Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vüeren swV. (1574 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| daz gevangen wirt von ainem menschen und wirt ain klain gefüert in panden, sô volgt ez dâ nâch dem menschen ungepunden. | |
| saten, ê im daz der winter nem. wenne man si füert an dürre waid, sô lebent si verr lenger wan auf | |
| wan auf fäuhter waid. wer si auz ainem prinnenden haus füeren wil, der muoz si vast halten oder si laufent wider | |
| grôz Basilius spricht. ain trunk ochsenpluotes ist tœtleich. warmz ochsenpluot füert zeprochen pain und kreftiget si. wer des ochsen gall mischt | |
| schôz und entslæft dâ. sô vâhent ez die jäger und füerent ez in die künigleichen paläst den läuten ze ainem anplick | |
| vinster. er hât auch die art, ist daz man in füert zuo ainem siechen menschen etswie oft, sô bedäutt er, ob | |
| gewisser gelaiter, daz sint die heiligen engel, die dich sicherleichen füeren vor den hellischen häbichen, daz sint die pœsen gaist. wizz | |
| scharot sam die kränch und der êrst an der schar füert die andern und ist ir belaiter. aber der letscht an | |
| den veinden. der vorderst kranch, der die andern laitt und füert, der schreit und üebt sein stimme, dar umb, daz die | |
| in müed wirt, den nement die andern auf sich und füerent in, unz er sein kraft widerpringt. die kränch werdent swarz | |
| irn kindlein, wan si sament si under ir flügel und füert si und beschirmt si vor dem weien oder vor dem | |
| der muoter alsô verr, daz si die grimmen vogel hin füerent. dâ pei verstên ich die läut, die dâ vliehent auz | |
| und versmæhent die flügel und die genâd der christenhait; die füerent die pœsen gaist in daz ellend irr unsælichait. Jacobus der | |
| durch den tag, alsô daz in der sparwær oft hin füert von seim klaffen. des vogels federn habent sô mangerlai varb, | |
| andern êr und nutz fräuet, und helfent die jungen spirken füeren, daz si iht vallen. //VON DER NAHTIGAL. /Phylomena haizt ain | |
| vogel und hât ainen vedreinen kamp auf dem haupt, den füert er sam ainen gekrœnten helm. in dem winter ist er | |
| iht erzürn wider sich selber. wenn der geir raubet, sô füert er den raup niht zehant, er versuocht vor, wie swær | |
| swær er sei, und mag er den raup gefüern, sô füert er in dann. Rabanus spricht, daz etleich geir perhaft sein | |
| ez kain auzwendig ezzen nimt, wan ez wirt gespeist und gefuort von seiner aigenen fäuhten, diu auz im gêt, sam Aristotiles | |
| und diu selb fäuht ist gar zæch, dâ von ez gefuort wirt. dar umb ist daz tier alle zeit nüehtarn und | |
| sô nâhen kümt, daz ez in hin gezucken mag, sô füert ez in under daz wazzer und frizt in. ez hât | |
| in væht, aber sô man in selzet und in verr füert, sô wirt er wert umb sein selzein. iedoch sô er | |
| mit ainr schar mitenander und der witzigist swimt vor und füert die andern. //VON DEM KAINVISCH. /Nullus haizt ain kainvisch. der | |
| und wirt sô grôz, daz er seinen aufsitzer gar verr füert auf im selber, aber sô er müed wirt, sô senket | |
| âtement niht und habent niht lungen. si werdent genert und gefuoret in dem luft nâch der gänzen irs leibes, alsô daz | |
| den durst mêr wan eitel wazzer, wan wein und ezzeich füerent daz wazzer in die tiefen des leibes und machent ez | |
| daz er ander ding kreft, die im zuo gesellt sint, füert in die tiefen. daz westen die unrainen juden wol, dô | |
| vant an der stat Jericho; aber in der zeit lauf fuorten in Egypcier auf daz velt ze Babiloni und dâ pawent | |
| diu si hât praitereu pleter wan der er. daz kraut füert auz ainer wurzel vil langer pleter und aufgericht und diu | |
| in ain pecken oder in ain schüzzeln vol wazzers und füert ainer den adamanten mit der hant auzwendig umb daz vaz, | |
| zuo seinem vater hât stæticleichen, wie ez alleu seineu werk füer und volpring und sein leben ganz dar nâch schick, daz | |
| Marîâ muoter mait./ ach diu benem uns unser lait/ und füer uns in daz êwig leben,/ dâ haz niht ist noch | |
| unser herre in dem wîssagen Osee, ’wil die edeln sêle vüeren in ein einœde, und ich wil dâ sprechen in ir | |
| mit vröuden und danknæmicheit neme und lâze sich got mêr vüeren, dan daz sich der mensche selber dar în setze. Und | |
| bekleidet werden und in den ursprunc wünniclîche geleitet $t und gevüeret werden mit allen tugenden und gnâden, sô halt dich alsô, | |
| zuo./ ir sult mich morgen fruo,/ als der tac erstarket,/ füeren an den market./ ez ist mir niht ande,/ umbe tûsent | |
| die rehten wârheit./ der truhsæze ze hove reit,/ daz kint fuorter mit im dar./ als ir der keiser wart gewar,/ do | |
| vilân,/ ze dem reit er unde hiez in stân./ der fuorte ein gurren veile/ an einem grôzen seile:/ er bôt im | |
| tet dem volen einen swanc,/ den er in der hant fuorte./ und als ern dâ mit geruorte,/ daz er der gerten | |
| wege,/ schiere kam er, da er sie vant./ daz kint fuorte er zehant/ ûf des rîches palas,/ dâ der keiser mit | |
| iemen sô listec wære,/ dêr getorste rüeren ir gewant./ sie fuorten zwêne an der hant,/ vor, enneben unde nâ,/ sehse hie, | |
| diu frouwe frœlîchen reit,/ wan sie was wol gemuot./ sie fuorte ûf einen huot/ von vedern, wîz sam ein snê./ waz | |
| sie sich underwant/ und zôch ir abe ir gewant/ und fuorte sie zuo Paridê./ dô enbeit er niht mê,/ als schier | |
| ‘des müeze got gelobet sîn.’/ ‘nû underwindet iuch mîn/ und füert mich balde an mîn gemach.’/ ir deheiner dar wider sprach./ | |
| deheiner dar wider sprach./ sie beliben niht langer dâ,/ sie fuorten sie zem turne sâ,/ dâ sie ungerne ûf was./ dâ | |
| niht mê./ der keiser gap sie Paridê./ in sîn hûs fuorter sie./ daz gerou die keiserinne nie:/ ûf einem strô was | |
| stat zerstœret,/ als ir wol habt gehœret,/ und Kristes kriuze gefüeret dan/ (sêre missetet er dar an)/ ze Persiâ, in sîn | |
| irz, ich wil iu sagen,/ wie er gewâpent wære./ ez fuorte der helt mære,/ Cosdrôas der küene,/ ein zeichen, daz was | |
| zeichen, daz was grüene,/ des het er alsô gegert./ er fuorte umbe ein guot swert,/ diu scheide diu was silberîn,/ gehilze | |
| ein purper was sîn kursît,/ gnuoc lanc unde wît./ ouch fuorte der herre milte/ einen lewen an dem schilte,/ von golde, | |
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