Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
stân V. (2697 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
und gebôt.’/ Eraclîus sprach aber sân/ ‘frouwe, lât die rede stân./ lobt den himelischen got:/ ez ist sîn wille und sîn | |
daz wunder möhte ergên./ nû wâren sie komen und giengen stên/ für den keiser Fôcam,/ der sie gerne sach und vernam,/ | |
in niht getrouwe.’/ Eraclîus sprach aber dô/ ‘umb die rede stêt ez sô/ rehte als umb ein topelspil,/ swer ez ze | |
gedienet hât.’/ /der rât muose ergân./ Eraclîus lie die rede stân,/ wan er vervie dâ lützel mite./ ez ist maneges herren | |
lützel der man hât,/ ist daz im der muot alsô stât,/ daz erz willeclîchen gît,/ da behapte diu frümecheit den strît./ | |
behapte diu frümecheit den strît./ nû lâzen wir die rede stân./ diu frouwe kam geriten sân/ dâ daz volc gesamnet was,/ | |
enwart nie solhez kunt./ ir ougn, ir nase, ir munt/ stênt sô minneclîche,/ ich wolde rœmisch rîche/ verswern durch sie menegiu | |
sazte sich sân/ für Paridem den jüngelinc./ sie sprach ‘wie stênt dîniu dinc?’/ ‘mir wære lieber, stüende ez baz.’/ ‘Parides, nû | |
jüngelinc./ sie sprach ‘wie stênt dîniu dinc?’/ ‘mir wære lieber, stüende ez baz.’/ ‘Parides, nû sage mir daz,/ wa entstêstû dich | |
ir zuo unde sprach/ ‘frouwe, gêt gegen der tür/ und stêt ein wîle der für,/ ich sage iu in kurzer frist,/ | |
manz sô hôhe biutet,/ spricht sîn geselle, der bî im stêt,/ oder ein ander, der dâ gêt,/ ’ir tæt tumplîche, gult | |
wære,/ dar an hâstû missetân.’/ ‘sun mîn, lâ die rede stân,/ heiz mich willekomen sîn,/ des du gerest, daz ist dîn./ | |
iuch diu hitze lâzen:/ ich weiz wol wie ez drumbe stât./ iuwer wil schiere werden rât,/ iuwer siechtuom muoz ein ende | |
der selben zîte,/ als ich für dîn hûs rîte,/ daz stêt an mîner strâzen,/ so ensoltû niht lâzen,/ dun habest ein | |
von ir was,/ den dûhter swarz, als ein kol,/ er stuont ir ûz der mâze wol./ mit einem borten nâch dem | |
guoten gemach sie dâ gewan./ Morphêâ beslôz die tür:/ dâ stuonden ir liute für./ von der frouwen valle/ trûrten die herrn | |
ûf und lâ her în/ die herren, die dâ vor stênt/ und jâmer durch mich begênt;/ mîn ungemach ist in leit.’/ | |
die bî ir von rehte solden wesen./ sie sprâchn ‘wie stêtz, sît ir genesen?/ durch got, frouwe, sagt uns daz.’/ ‘mir | |
dô entslôz man diu tor,/ diu vil selten dâ vor/ gestanden wâren ungespart,/ sie enwærn mit huote wol bewart,/ diu lie | |
enwærn mit huote wol bewart,/ diu lie man dô offen stên./ swer für die frouwen wolde gên,/ des wart niht grôz | |
kam, dâ sîn herre was./ er sprach ‘edel keiser Fôcas,/ stêt eine wîle stille./ vernemt (daz ist mîn wille)/ ein rede | |
bewarn!’/ ‘herre, sie hânt niht missevarn.’/ ‘Eraclî, lâ die rede stân,/ mich bringet niemen ûf den wân,/ sie mohten ez wol | |
wolde in küssn und nâher gên./ ‘frouwe, ir sult stille stên,/ ir sult mir niht sprechen zuo.’/ ‘ez ist reht, daz | |
er im hete genomen,/ er wolde nimmer wider komen:/ alsô stuont im der muot./ nû gesamnete der helt guot/ mit bete | |
in allen den gebæren,/ sam sie smide wæren./ ir spil stuont zallen gelten./ dô wart vergezzen selten/ daz widergebot und daz | |
gotes wîgant/ erbeizten bêde sâ zehant/ und liezen diu ros stên./ dô muosez an ein strîten gên,/ daz sie bêde gerne | |
der herre alsô errach,/ den trügehimel er zebrach./ dâ wider stuont deheine wer./ dô teilte der herre sîn her:/ die wunden | |
tor, daz dâ în gêt,/ daz tage und naht beslozzen stêt,/ niuwan an dem palmetage,/ von einen schuldn, als ich iu | |
daz von ein ander gie/ aber daz selbe bürgetor/ und stuont offen, als dâ vor./ /als ich iu gesaget hân,/ durch | |
sie nîgen muosen sîner hant./ /nû lâzen wir die rede stân,/ ich wil aber her wider vân/ und sagen von Eraclîô./ | |
gescepfte forhtlîch./ ûfreht sol er gên, $s an zwein beinen stên,/ daz er ze himele warte, $s merche der sternen geverte,/ | |
gescaffen./ fon den rechent sich $s zwêne arme gelîch./ den stênt an deme ente $s zwô wolgetâne hente./ an den sint | |
si sich ruorent./ /Dâ aver irwintet der ruke $s dâ stânt zwô huffe./ von den chliubet sich $s der lîp in | |
swenne si scrîten./ /Niderhalb des chnieraden $s an deme beine stânt die waden:/ sô sich daz bein recche $s daz iz | |
waden:/ sô sich daz bein recche $s daz iz niene stêt sam ein stecche./ /Under der rippe scerme $s hanget daz | |
//Duo er daz bilede êrlich $s gelegete fure sich,/ duo stuont er ime werde $s obe der selben erde./ sînen geist | |
$s – daz was der wirsere val –,/ sam er gestanten wâre $s ub er in des wîbes ferbâre!/ /Got neredite | |
sam man ein gezartez tuoch wider zesamene siuwe:/ daz tuoch stuont ê michel baz $s unz ez ganz was,/ swie wol | |
ez werde gebuozet, $s den siut man dâ chiuset./ /Och nestêt ez porlenge $s ê des glustes gedwenge/ in aver ane | |
newolten, $s wante si nesolten./ in ir alten rede si stuonten, $s die scult ûf eine ander wullen./ si newolten sich | |
rûmen,/ duo hiez er den engel cherubîn $s dâ fore stên werigen/ mit fûrînime swerte $s daz er daz bewarte/ daz | |
baz dar ane wurte/ ein iegelich chorn $s dâ ê stuont hiuffolter unte dorn./ /Er phlanzôte sînen garten $s mit mislichen | |
wir hin ûz gân? $s waz sul wir hie langere stân?’/ /Ze velde si giengen $s mit ungelichem willen./ dâ sluoch | |
/ //Dô diu fluot fure wart $s unde diu arche stuont in monte Ararat,/ dô brahte Noe $s gote sîn oppher./ | |
innere siz beriuwent./ swenne si ettewen vlustik machent $s sô stânt si unde lachent./ //Der almahtige got des geruohte $s daz | |
chot: ‘Abraham Abraham!’ er antwurte ime sâ: ‘sich, wâ ich stân.’/ got hiez in sînen sun, $s den er minnôte von | |
zuo seich, $s daz fihe man ze trenche treib,/ er stuont, bette, $s daz in got gewerte,/ daz er ime daz | |
und mîn mêre ze sune inruoche.’/ /Si sprach: ‘der vluoch stê ane mir, $s tuo dû daz ich sage dir.’/ Dei | |
er begreif in vil geware/ hals und hente. $s Jacob stuont bibente./ er chot: ‘Jacobes ist diu stime, $s Esau sint | |
ûf si spranch,/ der durst si dwanch $s daz si stuont, tranch./ swes si dâ wart berenthaft $s sô si ane | |
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