Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
verliesen stV. (1553 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
do wurden si der vergift so vol gemessen, das si verluren der engele reinekeit und vergassen ir megtliche kúschekeit. Do schrei | |
italkeit, wenne si so verre in got verdoiet, das si verlúret irdensche wisheit. So knúwet man fúr si in grosser smacheit, | |
das der lidig were und versumete sines herren ere und verlúre den richen solt und den edeln lobes schal, den beide, der | |
noch mere, das si die grossen ere von můtwillen hant verlorn, do si Christus mit grosser liebi hette zů im erkorn; | |
pine. Nimet si aber des túfels glichnisse an sich, so verlúret si ir sch#;eon lieht. Mag in der ewigen helle von | |
hatten sel und lip beide einen willen; do #.[si hatten#.] verlorn die irdenische vinsternisse, $t do gab in got in dem | |
ein kurzú stunde, in der hat got vil manig offenbar verloren sele heimlichen wider funden. Ich han des nit funden, das | |
alter trugener, die wile das mir got bi stat, so verlúrest du alle dine arbeit.» Do rief er: «Waffen úber dinen | |
ist von natúrlichen sinnen, da mag man beide mitte tůn, verlieren und gewinnen. In dirre wisheit wonent vil verkerter leien und | |
vor únseren #;vogen Herre, min schult, da mitte ich dich verloren han, dú stat vor minen #;vogen gelich dem gr#;eosten berge | |
gl#;voben nit vollen konde entrihten, wan man got nit mag verliesen, wan alleine mit den súnden. Do vragete min sele in | |
únser herre alsus: «Du hast war. Er mag mich nit verlieren denne mit súnden. Aber sin licham mag von krangheit minen | |
mit súnden. Aber sin licham mag von krangheit minen lichamen verlieren.» $t In disen worten sach ich in der heligen drivaltekeit | |
und lip in so grosse vinsternisse, das ich die bekantnisse verlor und das lieht, und umb gottes heimlicheit wiste ich nit, | |
nature was#.] zerbrochen und verwandelt und sin teil iemer me verlorn, da verkos got nie zů; darumbe mohten wir und m#;eogen | |
g#;eotlichen henden. Do er die vil heiligen arbeit an úns verlor, do wart er betwungen in im selber mit einer drivaltiger | |
sprach: «Nu du dich diem#;euteklich zů der pine gibest, nu verlúre ich alle min kraft.» Do sprac dú sele: «Bi dem | |
vr#;eowe ich mich also sere, das ich minen trurigen ernst verliere.» Hie zů antwúrte únser herre und zeigete mir ein sn#;eode, | |
vil maniger ist, das im entgieng sin jugentlichú maht und verlor sine menlichen kraft; doch tet er es mit gůtem willen. | |
cristam gel#;voben in den pfannen wellent sieden und iren lip verlieren. So sprechent die man: «Eya lieben wip und kint, gedenkent | |
gel#;voben in únsern besten sinnen uf zů got stigen, so verlierent si alle ir maht und m#;eussent von úns ilen. |
|
die edele gewonheit $t und die s#;eusse gottes heimlicheit alles hat verlorn, dar es got mit sunderlicher erwelunge ime hatte gezogen. Hie | |
erlich rumete sin grap, das die juden und die heidene verluren ir mankraft und alle ir ere, und die waren cristan lúte | |
verre von gotte schleit, das si uf der selben stat verlierent die s#;eusse gottes heimlichheit, und wellent doch des nit wissen, das | |
mir anders nie verholn. Nu habe ich alle mine kunst verlorn. Nu můs ich wider zů minem meister komen und klagen | |
also underwilen gespottet von etlichen lúten, das er die gabe verlúret, da man die gottes wisheit inne vindet und kúset; das | |
hat, der ist nit alzemale b#;eose, und swer súndet, der verlúret die schame; wan schamete er sich, so tete er der | |
Jhesus gieng von sinem vatter, do er sůchte das eine verlorne schaf also lange, das er von minnen starb. Die ware | |
studieren; alsus můs got durch das ergeste das beste dike verlieren. Im capittele soltu mit s#;eussem gem#;eute gereht wesen und dar | |
nach sch#;eohe ich mich mit der edelen zit, die ich verlorn han alle mine tage; und so gúrte ich mich mit | |
sele, und si beginnet ze vliessende von herzeklicher liebi, da verlúret dú sele alle ir schulde und allen iren jamer; und | |
swenne disú hut mit dem tode abegat, so hant si verlorn alle ir edelkeit. Und únser herre got wart gevraget, wa | |
irdenischen dingen und also vr#;eomde, eb der mensche irdenschú ding verlúret, das im denne sin herze also lihte wirt und sin | |
smeken gottes s#;eussekeit, vride und erbarmherzekeit $t also sere hat verlorn, das er das selber nit enweis. Alsus sprach únser herre: | |
der liebin. Aber die pine der rúwe die han ich verlorn in der minne alminnende. Mich rúwent aller menschen súnde, also | |
ab erbetten, wan er hat mit t#;eorlichem homůte sinen lip verlorn drissig jar vor siner zit; die můs er mir gelten | |
und dur die sele so kreftekliche dringet, das der lichame verlúret alle sin maht; so ist der mensche unberhaft.» Dis sprach | |
zů hastu mit vlisse gekorn, nach der scrift můstu sin verlorn, das kanstu selber wol gelesen. Du hast #;voch nit geschaffen | |
sibbe an im si, und lasse den menschen nit #.[werden verlorn#.]. Wan nieman hat sich selben gezilet noch geborn, darumbe hastu | |
der minne lant, wan ich han leider lange [sch#;eone] zit verlorn, des wolte ich mich, herre, noch mit dir erholn. Wand | |
glichen wir den heligen juncfr#;vowen, die den waren sig nit verloren hant. Alse vil als #.[wir grosse rúwe#.] haben und alse | |
si dinen ewigen trost und dine gebenedigten hulde niemer m#;eogen verlieren. Ich bitte dich, heliger vatter von himmelrich, vúr alle die | |
únser vleisch verderret und so haben wir únsrú nútzen zit verlorn, da wir got inne gedienet solten han. Owe, das ist | |
behalte in verzihunge alles mines willen nach diner gere, so verlúre ich minne unverl#;eoschen niemer me, amen.» |
|
si von iren meisteren s#;eont enpfan, das si die sele verloren hant. So scheltent si sich undereinander: «Unseliger, es was din | |
vúr die súnde erkorn und hast dich selber in im verlorn; des můstu manige pine dolen. Ich wil mich in ime | |
wir allo besuichin./ wir ne verlazen dih ettelichiu zit,/ wir verliesen sele unde lib./ also lango so wir hie lebin,/ got | |
triuwen waere bî/ Ganzer tage drî/ unde eteslîche naht!/ sô verlür ich niht den lîp und al die maht./ jâ ist | |
und ir nie ze herzen kunde komen./ ôwê,/ mîniu gar verlornen jâr!/ díu ríuwent mich vür wâr./ in verklage si niemer | |
den getriuwen man./ der ist leider swaere bî./ er ist verlorn, swer nû niht wan mit triuwen kan./ Des wart ich | |
Ergebnis-Seite: << 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 >> |