Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
schande stF. (843 Belege) Lexer BMZ Findeb.
die krône/ zwâr in disem lande;/ swie ich nû dulde schande/ und muoz der sinn sîn ein tôr,/ ich binz Nabuchodonosôr,/ | |
schaden sîn,/ umb einen wunderlîchen sit,/ der im var ân schanden mit,/ daz chein abgot tuo;/ daz trahtet spât und fruo./ | |
lac/ biz an den dritten tac./ dô gie diu frou schanden lær/ hin für den karkær./ ‘schaffer, bist dû dar inne?’/ | |
wan in nieman dâ erkant,/ des muost er lîden grôz schant./ er sprach: ‘wie tuot ir herren sô,/ sît ir niht | |
huop sich der minne solt,/ wan si hêt sîn niht schant./ swelich er vie bî der hant,/ die wîst er snell | |
vant,/ der muost varn ze lande/ oder er muost dulden schande/ von im. er muost dâ heim wesen/ oder er lie | |
gie/ vil schôn von dem lande,/ von dem si hêten schande/ erliten, wan si wâren kluoc./ si westen wol daz er | |
__Ir êlîch man sprach zehant:/ ‘frou, dîn laster und dîn schant/ wær mir von herzen leit./ swie vol er ist der | |
‘ê wolt ich den lîp lân/ ê ich hêt sölich schant/ ich wolt ê rûmen alliu lant.’/ dô sprach Virgilius der | |
dô reit er dan mit frîem muot./ umb des küniges schant/ muost er rûmen daz lant./ __Dannoch muost her Constantîn/ zwâr | |
jâr/ ze Ungern in dem lande./ dô huop sich grôz schande/ ze Âch bî dem Rîn./ dô er ze lang wolt | |
si tâten ez ze leide/ dem künig Karl zwâr./ die schand tâten si im offenbâr,/ daz si sîn antlütz kêrten,/ als | |
dem künig si in dô sanden/ ze laster und ze schanden./ daz was dem herren swære./ die selben Rœmære/ muosten von | |
künic daz rîche/ besaz gewalticlîche,/ dô santen die Rœmære/ mit schanden und mit swære/ Leônem den bruoder sîn/ hin ze Âch | |
selben herren/ wolden stiften werren./ si tâten ez im ze schanden/ und santen in ze diutschen landen./ des wolden si niht | |
mit diu sêle schiet von dan./ __Nû süllen wir ân schande/ von der Riuzen lande/ von dem künig heben an,/ wie | |
‘ir herren, vart heim ze lande:/ mîn tohter diu hât schande/ an mich geleit vil sêre./ sô wil ich nimmer mêre/ | |
werre/ ist worden in iurm lande,/ des müezt ir haben schande./ einen tiuvel hât mîn frou getragen,/ daz wil ich iu | |
tiuvel ez schier hin nem!/ ir müezt mit im haben schant,/ und kœmt ir immer in daz lant,/ sô mügt ir | |
stat./ ze Tyrol in dem lande/ dâ lebt man ân schande,/ und ze Görz ist ir vil,/ die ich niht all | |
wân,/ mit zierd unde mit gewant./ daz verkoufent si ân schant./ die Kerndner auch diutsch kunnen./ der êrn muoz man in | |
abt was ungemach./ wider den keiser er dô sprach:/ ‘die schand die ir mir habt getân,/ diu muoz iu ze schaden | |
sich âne schal,/ daz si mit im wolden varn./ ‘vor schanden süll wir uns bewarn,’/ begunden si all samt jehen,/ ‘daz | |
vart/ und underwant sich der land/ vil gar ân alle schand./ nû weiz ich niht, wie ez kam,/ daz in der | |
an/ di stet und diu lant,/ ir untriu si dô schant,/ wann er ein schef hiez machen/ vil starc mit guoten | |
vor riu:/ ez riet hern Etzels untriu,/ daz in diu schant dâ muost geschehen_–/ des hôrt ich di menig jehen_–:/ ez | |
wir in noch hiut tragen./ *____*____*/ daz dûht dô ein schant,/ wann man über alliu lant/ truoc daz hâr nâch heiden | |
er sprach: ‘nû râtet mir drât!/ sît ich mit diser schant/ sol kemen heim ze lant,/ ez ist mir ein swærer | |
hêrlîch gestalt./ daz laster, daz im manicvalt/ wart dâ ze schanden getân,/ daz was im ze êrn ergân,/ wann ez muost | |
gezam,/ ûz dem werden Ungerlant,/ des künigs tohter gar ân schant_–/ Bela sô was er genant_–,/ di nam der vogt ûz | |
geletzt/ vil gar in Unger lant;/ des gewan er michel schant./ dô er sich hêt gesetzt wider/ gein dem vater, daz | |
ez durch in verswant,/ daz macht dem künig wol sîn schant,/ daz er ez mit der hant sîn tet;/ ez enhalf | |
mirz geben?’/ ‘umbe tûsent bîsande.’/ er sprach ‘ez ist ein schande,/ (mich wundert, waz ez diutet)/ der sînen kouf ze hôhe | |
Rômære./ ez solde im wesen swære/ durch schaden und durch schande./ daz er sich besande,/ sîn lant wære wol sô wît,/ | |
Gottes gebot./ da von der teufel kronet dich/ mit der schanden krantz und ouch mich./ swie gar ich des todes bin,/ | |
sie die hochvart nie verlie,/ so vil me sol irre schanden sin,/ ir ach, ir we, ir smerze, ir pin./ So | |
allen dinen tagen./ ile zu vaters lande,/ vleuch der werlde schande,/ louf die wile du hast daz liht:/ der gewisse tot | |
tr#;uewe/ da fur zu einem phande,/ und wen daz dunke schande,/ der m#;euze in dirre wochen/ in kumber als ich sochen./ | |
und wil si in dinem herzen tragen,/ dir enwirt von schanden nimmer me/ noch von herzen leide so we/ also dir | |
gewesen ist./ nu hute dich nach dirre vrist/ vor der schanden und vor dem schaden./ die nu zu dem tode sint | |
samt gemeine/ unser anegenge namen/ von einem unreinem samen./ die schande und der unflat/ die unser anegenge hat,/ daz sol dem | |
die wurden dan an mazzen groz./ wer er sunden und schanden ploz,/ er deuchte sich so tewer/ daz er wurde gar | |
niht vlehen/ sinen lant manne./ wan iz ist vil grozze schande/ swer sin gut von im lat/ untz er selbe niht | |
der ist vor wiben und vor mannen/ worden ze allen schanden./ daz maistert allez die mazze./ min trechtin uns si lazze!/ | |
er an der sch#;eone hat verlorn/ und oben uf der schanden dorn/ als ein tor ist gesetzet,/ an eren gar geletzet,/ | |
sol./ doch gan ich einem toren wol:/ swa er in schanden wirt gesehen,/ do ist im der toren recht geschen./ 142./ | |
also wart er gephant/ des gutes und der werdikeit./ sin schande die wart also breit/ daz man im niht getraute me./ | |
ir ere und ir zucht/ und leget sich in der schanden sucht,/ dar uz ein wip unsanfte erstet./ si ver henget | |
ir hove und in ir lande./ ir hof stunt ane schande,/ untz des teufels boten qvamen/ und ir vil gar benamen/ | |
daz man keiner vur sie gert./ ir minne ist aller schanden wert./ sie hat des wuchereres mut./ swer gar ir zweier | |
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