Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vërre Adj. (755 Belege) Lexer BMZ Findeb.
geriten kam/ des selben waldes herre./ der gruozt in harte verre/ als vîent sînen vîent sol:/ ouch verstuont sich her Îwein | |||||||||||||||||
möhte komen in sô kurzer vrist./ ir wizzet wol wie verre dar ist.’/ ‘sô volge mînem râte./ mîn garzûn loufet drâte:/ | |||||||||||||||||
im starke swâren,/ unde enweste wie gebâren,/ wan er saz verre hin dan/ und sach sî bliuclichen an./ //Do si beidiu | |||||||||||||||||
habe,/ ichn gewinnes iu anders abe.’/ des gnâdet er im verre./ er sprach ‘wer sît ir, herre?’/ ‘ich bin ez Îwein.’ | |||||||||||||||||
under in zwein/ ein geselleschaft âne haz,/ und stuont vil verre deste baz/ ir ietweders wort./ noch lac der herre Keiî | |||||||||||||||||
sprach sî dô/ ‘geselle unde herre,/ ich gnâde dir vil verre/ unsers werden gastes./ zewâre dû hastes/ iemer lôn wider mich.’/ | |||||||||||||||||
tôt.’/ //Sî sprach ‘lieber herre,/ sô stüende iuch al ze verre/ ze wâgen ein als vorder lîp/ umb ein alsus armez | |||||||||||||||||
genant/ unde er bî im gemant;/ und manten in sô verre,/ daz got unser herre/ im sælde und êre bære/ der | |||||||||||||||||
bî.’/ //Daz gelobet der herre,/ und bat in des vil verre,/ swenn er zuo dem brunnen gestrite,/ daz er dar wider | |||||||||||||||||
den rîchen,/ sî sprâchen ‘got herre,/ wir biten dich vil verre/ daz dû uns rechest an deme/ der uns unser gespilen | |||||||||||||||||
truoc,/ daz was wunders genuoc./ doch bat sî in vil verre,/ sî sprach ‘lieber herre,/ durch got belîbet hie mit mir:/ | |||||||||||||||||
got ruochen/ und vuor ir kempfen suochen./ //Sus reit sî verre durch diu lant,/ daz sî der dewederz envant,/ den man | |||||||||||||||||
wânde sîn verlorn,/ dô gehôrte sî ein horn/ blâsen von verre:/ des gestiurtes unser herre,/ daz sî des endes kêrte/ dar | |||||||||||||||||
sî sprach ‘got grüeze iuch, herre./ ich hân iuch harte verre/ ûf gnâde gesuochet:/ got gebe daz irs geruochet.’/ er sprach | |||||||||||||||||
und bôt sich ime ze gebote/ und gnâdet im vil verre./ sî sprach ‘lieber herre,/ diu bete enist niht umbe mich:/ | |||||||||||||||||
‘lieber herre,/ diu bete enist niht umbe mich:/ si ist verre werder danne ich/ diu mich nâch iu gesendet hât./ ich | |||||||||||||||||
sî mich bat./ sî hiez mich iuch, herre,/ manen harte verre./ sît daz iuch got sô gêret hât/ daz alsô gar | |||||||||||||||||
weren sol./ ich tuon vil gerne swes sî gert,/ sô verre mich der lîp gewert./ nû rîtet vür und wîset mich:/ | |||||||||||||||||
gienc,/ als er den burcwec gevienc./ diu wincte im von verre./ sî sprach ‘lieber herre,/ die rede die man hie tuot,/ | |||||||||||||||||
ist unser lant/ der Juncvrouwen wert genant/ und lît von hinnen verre./ des selben landes herre/ gewan den muot daz er reit/ | |||||||||||||||||
begundens gâhen,/ diu vrouwe unde der herre,/ engegen im gnuoc verre/ unde enpfiengen in alsô wol/ als ein wirt den gast | |||||||||||||||||
getân./ und het er sî nie gesehen,/ sô wær im verre baz geschehen:/ wand im tete daz scheiden wê./ ern erkunte | |||||||||||||||||
wol./ //Er sprach ‘lieber herre,/ nû man ich iuch vil verre,/ bedenket iuwer hêrschaft,/ daz iuwer gelübede habe kraft./ sît ich | |||||||||||||||||
leit./ der ist iu weizgot ungereit,/ man ensuoch in danne verre./ irn möhtet schande merre/ niemer gewinnen,/ swenn er nû scheidet | |||||||||||||||||
ouch erkande sî ir herre,/ dô er sî sach von verre./ mit guotem willen gruozter sî./ sî sprach ‘daz ich iuch | |||||||||||||||||
ûz gesendet,/ sô hân ich iu verendet/ die rede alsô verre/ daz ir aber mîn herre/ werden sult in kurzer vrist,/ | |||||||||||||||||
mite viel sî an sînen vuoz/ und bat in harte verre./ ‘stât ûf,‘ sprach der herre,/ ‘irn habt deheine schulde:/ wan | |||||||||||||||||
ſint durch geloube unt durch rethiu werche. unt die ime uerre ſint. durch ire brôde. ſo ſi horent ſîne ſtimme. ſo | |||||||||||||||||
caprea ſo heiteriu ougen habet. daz ſi die iagere ſo uerre ſehen mach. daz bezeichinet unſeren trehtin. alſo diu ſcrift chût. | |||||||||||||||||
aue ſuſ geſcriben. Vnſer trehtin iſt hoch unde ſihet uile uerre hohiu und nideriu. Der wiſe rihtare. ſihit die geſcephide ane. | |||||||||||||||||
an unſ liche oder miſſeliche. Alſo diu caprea den iagire uerriſte geſihit. alſo ſach unſer trehtin der haltende chriſt iudam der | |||||||||||||||||
gebôt sînhalp/ uber allen gaistlîchen gewalt,/ si maneten daz liut verre/ durh willen unsers herren,/ man gab ez in ze buoze./ | |||||||||||||||||
sich iemer sol gesamenen in dînem namen’./ er manete got verre,/ daz im niene mahte gewerren/ daz michel haiden her./ er | |||||||||||||||||
dinge,/ daz iz mir iht gewerre’./ daz verlobete der chunich verre./ $sSi sprach: ‘hêrre, dû bist ain chunich rîche,/ die vursten | |||||||||||||||||
einen swanc:/ wünschen kan si zuo mir sliezen,/ ist mir verre ir umbevanc./ sô si mîn gemüete erlûzet:/ sorge in fröide | |||||||||||||||||
//Waz hât mich ûf sî gebunden unde ich ir sô verre bin?/ dô si mîn gedanke funden,/ sâ zehant bant die | |||||||||||||||||
trœste mich vil senden man./ //Ez fuor ein büttenære vil verre in frömdiu lant./ der was sô minnebære,/ swâ er die | |||||||||||||||||
leistes ungeheizen tât,/ du triugest zuoversiht./ dîn wildez welzen wunderlich/ verr ûz menschlich gedenken ist gestrichen./ mit sinnen unbegrîfeclich/ ist der | |||||||||||||||||
valschen lobt, der treit iu haz./ sunder$/ lob iuch êret verre baz./ //Guoter wîbe güete gar unêret/ wîp der herze valsch | |||||||||||||||||
herre,/ mîn friunt, geselle, lieber man./ mîn trûren daz ist verre,/ sît ich dich umbevangen hân./ dû bist mir vor allen | |||||||||||||||||
grôzen güete mir daz swant./ //Fliuch, fliuch, trûren, von uns verre/ ûz dem lande balde./ hôher muot, dîn rehter herre,/ der | |||||||||||||||||
hete ſin%>i g#;eotlich%>i zeichen vnde t#;vogen vnde ſin gotlichen w%>iſt#;ovm verrer denne deheim ſim ivnger: wan er het im erl%/vhtet vnde | |||||||||||||||||
principio erat uerbum etc. Diſ%>i wort d%>i waren ie vil verre verborgen vor allen menſchlichen herzen, d%>i % gerne darinne chomen. Da newas dehein frům, ſi wart ie verrere von der gotes chrefte her danne getriben. Do gab #;eir |
%>iwer heil chomen was, dem cʒeigot #;eir %>iwer vbele ſo verre, das %:ir in an das crûce hienget, darumbe ſit #;eir |
noch ſo heiliges, noch ſo here ʒe ſagenne, noch ſo verre ʒe predigen, ſo der heilig Chriſt der ein leben iſt |
vnd reine vnd marhte vil andæhticliche ſant Johannes lere ſo verre, das ſi ſich %:ir eliches mannes abe tet ʒe vnchuſche. |
ſelben cʒeiten $t do heten die Romære eine gewoneheit, diu verre wider got was, das ſi begiengen an dem anegenge des |
gecʒimbert iſt, diu enmach niht verborgen werden, die ſiht man verre vnd nahen, diu hat ſo getan gruntueſt, das ſi niht |
das iſt der heilige gaiſt. Die ſelben ſtat ſiht man verre, man ſiht ſi auch nahen. Die ſi nahen ſehent, das |
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