Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
stân V. (2697 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
ist betrüebet biz in den tôt’ und Marîâ, dô si stuont under dem kriuze, und saget man doch vil von ir | |
sîn, daz doch der inner $t mensche des genzlîche ledic stât und unbewegelich. Nû was in Kristô ouch ein ûzwendiger mensche | |
ûzern sachen, daz tâten sie nâch dem ûzern menschen, und stuont der inner mensche in einer unbewegelîchen abegescheidenheit. Und alsô redete | |
unser vrouwe klagete, und ander rede, die si tete, sô stuont doch alzît ir inwendicheit in einer unbewegelîchen $t abegescheidenheit. Und | |
diz noch daz ist der lûtern abegescheidenheit $t gegenwurf. Si stât ûf einem blôzen nihte, und sage dir, war umbe daz | |
und sage dir, war umbe daz ist: diu lûteriu abegescheidenheit stât ûf dem hœhsten. Nû stât der ûf dem hœhsten, in | |
daz ist: diu lûteriu abegescheidenheit stât ûf dem hœhsten. Nû stât der ûf dem hœhsten, in dem got nâch allem sînem | |
herze bereitschaft haben ûf daz aller hœhste, sô muoz ez stân ûf einem blôzen nihte, und dar inne ist ouch diu | |
grœste mügelicheit, diu gesîn mac. Wan nû daz abegescheiden herze stât ûf dem hœhsten, daz muoz sîn ûf dem nihte, wan | |
kein dinc sô edel gesîn, daz an der taveln geschriben stât, ez enirre mich, daz ich niht dar ane geschrîben enmac; | |
ich allez daz tilgen und tœten, daz an der taveln stât, und vüeget mir diu tavel niemer als wol ze schrîbenne, | |
wol ze schrîbenne, als sô nihtes niht an der tavel stât. Ze glîcher wîse: sol got in mîn herze schrîben ûf | |
komen allez, daz diz und daz geheizen mac, und alsô stât daz abegescheiden herze. Dâ von sô mac got dâ gewürken | |
nihtes niht, des ez gerne ledic wære. Dar umbe sô stât ez ledic alles gebetes und enist sîn gebet niht anders | |
gebet niht anders dan einförmic sîn mit gote. Dar ûf stât allez sîn gebet. Von disem sinne mügen wir nemen daz | |
sich gesetzen mac dâ inne in die obersten bereitschaft, der stât ouch in der obersten sælicheit. Nû enmac kein mensche sich | |
$t alsô vil ist er minner einförmic mit gote. Nû stât daz lûter abegescheiden $t herze ledic aller crêatûren. Dâ von | |
von ist ez alzemâle geworfen under got, und dâ von stât ez in der obersten einförmicheit mit gote und ist ouch | |
vernünftigen liute! Ez enist nieman baz gemeit dan der dâ stât in der grœsten abegescheidenheit. Ez enmac kein vleischlîcher und lîplîcher | |
niuzet nieman mê êwiger $t süezicheit, dan die mit Kristô stânt in der grœsten bitterkeit. Ez enist niht gelligers dan lîden | |
giengen [si] ageleize/ zů der linden, diu bi dem brunnen stůnt./ #.,ih sag [iu h]erre, waz ir tůnt,#.’/ sprah der gotleidige | |
b#;vom stigen lazin?/ daz si beide got verwazze!/ /Do ne stůnden sie niht [l]ange,/ e Tristrant cham gigangen./ des loubes er | |
dem brunne sah [er bi]me schimen/ dise zvein oben im stan./ do tet er als ein wise man,/ daz er niuht | |
etteswer bi,/ der unsir habe g[ehů]t.#.’/ bi dem brunne si gestůnt/ und wart der spehaere gewar./ der mane trůch den schat | |
$p/ [und er] in solde cundin,/ wi iz dar umbe stunde./ der valant do begunde/ daz gestirne scowin./ er sprach: #.,mine | |
b#;vom stigin lazen?/ daz sie beide got verwaze!/ /Dar ne stundin si niwt lange,/ e Tristant quam gegangen./ das l#;vobis brach | |
Sie hette ubele getan,/ des wolte si ime zu buzen stan,/ [Wie ime were lief./ #.,iz is besser ane] brief,#.’/ Sprach | |
er sin bi der warte/ Niet ne sach vor i[me] stan./ er was doch gegen ime gegan,/ Als er in wolte | |
mit den geziugen, die ich hân./ solde iht valsches drinne stân,/ daz wære mir harte swære./ die guoten tihtære/ bite ich | |
bî den zîten dô er was/ gewaltic der krône,/ dô stuont daz rîche schône/ und in grôzen êren./ sich begunde starke | |
daz allez het getân,/ dô gie sie für ir bette stân/ und sagte offenbære/ Myrîadô diu mære,/ diu ir von gote | |
ir sun mit ir gên/ inz münster für einen alter stên./ den arm sie umbe in swief,/ sie zeigte im den | |
lâ die rede belîben/ und sich, waz an dem brieve stê.’/ do enbeit Eraclîus niht mê,/ daz insigel er zerbrach./ als | |
an dem brieve geschriben was./ dô Eraclîus in über las,/ dâ stuont an geschriben sô:/ (des wart er stolz unde frô)/ daz | |
ich enweiz noch dû enweist,/ wiez umb dînes vater sêle stê./ daz tuot mînem herzen wê,/ sol er sîn gebunden/ von | |
der mac mit êren für gên/ und lâze uns unbespotet stên.’/ /in den selben zîten/ sâhen sie dort her rîten/ einen | |
einem sûberlichen knaben,/ den möhte er koufen unde haben,/ der stüende dâ bî im veile./ der rîter sprach ‘mit heile!’/ sâ | |
was dem keiser liep./ er hiez daz kint hin nâher stân./ ‘diu rede, die ich vernomen hân,/ diu dunket mich frümeclich | |
durchs keisers gebot kam er dar./ Eraclîus gie für in stân,/ er gruozte in minneclîchen sân,/ er sprach ‘mich dunket, der | |
guotes/ zweinzic marc dar umbe hân.’/ ‘herre, lât iuwern schimpf stân.’/ ‘nû dû wænest, ez sî mîn spot,/ dû solt haben, | |
nû kâmen sie und giengen/ für ir herrn den keiser stân./ der enphie sie wol und frâgte sân/ Eraclîum der mære,/ | |
allem sînem gewande/ dâ daz fiur aller sêrest brande./ und stuont dâ, unz in dûhte zît./ nû vindet man selten âne | |
herre, in die hant/ und gêt selbe in daz fiur stân,/ sô müget ir erkennen sân/ sîn tugent und mîn wârheit.’/ | |
wenden./ swâ iu diu hitze wider gêt,/ dâ kêret wider unde stêt/ und komt deheinen wîs dar nâr.’/ ‘got weiz, friunt, ichn | |
der hant,/ der was mager unde rûch:/ als einem rint stuont im der bûch./ er zôch in an einem seile./ ‘ist | |
gekoufet./ ez ist des tievels rât./ sô manec pfert hie stât,/ ros unde râvît,/ der vîent dir die sinne gît:/ daz | |
dem kinde/ ‘wie gerne ich an dir bevinde!/ sage, wie stênt dîniu dinc?’/ ‘vil wol’ sprach der jüngelinc./ ‘nû wie doch?’ | |
jungest einen vilân,/ ze dem reit er unde hiez in stân./ der fuorte ein gurren veile/ an einem grôzen seile:/ er | |
mit strô,/ der zûn der wende der was fûl./ enmitten stuont ein krumbiu sûl,/ diu was des swachen hûses kraft,/ die | |
niht enlie,/ er erbeizte unde gie/ für des hûses tür stân./ ein altez wîp ersach er sân,/ diu saz bî einer | |
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