Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
bluot stN. (1053 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
verporgen und in dem lenzen kümt er her für. sein pluot hât die art, daz ez diu swaizvensterl verschoppet, und dar | |
und sitzet gern auf naz dinch. si ist girig nâch pluot. si müet alleu tier und allermaist den menschen. wâ si | |
hangt, unz daz er zeprist. der wurm zeuht daz faul pluot auz dem menschen und nimt des dicke sô vil, daz | |
der mag unsern herren Jêsum Christum bedäuten, wan unsers herren pluot, daz er vergôz an dem hailigen cräuz, hât sô grôz | |
der wurm ist gar træg und vaizt und hât vil pluotes nâch seiner art. wenn man salz auf in sprengt, sô | |
alsô daz sein nâhent nihts mêr beleibt, und wirt eitel pluot auz im in seiner art. daz ist guot zuo mangerlai | |
augen, sam ain vorscher spricht. die veigen machent niht guot pluot und dar umb machent si dem menschen vil leutswürm, die | |
durch der veigenpaum aschen, daz ist guot zuo dem gerunnenn pluot in dem leib, wan daz zeflœzet ez, wenn man ez | |
und daz ist mangem man gar guot, der vil fauls pluotes in im hât. der veigen milch ist guot für der | |
wider all vergift. Plinius spricht, diu veigenmilch samnet daz dünne pluot und macht ez dick und zeflœzt daz dick. man mag | |
sint und faulent leicht in dem menschen und machent pœs pluot; aber man gibt si den siechen dar umb, daz si | |
slingent auf ir este. wizz, daz die paiderlai maulper pœs pluot machent. des haimischen maulperpaums pleter ezzent diu seidenwürmel, aber man | |
niht sô guoter narung sam die veigen und machent pœser pluot und sint dem magen scheder. etleich maulper sint rôt und | |
habent von kalter fäuhten, und den, die trucken huostent und pluot rächsent. man schol si des êrsten auf ainen glüenden koln | |
die undäw und wider des leibes auzlauf und wider des pluotes auzfluz. aber sein früht sint pezzer, die haizent mirruli und | |
und machent die apostem und die geswer zeitig, die von pluots nâtûr sint, und mit genssmalz ist daz kraut guot dem | |
gelider und in dem leib und plæt und zeuht daz pluot auz under die haut, dar umb macht er die haut | |
grôz dick fäuht, diu etwaz nert, iedoch macht er pœs pluot und fäuht in dem leib, dar umb ist er der | |
ze latein syncopis haizt, und wider die augenrœte, diu von pluot kümt oder von colera. man schol den saffrân hitzen in | |
durchgêt. daz kraut ist niht guoter narung und macht dickez pluot und zerplæt den leip und pringt vil smerzen. iedoch ist | |
zimt neur manleichen läuten und starken jungen läuten, die vil pluotes habent, und zimt mêr in dem merzen denn ze andern | |
geleich. diu korn sint kalt und trucken und machent pœs pluot und lâzent sich niht wol kochen in dem magen und | |
seiner art, daz under allen kräutern ist, und macht guot pluot. sein sâm ist guot dar zuo, daz er slâf pringt | |
daz zantflaisch niht frisch sei, alsô daz ez im leiht pluot, der wasch den munt mit ezzeich, der mit minzen sei | |
wenn man ir saf trinkt mit ezzeich, daz benimt des pluots lauf von inwendig auz dem leib. //VON DEM MAROBEL. /Marrubium | |
rainigt im die zend und daz zantflaisch von dem faulen pluot und von anderr unsauberkait. wenn man den sâmen pulvert und | |
zuo ezzen. er rainigt daz antlütz und meldet daz faul pluot in dem menschen. ain pflaster dâ von gemacht benimt aiter | |
von hât der stain den namen. der stain erweckt des pluotes fluz und mêrt in. //VON DEM AMANDIN. Amandinus ist ain | |
ain rôtez flaisch. der stain senftigt zorn und verstellt des pluotes fluz, wenn daz von ainem glid vleuzt oder von der | |
kreftigt er und lengt im daz leben. er verstelt daz pluot und schäucht vergift und sichert den menschen vor smerzen. wer | |
stain bedäutt die volkomen stætikait der hailigen marterær, die ir pluot vergozzen habent in der liebe unsers herren, und dar umb | |
die raup und die fremdigung seins sinnes und verstellt daz pluot, und helt man in zuo aim prinnenden tôht, sô verlescht | |
ze kennen die siehtüem an dem menschen und verstellt daz pluot an allen steten, er gibt genâd und êr, und spricht | |
sô lanch, daz si über hôch päum aufgênt, die ezzent pluot. man hât gesehen, daz ir ainer in seim hol gestrackt | |
mit im ain gaist unde ain muot,/ vlaisch, gebaine unde bluot,/ erben unde siptail,/ getailen an dem erbetail./ //Unser herre Jesu | |
nim von uns vur guot/ hie sine liche unde sin bluot./ wir vinden niht geliches dem,/ daz vor dinen ougen zem/ | |
sich dizze opher tuot/ ze Christes liche unde ze sinem bluot,/ ze salde aller christenhait:/ du wende uns elliu unsiriu leit,/ | |
in warmez wazer und trinch daz ofte; daz vertribet daz blůt von den ougen. //Dem diu ougen ser sin an der | |
maien oder an dem vierden oder an dem vinftem daz blut let an swederm arm er wil, dem schadet dehein viber | |
maht und mugent, gotes süne ze werdenne, die niht von bluote noch von vleisches willen noch von mannes willen, sunder von | |
von gote und ûz gote aleine geborn sint.’ Bî dem bluote meinet er allez, daz an dem menschen niht undertænic ist | |
einem samît, der was guot,/ der rôter was denne ein bluot./ sîn banier was alsam gevar./ sîn swert truoc man im | |
michelen sin er ime friliez./ die âdere alle $s wurden bluotes folle,/ ze fleiske wart diu erde, $s ze beine der | |
dû getân? $s nehôrtest dû mich ane ruoffen/ dînes bruoderes bluot $s deme dû hâst getân den tôt?/ diu erde ist | |
rein unt maget,/ diu vone dînen hanten $s dînes bruoderes bluot hât verslunten.’/ /Duo newolt er in nieht fliesen, $s er | |
daz ist gruone unde rôt, $s daz bezeichent wazzer unde bluot/ dei Christe ûz der sîte fluzzen $s dô si ime | |
der gotes martere gedenchet:/ daz wirt ze wâre $s ze bluote ûf dem altâre./ /Mit deme selben bluote $s gewinnen wir | |
wâre $s ze bluote ûf dem altâre./ /Mit deme selben bluote $s gewinnen wir widere die touffe,/ die wir sô dikche | |
bruodere den tôt?/ sô vorderôt got $s zuo uns sîn bluot./ / /Welt ir iz an mînen rât lâzen, $s ir | |
iz benuogen./ den Josebes roch $s dunkten si in daz bluot./ ir vater si in santen $s ub er in erchante,/ | |
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