Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
verliesen stV. (1553 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
ob ich den ritter verlöre, so nöt hett ich yn verlorn. Ich saß zuhant off myn roß, da ich messe gehort | |
selb.’ ‘Ach leider’, sprach sie, ‘ich weiß wol das ich verlorn bin.’ ‘Frau’, sprach sie, ‘Grohadaim enbútet uch das ir uff | |
uch nit, frauw’, sprach sie, ‘ich wolt alles das ee verliesen das ich in der werlt han dann ich Hestor ließ | |
und begund schrien: ‘Ach leider’, sprach sie, ‘nů bin ich verlorn, so mich die begebent den ich allerbest getruw!’ ‘Alsus ensolt | |
sin arme und sprach das sie sich wol gehabte, sie verlure dalang pfennigwert gutes von synentwegen. Da sprach der geczwerg: ‘Ich | |
ir ietwedder dalang so kun was, er wond den lip verliesen oder sin ere. //Alsus fahten sie biß by den mittentag, | |
die er hette; er hett syner crafft ein gut teil verlorn, wann er sich sere verblutet hett, wann im was manig | |
schein, so von dem blůt das er ein michel teil verlorn hett. Alsus ging myn herre Gawan mit im umb biß | |
ich das wort úmmer gesprech darumb ich myn ere ummer verlorn hab; ir solt myn frauw durch got bitten das sie | |
‘dann ir gestattent das er sin ere mit eim wort verliere.’ ‘So wil ichs gern thun’, sprach sie. Da ergab sich | |
allererst $t were der ritter sy den ich so schentlich verlorn han; er ist ein der best ritter der nu lebet, | |
sprach die konigin, $t ‘ir mußent es thun, oder ir verliesent alles das ir von mym herren dem konig hant und | |
frauw’, sprach sie, ‘mir were lieber das ich alles das verlure das ich hett ee dann ers mit mym urlob dete.’ | |
ich yn on urlob @@s@súche dann sie ir lant darumb verliere.’ ‘Ich gen gern mit uch’, sprach der geczwerg, $t ‘und | |
ritter hett; nu gedacht sie das sie yn ymer me verlorn hett. Die konigin und die andern frauwen namen die frauwen | |
was, da enacht ich daruff nicht, und da ich yn verlose, da wuhs mir ein minne an mym herczen so groß | |
sie törin thun wolt, sie het iemer mere ir ere verlorn, und fúre sie mit im, ob im ein ungluck geschehe! | |
mustent ir jhens willen thun und hettent darzu uwern amis verlorn.’ ‘So mag uch vil lieber sin’, sprachen sie, ‘das ir | |
auch gelemet, es wer uch weger dann das irn allzumal verluret. Und belibet er auch dot, so mag uch aber lieber | |
und helffent ir mir von im nicht, so bin ich verlorn.’ ‘Habent ir vor yemant mere angst dann vor dem einen | |
gutes willen, ir mochtet uwer roß und uwer wapen licht verliesen.’ ‘Das geschicht nymer’, sprach Hestor, ‘das ir mit mir farnt; | |
ie gesehen wart; sie fluhen allesament, wann sie yrn herren verlorn hetten. Des wundert sich der ritter noch men dann die | |
dott. Des erschracken sie so sere, wann sie irn herren verlorn hetten, das sie allsament weinden. Der ritter kam wiedder under | |
das myn herre der konig Artus zwen biederbe ritter hie verlose, das werlich groß schade was, und was mir ußermaßen leit. | |
yn vergatern; ich wene wol das wir me gewinnen dann verliesen, und were ir noch dristunt als viel.’ ‘Entruwen’, $t sprach | |
mit gewalt darúber getriben, darumb wil ich myner trúw nit verlorn han.’ ‘Also si’, sprach der herre; und Hestor sichert im. | |
dann er alleyn. ‘Ach, wie keme ich als gern dar, verlúre ich myner truw nicht darmit!’ sprach Hestor. ‘Neyn’, sprach der | |
am morgen da wir fechten begunden. Han ich mynen helm verlorn, ich bin als viel deste lichter, und ist mir deste | |
gut ritter als er were nymer synen lip als schentlich verlúre da er were und im gehelffen $t möcht; und ee | |
sprach, im were lieber das er sieben die besten finger verlorn hett die er an den henden hett, dann ers were, | |
beschuren, wann ers gut recht hatt, wann er syn ere verlorn hett und alles sin lant, und hett im gott nit | |
die ußermaßen vest was, doch hatt er sie nů wiedder verlorn, und hatt sie myn herczog eim ritter gegeben, der ein | |
slúgen, durch des willen er nyemer me herczefreud gewúnne. Alda verlose der konig von Norgales manigen stolczen ritter, beide gefangen und | |
hett er ir ein herlich schappel genomen, das sie nöter verlose dann die ander schonheit alle. Ir wart gesagt das ers | |
ichs uch sage, wann ir gemachent das ich myn truwe verliese, und bitt uch das ir michs erlaßent.’ ‘So helff mir | |
in den worten das du ein geliet von dim libe verlorn hettest.’ ‘Nu geb gott, jungfrau’, sprach er, ‘das ich yn | |
oder im kem solch abentur zu das er sin ere verlure, understúnd er sie nit. ‘Also’, sprach die jungfrau, ‘ir mußent | |
myn herre Gawan, ‘das du din truw durch mynen willen verlurst, du magst mir doch wol sagen ob er in dem | |
es nymer @@s@man gefreischet wie der ritter sin lip hab verlorn.’ Er ging wiedder zu syn zweyn kamerern, die er beid | |
me kindes enhaben dann sie, wann die andern achtent sie verlorn die Egrevaine hatt.’ Alsus ritten sie ein gut wil redende, | |
lut geselschafft gelaßen durch mynen willen, die han ich auch verlorn durch synen willen, wann mich hett manig man gesehen sitther | |
erschrack er ußermaßen sere und erkam, das er sin farb verlose uberal. Er det synen helm ab, das er sie deste | |
enrurtent. Des war, ir verzagter ritter, ir solt me daran verliesen dann gewinnen das ir mirs hut geslůgent. Ich sol das | |
hant, das im das schwert entfůre. Persides wond die hant verlorn @@s@han und dackt sich so er meist mocht mit dem | |
‘Ich ließ yn gesunt’, sprach Lionel, ‘ich hett myn pfert verlorn, und er det mirs wiedder geben. Er reit lang mit | |
großer crafft zuhauff gerant, so das der ritter gemúst und verloß synen schilt zur ersten jost. Myn herre Gawan vermist aber | |
genůg; sie waren beide sere wunt und hetten viel blutes verlorn. Da was es uber mittentag, und waren beide so kranck | |
wir wedder guten ritter me gesahen noch gůte jost. Wir verliesen unser zitt hie und unser leben, wir wißen selb nit | |
das lant dem wierde nahest was; und was genant der Verlorn Werd darumb das er so ferre in dem waßer lag | |
von luten. Nochda was Galahot und syn geselle in den Verlornen Werd nit komen, sie waren zu einer andern wonung die | |
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