Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wërlt stF. (1708 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
êrstez menschleichez werch. ez gêt auch daz kindel in die werlt des êrsten mit dem haupt. aber ez gêt wider auz | |
êrsten mit dem haupt. aber ez gêt wider auz der werlt des êrsten mit den füezen, wan man kêrt im die | |
mit dem haupt, sô kümpt ez gar swærleichen in die werlt und mit der muoter grôzem leiden, alsô daz diu muoter | |
zwelfboten und allen seinen jungern: ir seit ain lieht der werlt, und spricht auch zuo in: ewer werk diu sülnt scheinen, | |
alle ketzerei vertilgt. daz sehst ist, daz der môn die werlt erläuht, wenne diu sunne hin ist, wann wenne diu sunne | |
däutsch puoch, daz ich hân gemacht von der gestalt der welt, und haizet die däutsch Spera, und hebt sich an: //flüzz | |
herzen. dar umb spricht Moyses in dem puoch von der welt anvanch: got sach daz lieht, daz ez guot was, und | |
und spricht auch daz êwangeli, daz der hailig gaist die werlt strâf umb ir sünd. daz sibend werch ist, daz der | |
traurigen herzen trœst, und gefrewet die armen waisen in dirr werlt. dâ von spricht diu geschrift: der hailig gaist ist paraclitus, | |
hailig gaist, der macht die schein und die glüst diser werlt swarz und unlustig der götleichen sêl. dû solt auch wizzen, | |
der hailig mensch: sô er ie mêr guoter werch der werlt erzaigt, sô er ie mêr hazzes und leides gewinnet gegen | |
sô er ie mêr hazzes und leides gewinnet gegen der werlt. dar umb sprach unser herre zuo seinen jungern: ir werdet | |
herre zuo seinen jungern: ir werdet sælig, wenne euch diu werlt hazzet. diu flamme an der kerzen wirt erleschet von dem | |
hailig gaist oft von dem anplâsen und von strâfen der werlt, dâ von manig mensch verkêrt wirt. ez verlischet auch oft | |
in dem hailigen gaist, alsô daz er die üppichait diser werlt niht erkennen wil, der hât zwivältig fräud von ainer gâb | |
wenn er sich naigt under sich in die pôshait diser werlt. daz feur wert sô lang als daz dinch wert, daz | |
hailig gaist den smerzen der sêl, den diu prunst diser werlt hât prâht. //VON DEM LUFT. /Der luft ist von nâtûr | |
im vliegent und daz er zinzelt gegen dem tail der werlt, dâ im der dunst zuo gêt, der in nert und | |
daz verstäntleich sei dann wolgelêrten läuten, die etwaz von der werlt gestalt wizzent und von des scheins nâtûr und von andern | |
menschen in seinr gepurt, wenne er des êrsten in die werlt gêt und helt den gepornen. allain diu erd zürnt mit | |
ân got. ich sprich aber mit urlaub, daz got die welt möht niderslahen in aim augenblick ân aller siechtagen hilf wenne | |
sterker gemacht dann ander augen. dâ pei verstên wir diser welt kint, diu ir gedenk versenkent in dem üppigen unstæten mer | |
ir gedenk versenkent in dem üppigen unstæten mer diser armen werlt: die mügent ir hert vernunft niht erhœhen noch gewaichen zuo | |
der scharpfen zend niht, dâ mit si die üppichait der werlt niezent. /Nu hab wir gesait von den tiern in ainr | |
dem augst. alsô geschiht den läuten, die der süezen diser werlt nâch volgent: die sterbent mit dem êwigen tôde. dâ von | |
mit irer käuschen rainikait, Marîâ, in der wüesten diser kranken werlt, dô er von himel her ab sprang in ir käusch | |
pei verstê wir die hailigen martrær, die daz feur diser werlt niht versêren moht. //VON DEM STORCHEN. /Ciconia haizt ain storch | |
der pœs gaist, wenn wir unsern vleiz legen auf diser werlt gespenst und ir üppichait. ach herr, wie oft er mich | |
lieber mensch, wenne dû von disem ellenden mer diser armen werlt schaiden muost und der sumer deins lebens und deinr üppigen | |
die vil leidens habent und doch in den dornen diser werlt frœleich got dienent. ach got, dû waist wol, wâ dein | |
flug, sam Plinius spricht. dâ pei verstê die diemüetigen diser werlt, sô si ie diemüetiger sint, sô si ie hœher und | |
die jungen vögel mit den füezen des êrsten in die werlt gên. iedoch diu andern tierl koment des êrsten mit iren | |
die irr augen zügel auz werfent in die glüst diser werlt und vallent in des pœsen gaistes netz. wê, aug, wie | |
letzten end, sô unser schier vergezzen wirt von aller diser werlt! //VON DEM KEICHEN. /Kiches haizt ain kaich. der vogel hât | |
küen zuo allen kranken werken, daz sint die wolglüst diser werlt, und ist zaghaft zuo grôzen dingen, diu zuo den êwigen | |
gaist, der wartet unser in disem ellenden mer der unstæten werlt und fräut sich des krieges und des ungewiters, dâ von | |
vogels verstên ich daz wandel der gaistleichen läut in diser werlt, wan daz ist gespalten und hât ain wegschaiden zuo den | |
ist niht alsô. der zweivel laufet in allen dingen diser werlt. dâ von spricht sanctus Paulus: ‘ich pin oft verrâten von | |
betrogen in der gesellschaft. pei dem verstê die tôren diser werlt, die von pœser gesellschaft dick verlaitt werdent in den êwigen | |
und treun auch dick in ir kurz leben in diser werlt auf ertreich. dâ von spricht her Davit: ‘dû wirst hailig | |
plaich wirt. wenn die unkäuschent und si die sperken diser werlt druckent, daz sint diu unkäuschen weip, sô verändernt si ir | |
zeiten kainer sei denn ainer: des ist auch laider diu werlt vol über al. //VON DEM KLAGANT. /Nereides mügent klagant haizen. | |
und betrahtend, wie gar kurz die fräud ist diser kranken werlt. //VON DEN MERWEIBEN. /Sirene sint merwunder gar wol gestimmet, sam | |
verstên ich den menschen, der weder im selber noch der werlt nütz ist noch got êrleich. //VON DEM OSTER. /Ostrea haizt | |
leib und an sêl, und dar umb gebent si die werlt auf und varnt in ainen orden, und sô si etswie | |
und werdent pœser in dem orden wan si in der werlt wâren, und tuont als die hund, die ain ezzen undäwent | |
DEM TRACKEN. /Draco ist der grœsten tier ainz, daz diu werlt hât, sam Jacobus und Augustînus sprechent. daz tier hât niht | |
got vater, lâz dich erparmen, daz ez meinen zeiten diu werlt sô vol ist worden der drachenkoppen, die iedem menschen guotez | |
auz grôzen kriegen und auz angsten, alsô daz ez die werlt wundert und auch den selben sündær, wie ez möht gesein. | |
hân dergeben. aber diu lieb, die man hât in diser werlt zuo vergancleichen dingen, diu krenkt leib und sêl, und diu | |
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