Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vlieʒen stV. (463 Belege) Lexer BMZ Findeb.
wunden ureissam,/ die was leider harte groz./ daz blůt freisliche uloz/ uon sime libe./ do wande her ane zwiuel/ daz sin | |
wurfen sie in daz wazzer,/ vn̄ ne ruchten war sie uluzzen/ vn̄ liezen is got phlegen/ wa sie quemen ce stade./ | |
winde irweren/ noch die unde in den mere,/ sie ne uluzzen tac vn̄ nacht,/ als iz gebot die gotis kraft/ die | |
der wize glich berillin./ Sie kondin nicht gestillin,/ Wen tran vloz nach trane./ Wen sie was vroudin ane,/ Vol jamirs unde | |
einen rinch/ gen umbe den sunnen, $s uz einem hus floz ein olebrunne./ daz bezeichenot daz, $s daz er ein warez | |
gewizzede, $s daz temperot unser nezzene,/ swa si von gote geflozen ist: $s vil wol gerainet si Crist./ sciencia heizet diu | |
des siechen harn unde mische diu zesamen. Ist daz si fliezent under einander, sô geniset der sieche wol; schaidet sich daz | |
menschen sint, wan man sicht kain pluot in im; iedoch vleuzt colera von im in die ôrn und melancolia datz den | |
die überladen werdent mit überiger väuhten, die dâ her ab fleuzt von dem hirn oder die kümpt von väuhtem luft, sô | |
gegen dem ruck. der hals hât vil âdern, durch die vliezent die gaist und daz pluot von dem herzen und von | |
der prunn iht unwillicleich auz der plâter gê. der prunn vleuzt von den niern durch zwên häls oder durch zwuo âdern, | |
die êrsten sint runstâdern, dâ daz pluot inne rint und fleuzt von dem herzen oder von der lebern in alliu andriu | |
ist als vil gesprochen sam eng weg, und in den vliezent die nâtürleichen gaist und die lebleichen gaist, und sint von | |
wie auch daz sei, daz in den zwairlai âdern pluot vlieze etswie vil und auch gaist, doch nenne ich si ze | |
puoch alsô. die runstâdern sint die, dâ durch daz pluot vleuzt von dem herzen in alliu glider, wan Aristotiles wil, daz | |
sô stênt die tropfen dar auf als die arwaiz und fliezent niht. aber sô diu frawe mit aim dirnlein gêt, sô | |
träumt von regen und daz er daz mer sehe und fliezendeu wazzer, der hât vil wäzzeriger fäuhtin in seim leib und | |
welt, und haizet die däutsch Spera, und hebt sich an: //flüzz in mich aller gnâden runst, dâ vint man vil hübscher | |
ist in seinem würken, wann er trückent unstætikait, diu dâ fliezend ist von pôshait in erger und pringet käusch und auch | |
wazzer verbt in der erden und gar rôt her für vleuzt; sô wænent die ainvältigen läut, daz ain hailtum dâ sei. | |
ainer slingen oder in der hant, daz nihts her auz fleuzt. auch ist der wein leiht zæh gewesen, daz hât auch | |
daz ist ze däutsch daz umbgênd mer. daz selb mer fleuzt von norden gegen suden. daz ist dar umb, daz daz | |
hœher ist ze norden dann ze suden. von dem mer fleuzt manig arm in manig stück des ertreiches. diu merwazzer sint | |
des mers. dâ von fleuzt daz wazzer wider ein und fleuzt nâch der lengen des mers und stinkt ez dann vast | |
umb muoz daz merwazzer dann auz fliezen. alleu grôzeu wazzer fliezent ze letzt in daz mer, etleicheu gegen der sunnen aufganch, als | |
streckt, und des merwazzers macht si vil ze dünst. auch vleuzt des merwazzers vil in des ertreichs hölr, dâ von dicke | |
geperg. wô er danne auzpricht, dâ wirt ain ursprinch ains vliezenden wazzers oder aines prunnens auf dem perg oder ains sêes | |
und sein art nimt von dem ertreich, dâ durch ez fleuzt. dar umb vint man manich wazzer gesalzen, daz durch gesalzenz | |
umb vint man manich wazzer gesalzen, daz durch gesalzenz ertreich fleuzt, und anderz saur, daz dritt mosik, daz durch mos fleuzt, | |
fleuzt, und anderz saur, daz dritt mosik, daz durch mos fleuzt, und nimt daz wazzer auch gar sêr seinen gesmack von | |
diu wilden pat haizt, dâ von, daz daz selb wazzer vleuzt durch prinnend swebligez ertreich, dâ von daz wazzer haiz wirt | |
und stinkend. daz waiz man dâ von, daz dick swebelstück vliezent her auz mit dem wazzer, und dar umb zeuht daz | |
daz wazzer ist daz pest ze trinken, daz durch velse fleuzt und durch sandigz ertreich, wan daz ist leiht und lauter | |
an im. ez wescht und tregt die unsauberkait hin, ez fleuzt ze tal, ez læzt sein muoter niht, wann ez fleuzt | |
fleuzt ze tal, ez læzt sein muoter niht, wann ez fleuzt wider in daz mer, ez volgt dem grôzen fluz der | |
läuten. welhez wazzer still stêt, daz ist ungesünder wan daz vliezend, wan ez nimt pœs dünst von der erden, dar auf | |
an dem weg der läut, die Assyrii haizent, daz dû vliezend wazzer trinkest? (daz ist diu lebendik götleich kunst). sô der | |
kraut, daz grausam ist auf der zungen, und dâ von vliezent si die pœsen fäuhten auz dem magen mit auzrähsen und | |
pœslistig tier und wont pei den sêen und pei den vliezenden wazzern und ist an der grœzen sam ain katz und | |
paum, unz daz apostem zepricht und der unflât her auz fleuzt. wenn der hert wirt, sô haizt er ze latein muscus, | |
in dem land Africa sich diu tier samnen zuo den fliezenden wazzern, wâ si diu vinden, dar umb, daz daz lant | |
ain viehten und izt des harzes, daz ab dem stammen vleuzt, und macht sich alsô gesunt. etleich sprechent, daz der fuhs | |
seiten mit seinem snabel, unz daz rôsenvarb pluot dar auz fleuzt, und besprängt diu kindel dâ mit, und alsô macht er | |
des wazzers der weishait, daz ist diu gnâd, diu dâ fleuzt von dem almähtigen prunnen der gothait, und lebt der visch, | |
der gothait, und lebt der visch, die in dem wazzer vliezent, daz sint die hailigen lêr der götleichen geschrift. diu selben | |
sæhest gên, dû wæntest verrlingen, daz ain grôz güzzwazzer dâ flüzz und gar snell flüzz. Isidorus spricht: ich hân daz selb | |
verrlingen, daz ain grôz güzzwazzer dâ flüzz und gar snell flüzz. Isidorus spricht: ich hân daz selb beschawet und hân gewundert | |
stür. daz ist ain grôzer visch und gêt in den vliezenden wazzern und nimt gar clain ezzens in seinen leip. er | |
aftern endent an dem menschen und auz den selben âdern fleuzt den juden der rôt vluz und auch etleichen christen nâch | |
die häfen machen. wenn denn daz holz inwendig erhitzt, sô fleuzt daz öl auz dem obern hafen in den untern, aber | |
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