Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vüeren swV. (1574 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| sere. Er grußt sie und fragt sie ob sie botschafft furte. ‘Ja ich, herre’, sprach sie fast jemerlichen $p ‘und han | |
| wann als vil, ob ir diße jungfrauwen mit uch wollent furen, so rat ich uch das ir diße weg nicht rytent | |
| dem thorney gescheiden was by nacht, da det er sich furen in das fremdest lant das man yrgen kunde finden, das | |
| andern tags was das wetter heiß ußermaßen. Er det sich furen under ein baum an einem schatten und wolt ein wenig | |
| ußermaßen fro. Man legte yn wiedder off syn roßbare und furt yn zu Noaus wert. Die frauw saget im wie sie | |
| herren Gawan und von der jungfrauwen die er mit im furte. //Myn herre Gawan und die jungfrauw schieden von der clusenerinne | |
| Barmherczikeit’, sprach er. ‘Sag im, ich enwoll es im wedder furen noch senden’, sprach myn herre Gawan; ‘und fert sie selb | |
| myn fingerlin ist, da bin ich selb. Seht hien und fürt es ir!’ sprach er. Die jungfrauw ging uß der kamern | |
| mir!’ ‘Jungfrauw’, sprach er, ‘das wil ich gern thun.’ Sie furte yn in den kirchoff und wißte yn die greber. ‘Ir | |
| hie gewesen’, sprach sie. ‘Das ist war’, sprach er. Sie furte yn zu eim grabe, was vor wilen geschriben: ‘Hie lyt | |
| dann alsus?’ ‘Ja ich’, sprach sie, ‘wolt ir mich dar fúren da ich yn funde.’ ‘Wie mocht ich des sicher syn?’ | |
| sie, ‘das ichs thun wil!’ ‘So wil ich uch dar furen’, sprach er. Sie bereiten sich beidů und fůren enweg. Da | |
| sprach er. ‘Ich wil die jungfrauw die ir mit uch fúrt.’ ‘Ich mag sie nymant gegeben, wann sie ist myn nicht; | |
| Da kamen ritter dardurch geritten und namen die jungfrauwen und furten sie enweg. Das sah myn herre Gawan und wart sere | |
| hett uch hut zwier thun ermorden.’ //Die die jungfrauwen hinweg furten fragten wer er were. ‘Es ist myn herre Gawan’, sprach | |
| sie ob ir keyn ritter begegent weren die zwo jungfrauwen fúrten. ‘Sie begegenten mir’, sprach sie, ‘zu mym ungluck, sie hant | |
| sie sint.’ Mit dem kam ein knapp dar rytende und furt ein helenbarte in syner hant. Er fragt syn frauw was | |
| ‘Ich such ritter’, sprach myn herre Gawan, ‘die zwo jungfrauwen furent.’ ‘Sie farn alda fúr uch zu der burg; da sint | |
| sprechen furter von dem ritter den man uff der rossebare fůrt. //Uns saget die hystorie das der ritter der uff der | |
| der ritter, ‘war ritestu so bald?’ ‘Herre’, sprach er, ‘ich fúr jemerlich botschafft.’ ‘Was ist das?’ sprach er. ‘Myn frauwe die | |
| wurden mir zu unrecht genomen, ich wil sie mit mir furen!’ ‘Das were missetan’, sprach der alt ritter. ‘Herre’, sprach myn | |
| uns, so sint die jungfrauwen ir; uberwinden wir sie, so furen wir die jungfrauwen hinweg mit uns!’ ‘Des enwil ich nit | |
| und wapenten sich, sie namen die jungfrauwen all dry und furten sie mit yn. ‘Herre’, sprach der wirt zu mym herren | |
| yn. ‘Herre’, sprach der wirt zu mym herren Gawan, ‘ir furt diße jungfrauwen mit gewalt hinweg, ir solt wol wißen das | |
| wann ich mag.’ ‘Werlich herre’, sprach myn herre Gawan, ‘ich fúr sie zu recht hinweg, wann sie myn sint. Ich hans | |
| rytende, und einer rieff ferre zu im: ‘Gawan, Gawan, ir furt die jungfrauwen bößlich hinweg, $t nu han ich uch zwir | |
| Gawan hett ir eynen gefangen da sie enweg ritten, und furt den mit im. Die jungfrauw der amis wunt was nam | |
| beydersytt ritter gnug. Der wiß ritter, der den ubersilberten schilt furt mit der schwarczen barren in bellung, der begund sere zu | |
| sattel flug off jhen erden. Er nam das roß und furts mym herren Gawan. ‘Seht hie, herre’, sprach er vil hubschlich, | |
| also deth er den der vor dißem was, zu dem furt er einen roten schilt, er deth den konig zu der | |
| mocht. Er reyt gewapent one helm und one schilt; den furte ein knecht bedecket. Die jungfrauwe begunde im alles das sagen | |
| abe, sie rieff dem knappen zu ir der den schilt furt. ‘Thu herre mir den schilt!’ sprach sie. Er gab ir | |
| erferte und nit entöte. //Die funff wurden zu dem galgen gefurt, und wurden in seil umb die helse gestrickt. Da hetten | |
| waßer, liebe frau?’ sprach er. ‘Sin roß sprang dryn und furt den ritter mit im, und duncket mich wol wie er | |
| ob er im wolt volgen. ‘Ja ich’, sprach er. Er furt yn zu dem furt und dete yn da uber ryten. | |
| yn mit dem zúgel und sprach, er were gefangen; er fůrt yn mit im, und der ander endet keyn were darwiedder. | |
| er sich sere wie das wesen möcht. Myn herre Ywan furt sie beid fur die koniginn. ‘Frau’, sprach er, ‘Dagenot $t | |
| der mit uch hie ist das er mich hinder im fure biß zu Kamahelot!’ $t ‘Große gnad, herre, uwers roßes!’ sprach | |
| sie, ‘myn herre Ywan bringt ein gewapenten ritter hinder im gefuret!’ Myn herre Ywan reit fur den sale und erbeizet von | |
| ryten, und der ein bracht synen schilt an sym hals gefurt. Sie ritten by im hinweg und sprachen ein wort nit, | |
| von funff brotte und von zweyn fischen. Die heilige frucht furt das israhelische volck funff und vierczig jare in der wústunge, | |
| aß, als uns die schrifft saget. Der heiligen blumen frucht fůrt Josephen von Armathya, da er herre zu land kam ußer | |
| lib wart die heilig frucht gebůrn die alle die werlt fúret und heltet und da mit alle die welt genesen sol. | |
| lande. Man must minen herren Gawan off einer roßbare hinweg furen, wann er noch fast siech was. Und der konig begunde | |
| ‘mich duncket, wie es me gearbeit hab dann gerůget, nochdann enfůrt er diß roß von hindann nicht.’ ‘Nu wißent furwar’, sprach | |
| frau, das er nicht uberal mußig was der diße wapen furt.’ ‘Ir mögent wol sprechen’, sprach sie, ‘das sie der best | |
| alleyn wolt laßen und wollent mir myn ritter alle hinweg furen. Ich bin nun in den dingen das ich zu recht | |
| $t nye als viel ritter einen ritter wol als ir furent; wolt ir yn mit gewalt vahen mit allen mynen rittern?’ | |
| nit lenger bliben, ich wil auch keynen ritter mit mir furen sitherre ich des nit haben mag den ich suche, ich | |
| der konig, ‘ir sollent des volckes ein teil mit uch furen und sollent an yn vergattern!’ //Sie bereiten sich in beiden | |
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