Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vliehen stV. (505 Belege) Lexer BMZ Findeb.
Egidius der gotis schalc/ streich uerre in einen walt/ (her uloch die uerltwunne),/ uerre in eine wustenunge,/ in ein michil einote,/ | |
do liezen sie uf ir uart/ die gerechten hunde./ sie uloch an der stunde/ den walt hiene vn̄ hare,/ da sie | |
ire uon gote./ hiene z#;ov deme gotis boten/ sie harte uliehinde quam/ in sine cellam/ mit offen%-e munde./ sie legete sich | |
sie uorte ir uil sere./ Do die arme hinde/ harte uliehinde/ quam z#;ov deme g#;ovten man,/ her bedeckete sie san/ mit | |
dritt%/a ſlaht%/a iſt. ſo diu den man géſíhet n%/akédan ſo flûhet ſiu ín. geſíhet ſiu in %/aber giuuâtoten ſo ſpringét ſí | |
$s vermainsamunge./ des wirt daz riche allez vol, $s so vliehent die guoten ze walde in diu steinhol./ so nemach iu | |
anders neheiner./ Do si daz vernamen, $s unwirdlichen si sahen,/ fliechen si begunden, $s ze den turn si uz drungen./ da | |
dû daz strîchest umbe daz houbet, dâ muoz daz gesuhte fliehen. //Beginnent diu ôren gellen, nemugestû dem menschen anders niht gehelfen, | |
ez alsô warmez umbe daz houbet, sô muoz daz gesüht fliehen, unde salbe die nase innerhalp $t mit rôsenole, daz des | |
dâ kan./ wen des verdriez, der sei ân clag/ und vlieh mein wunderleicheu werch, seit im dar ab nu wüllet./ //Ez | |
werdent, daz si der manne geselschaft hazzent oder ir haimlichait fliehent. daz wæn ich, daz daz wâr sei an den selben | |
wonet Vehemoth der teufel, dâ des wazzers vil ist; sô fleuht der hailig gaist von danne, wann er ist sô zart, | |
flamme an der kerzen wirt erleschet von dem wind. alsô fleuht der hailig gaist oft von dem anplâsen und von strâfen | |
rauch, der dâ nâch gêt. alsô wenn der hailige gaist fleuht von den menschen, sô äugent sich der rauch. daz feur | |
und die puoben die vaizten dünst, die durch ir niderhemd fliehend, und alsô siht man oft pei der naht flammen auf | |
gläubischen volk sante in der wüesten hie vor, dô ez vlôch auz Egiptô. sô sprich ich: nain, wann got der speist | |
den zeiten, wan die pei der zeit auz den landen fluhen die genâsen, und waz ritterschaft in Püllen was mit küng | |
gepirt selten zwai kint, und wenne si gepern schol, sô fleuht si daz lieht und suocht die vinster, daz si von | |
die slangen. sô der smack von seiner prünst gêt, sô vliehent die natern, ez sei daz lenk oder daz reht. Platearius | |
haizen ain scheuhhant, dâ von, daz ez von der hant fleucht. alsô spricht Isidorus. daz tier ist vorhtig und kranch. von | |
zwên tag und niht mêr. si fürhtent die mäus und fliehent si, wan ir smack müet si. si sint gar hert | |
aber unden an dem leib sint si waicher. andreu tier fliehent den rauch, der dâ kümt von des helfands ingewaid und | |
niemd unz daz si gerizzen sint oder müed worden von fliehen, wan sô müezent si sich wern. und sô fliegen auf | |
daz geschach und daz fül seiner muoter inne wart, dô flôch ez und stiez sich selber ze tôd. Michahel von Schottenlant | |
gên, die dêmüetig sint, und erkennet ez ir dêmüetichait mit vliehen oder mit voricht, sô stêt ez oft still und lâzt | |
ez lâzt sich selber die läut niht gern ansehen und fleucht ab dem weg. Dâ pei verstên wir die guoten läut, | |
verstên wir die guoten läut, die guoteu werk würkent und vliehent dar inne der läut angesiht und ir lob. //VON DEM | |
erwachent. der lewe fürht den spitzigen gart des schorpen und fleuht in als ainen tœtleichen veint. er fürht auch der reder | |
der nem knoblauch und reib in zwischen den henden, sô fleucht der leopard und beleibt ain stund niht, wan er mag | |
dich anvehten wil, sô wer dich mit stainen, wan die fleuht er. ist daz er dir nâch volgt, sô gê rüklingen, | |
doch erkennt ez der kind unschult und ir kranchait und fleucht ir sleg. daz hân ich selb gesehen von unsern rüden | |
pitter rinden dâ vint, sô wirft erz zemâl hin und fleuht daz süez umb daz pitter. wer im laid tuot, dem | |
oft den fuoz ab, dâ mit er gevangen ist, und fleuht mit drein füezen. ist aber er hart gevangen, sô stift | |
wolken kümt. wenne er nu über daz wolken kümpt, sô fleuht er daz weter. wie auch daz sei, daz der vogel | |
der selben kost lebent, und wâ er si siht, sô fleucht er. doch mag er sich niht an den pfärden gerechen | |
sterk in den vetachen. sô der tôt her gêt, sô fleuht er sein pein in dem hirn und singt alsô süezicleich | |
und schol sprechen: fugit penam in cerebro, daz spricht: er fleuht des tôdes pein in dem hirn mit seinem süezem gesang, | |
dem esel und mit dem ochsen, wan sô diu tier vliehent, sô sitzet der rab auf si und fleugt in gegen | |
daz wir für uns tuon mit rehtem gelauben, wan daz vliehent die pœsen gaist. Aristotiles spricht, daz die tauben gar stæt | |
sei dann ain käuscheu taub oder ain witib, diu selb fleuht die andern. die tauben gepernt alle zeit zwai täubel, des | |
habent, dâ von, daz si die ern niht unruoen, und fliehent von in und wonent in den wilden velsen. die tauben | |
dâ haizt Heliopolis, mit irem lieben kind, dô si Herodem vlôch von Judêâ in Egyptum. Der fenix bedäut die hailigen sêl, | |
dem hüenrarn. iedoch geschiht daz oft, daz diu üppigen hüendl vliehent auz den getrewen flügeln der muoter alsô verr, daz si | |
hin füerent. dâ pei verstên ich die läut, die dâ vliehent auz der gemain der hailigen christenhait und ahtent niht des | |
gâb enpfangen habent, kümpt ain wolf under diu schâf, sô vliehent si und lâzent diu schæfel in angsten und in nœten. | |
wenne ain haus oder ain dach vallen well, und daz fleuht si danne. si begert auch niht grôzer hœh zuo irm | |
si sehent, daz daz mer gar ungestüem wil werden, sô vliehent si mit ainem geschrai an daz gestat. daz taucherl hât | |
man die strâfet, sô entschuldigent si sich mit red und vliehent. ez spricht ain vorschær, daz diu taucherl in dem winter | |
daz diu tier irn kinden iht schaden, wan diu tier vliehent diu vergiftigen pleter des krautes. der turteltauben art ist, wer | |
ir wonung, daz all aufmacherinne und pœs werberinne oder werber vliehent. eyâ, waz ist daz kraut? treun, vester muot und niht | |
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