Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sīn poss_prn (9762 Belege) BMZ Lexer Lexer-Nachtr. Findeb.
antwürte ich, daz sant Augustīnus sprichet in dem źrsten buoche sīner bīhte. Er sprichet, daz got allez, daz noch zuokünftic ist, | |
blzlīche minnet, der ander liute blenden wil, dar umbe daz sīn blintheit verborgen wese. Mir genüeget, daz in mir und in | |
mensche von gote hie gesprechen $t mac; und ouch sint sīniu wort und ouch unsers herren wort dicke unrehte vernomen. Der | |
in disen worten, wie edel der mensche geschaffen ist in sīner natūre und wie götlich daz ist, dā er zuo komen | |
bse und tiuvelisch. Der selbe bse geist hāt alle zīt sīn kōsen mit dem ūzern menschen, und durch in lāget er | |
alle zīt des innern menschen, rehte als der slange hāte sīn kōsen mit vrou Źven und durch sie mit dem manne | |
herre sprichet. Ez ist ouch der acker, dar īn got sīn bilde und sīn glīchnisse hāt īngesęjet und sęjet den guoten | |
ist ouch der acker, dar īn got sīn bilde und sīn glīchnisse hāt īngesęjet und sęjet den guoten sāmen, die wurzel | |
Und er sprichet ouch anderswā, daz des menschen geist und sīn vleisch alle zīt wider einander strītent. Daz vleisch rętet untugent | |
tugent. Der dā volget und lebet nāch dem geiste, nāch sīnem rāte, der gehret ze dem źwigen lebene. Der inner mensche | |
buoche Moisi, dā geschriben ist, daz Abraham hāte gegraben in sīnem acker lebende brunnen und übeltętige liute vulten sie mit erden; | |
meister, daz daz ein ist geborn ūz dem obersten gote. Sīn eigenschaft ist wesen ein mit einem. Swer ez suochet under | |
unser herre: ’ein mensche gienc ūz’. Mensche in der eigenschaft sīnes namen in dem latīne meinet in einer wīse den, der | |
got neiget und vüeget, allez, daz er ist und daz sīn ist, und ūfwert got aneschouwet, niht daz sīn, daz er | |
und daz sīn ist, und ūfwert got aneschouwet, niht daz sīn, daz er hinder im, nider im, bī im weiz. Daz | |
būwet und ist ūftragende ūf wīz-wesenne, und er nimet niht sīn bekennen sunder mittel und unwizzende noch von der varwe; sunder | |
ein engel: daz ez aleine varwe habe, dā liget allez sīn wesen ane. Alsō spriche ich, daz der edel mensche nimet | |
spriche ich, daz der edel mensche nimet und schepfet allez sīn wesen, leben und sęlicheit von gote, an gote und in | |
beginnet irs werkes an dem krenkesten, aber got der beginnet sīner werke an dem volkomensten. Natūre machet den man von dem | |
den kernen des hhsten boumes und zōch abe die hhe sīnes loubes und brāhte daz herabe. Daz unser herre heizet einen | |
engebrichet ouch keines guotes. Swā der mensche in gehōrsame des sīnen ūzgāt und sich des sīnen erwiget, dā an dem selben | |
der mensche in gehōrsame des sīnen ūzgāt und sich des sīnen erwiget, dā an dem selben muoz got von nōt wider | |
ist, sō enwęre got niht gereht noch enwęre got, daz sīn natiurlich wesen ist. in wārer gehōrsame ensol niht vunden werden | |
sage oder gebe, daz er gerne hrte oder sęhe; wan sīn źrster, hhster vlīz ist ze hrenne, waz gote allermeist gevellet». | |
beworren enist noch ze nihte gebunden $t enist noch daz sīn bestez ze keiner wīse gebunden enhāt noch des sīnen niht | |
daz sīn bestez ze keiner wīse gebunden enhāt noch des sīnen niht enmeinet in deheinen dingen, dan alzemāle in dem liebesten | |
alzemāle in dem liebesten willen gotes versunken ist und des sīnen ūzgegangen ist. Niemer enmac der mensche dehein sō snde werk | |
mensche dehein sō snde werk gewürken, ez enneme hier inne sīne kraft und sīn vermügen. Alsō krefticlīche sol man beten, daz | |
snde werk gewürken, ez enneme hier inne sīne kraft und sīn vermügen. Alsō krefticlīche sol man beten, daz man wölte, daz | |
enhāte doch niht mźr gelāzen dan ein blōz netze und sīn schiffelīn - der heilige sprichet: swer daz kleine williclīche lęzet, | |
mügen gewinnen, jā, ouch, daz sie mügen begern; wan, der sīnen willen und sich selber lęzet, der hāt alliu dinc gelāzen | |
lęzet, der hāt alliu dinc gelāzen als węrlīche, als sie sīn vrī eigen węren und sie besezzen hęte in ganzem gewalte. | |
noch minner noch mźr, gāt got īn mit allem dem sīnen, als dū zemāle ūzgāst in allen dingen des dīnen. Dā | |
alliu dinc lūter got. Dér mensche treget got in allen sīnen werken und in allen steten, und alliu des menschen werk | |
wārheit, sō muoz er unsriu werk würken, und an allen sīnen werken enmac in nieman gehindern, weder menige noch stete. Alsō | |
$t dan got; wan er wirt dem menschen in aller sīner meinunge geeiniget. Und alsō, als got kein manicvalticheit enmac zerströuwen, | |
Der mensche sol got nemen in allen dingen und sol sīn gemüete wenen, daz er alle zīt got habe in gegenwerticheit | |
er hāt got, und den enmac im nieman genemen noch sīnes werkes enmac in nieman gehindern. War ane liget nū diz | |
in im ist ein abegescheiden $t abekźren und ein īnbilden sīnes geminneten gegenwertigen gotes. Glīcher wīs, als den dā hitziclīchen dürstet | |
swem er ist. Er muoz lernen diu dinc durchbrechen und sīnen got dar inne nemen und den krefticlīche in sich künnen | |
oder $t ez sī videln oder deheiniu werk, diu ūz sīner kunst suln geschehen. Dā mite ist im zemāle genuoc, daz | |
zemāle genuoc, daz er ouch wizze, daz er daz werk sīner kunst wil üeben; und ob er sī āne stętez anegedenken; | |
stętez anegedenken; swaz er ouch denke, dennoch $t würket er sīn werk ūz sīner kunst. Alsō sol der mensche mit götlīcher | |
er ouch denke, dennoch $t würket er sīn werk ūz sīner kunst. Alsō sol der mensche mit götlīcher gegenwerticheit durchgangen sīn | |
mensche mit götlīcher gegenwerticheit durchgangen sīn und mit der forme sīnes geminneten gotes durchformet sīn und in im gewesent sīn, daz | |
gotes durchformet sīn und in im gewesent sīn, daz im sīn gegenwerticheit liuhte āne alle arbeit, mźr: eine blōzheit neme in | |
gehren, als dem schuoler ze der kunst. //Wie der mensche sīniu werk sol würken ūf daz hhste vernünfticlīchen. Der liute vindet | |
in einem wāren zuonemenne. Und der mensche sol ze allen sīnen werken und bī allen dingen sīner vernunft $t merklīchen gebrūchen | |
mensche sol ze allen sīnen werken und bī allen dingen sīner vernunft $t merklīchen gebrūchen und in allen dingen ein vernünftigez | |
in allen dingen ein vernünftigez mitewizzen haben sīn selbes und sīner inwendicheit und nemen in allen dingen got in der hhsten | |
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