s milde/ werkes ist und ler,/ glich da buwet tugent in uns din leben./ der krebes | |
| liecht darunder./ sus, mensch, in gotes art/ gein der naturen leren/ des heren $s wort in der meit bekleib./ von solcher | |
| sunte $s ouch in dem paradis,/ da er der serpens lere/ hielt und des wibes rat./ gedrungen wart der here/ uß | |
| e was nie gesen./ das tet du, schepher here./ din lere $s ir offen wolde sin,/ wie das er her/ $s | |
| wold er dem volke heil./ er gab sich nach der lere/ mit willen in den tot,/ das er des volkes sere/ | |
| menschen fallen ließ/ in tüfe jamers groß./ Wer mit der lere ünde / und mit des strafens fließ / wil waschen | |
| er nicht in bünden/ der sünden, $s so ist sin lere gut./ ist aber smelich sin leben,/ sme si das strafen | |
| sin leben,/ sme si das strafen sin./ er sal nicht lere geben,/ sus sprichet Augustin./ des predigen ist verdammet,/ verschamet, $s | |
| schar / Cristus, ‘so sit ir buwer/ rechts und der lere war’./ mit siten und mit leben/ Crist geben $s dem | |
| mit siten und mit leben/ Crist geben $s dem volke lere hieß./ ‘wer strafet mich durch erge?’/ des himels phaffe sprach,/ | |
| richte unde brich,/ so mag ich trinken sicherlich/ uß diner lere fließ./ Wib, kint, knecht, die nature/ dir gibet sunder mein/ | |
| lat./ wib, kint, knecht, folge disem phad,/ das ist die lere min./ Über alle gimme reine,/ wib, ere dinen man./ ler | |
| Hagene«, $s sprach der müede man,/ »daz ich von iuwer lêre $s sô wol getrunken hân./ mir ist noch vil selten | |
| funf und sehzic jâr mêr./ ouch phlac der kristenheit mit lêr/ bâbst Urban der vierde,/ bî dem sich conduwierte/ diser jâmer | |
| dâmit erz überwunde,/ ir gunst er enphunde./ ‘nû volget mîner lêre’,/ sprach von Wîzeneck der herre,/ ‘ich wil iuch machen sigehaft./ | |
| hôret, wellende/ der kunic Ruodolf kêre./ nâch ir wîsung und lêre/ fuor er alumbe zuo den steten,/ und swaz si verwarrens | |
| darzuo was er wæge_–/ sô daz er ir phlæge/ mit lêre und mit huot./ sô menlich gemuot/ was er lang erkant./ | |
| volbringen,/ darzuo treip er si sêre/ mit guoten ræten unde lêre./ waz hulfe, ob ich lange sag?/ si bôsert sich von | |
| flîz der wart grôz/ zuo dem wâren got./ der phaffen lêre und gebot/ behielt er mit stætikeit;/ und dô im wart | |
| der tiuvel blies zesamde!/ der arzât verdamde/ nach sînes bruoder lêre/ mit der gift den fursten hêre./ //CCXXVIII. dô er die | |
| leben zaller zît./ sît iur rât mir gît/ wîsung unde lêre,/ daz ich mîn guot und mîn êre/ mînen vetern lâz,/ | |
| sô ist ir dennoch mêre./ des gît uns urkund unde lêre/ sîn tegelichez leben./ des wirt noch mêr für gegeben,/ ê | |
| zwelf hundert jâr, als ich bin/ bewîst nâch der buoche lêre/ unde sehs und achzic mêre./ //CCLI. zuo den selben zîten/ | |
| swære./ er zurnde mit den sêre,/ die im gâben die lêre,/ daz er daz hûs gerûmt het./ maniger hande bet/ an | |
| vordrung, diu im kam,/ des erschract er sêre:/ wîsung unde lêre/ suocht er datz den fruoten/ umb sô getânez muoten,/ als | |
| mære gefriesch./ datz sînen friunden er iesch/ wîsung unde guote lêre,/ wie er sîn zuht und sîn êre/ behalten möht und | |
| sagte,/ des west er zehenstunt mêre:/ im bedorfte niemen dheine lêre/ ûf urliuge geben;/ man maht bî sînem leben,/ daz man | |
| wec bringen/ und ander niemen mêre.’/ ‘nû gebt mir die lêre,/ wie ich sîn mug bekomen,/ wand ir habt wol vernomen,/ | |
| schaden/ unser orden immer mêre.’/ manic wîser rât und guote lêre/ wurden dô von in gegeben./ die alten alle streben/ begunden | |
| im kæmen/ und vor sînem tôde næmen/ wîsunge und ouch lêre,/ dâvon der heidenschaft êre/ wurd gebezzert alsô,/ daz si sîn | |
| Wienen reit./ swaz im vor was geseit/ und swaz im lêre was gegeben,/ die behielt er vil eben/ und warp, als | |
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