Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
schande stF. (843 Belege) Lexer BMZ Findeb.
prophilias,/ Der ist luttirre dan eín glas/ Uon dem, daz scand ist genamít./ Nů gebit ím beidin samít/ Míne swestir zů | |
rehten mit den guoten, dâ verstumment si. pfui dich, dû Schanden ritter, dû seist lai oder pfaff, wie tregst dû der | |
habe/ Kumet zu vremden handen./ Ouch muz du bi den schanden/ Under den tieren wonen,/ Untz siben jar vol donen./ Dar | |
Cristum mit nœten/ Wolden greslich irtœten./ Sie trachten im zu schanden/ Martirn mit iren handen/ Swerlich an deme trame/ Der en | |
wich/ [20#’r#’b] Gerechtikeit in witze;/ So sint unser antlitze/ Vol schanden in versmehen,/ Als man vil wol mac spehen/ Hute an | |
von dir alda./ Durch irre sunde bosheit/ Si wir in schande geleit,/ Kunge, vursten uns mi#’tte;/ Suntlicher werke sitte/ Begiengen unser | |
da von ist/ Kumen vil mancherhande./ Nie wart so groze schande/ Under des himels crange/ Geliden in geprange/ Sam Jerusalem hie | |
Unser vetre taten ie,/ Ist Jerusalem alhie/ Kumen in dise schande/ Mit luten die dem lande/ Bi sten, und ouch anderswa,/ | |
schin/ Hin unde her in landen./ Groz jamer, leit mit schanden/ Entstet uns vor dem tage./ __Nu la wir disse vlage/ | |
westen kumet wer/ Zu hulfe mancherhande./ Doch vugen sie im schande/ Swerlich in vrundis wise,/ Ezzer der sinen spise/ Necken en | |
alsô unbewegelich stande gegen allen zuovellen liebes und leides, êren, schanden und lasters als ein blîgîn berc unbewegelich ist gegen einem | |
er sant den marcgrâven ze lande/ vil gar ân alle schande,/ und ouch die vrouwen sicherlîch:/ diu fuor mit im in | |
hôch geborn/ von Rôme, lieber vater mîn,/ westû die grôzen schande dîn,/ die dû an mir hâst genomen!/ zuo mînen êren | |
alsô diu vrouwe gegen im ret_–,/ ‘sît mir hie grôziu schande/ geschehen ist in dem Österlande./ herre, als ich dir nû | |
wil daz got tiuwer klagen,/ daz ich zuo diser grôzen schande/ bin komen her in Österlande./ ich sag dir, daz der | |
und mînen lîp/ hân in disem lande/ verlorn mit grôzer schande.’/ __Dô der marcgrâf dô erhôrt/ der vrouwen kleglîche wort,/ er | |
hôchzît, diu wær rîch./ daz lobt er im ân alle schande./ einen boten er balde sande/ zuo sînem sweher dem keiser | |
er ez dâ mit im kleit,/ sîn laster und sîn schande,/ diu im geschach in Österlande./ dô ieslîcher hinz hofe kam/ | |
kam/ und der keiser si vernam,/ ir klage und ir schande,/ die si in Österlande/ erliten hêten dâ mit swær,/ daz | |
dînen gemach!/ ist ez heimlîch geschehen,/ so scholt du dîner schande niht verjehen. / ditz hâstu getân offenlîch/ zwâr vor manigem | |
vrouwen gar,/ des keisers Heinrîchs tohter;/ diu vrouwe was aller schanden lær./ si was Agnes genant,/ ein schœne vrouwe wol bekant,/ | |
zorneclîchen er dô sprach:/ ‘dû vil gar unsælic man,/ waz schanden hâst mir ûf getân?’/ ‘triuwen,’ sprach der knappe guot,/ ‘ich | |
und iuch vreuden irret,/ und schult ouch wizzen: durch dise schant/ kumt er niht durch Walhen lant./ geloubet mir der mære:/ | |
vogt hie ûz Österlant!/ ez muoz sîn laster und sîn schant/ werden nâch êren ab geleit./ wil er durch mîn lant | |
hie sît brâter genant./ stêt ûf! ez ist ein grôz schant,/ daz ir sitzet bî dem fiuwer;/ ir sît dar zuo | |
ir sît mir wol bekant./ stêt ûf! ez ist ein schande,/ swâ man in dem lande/ ditz sagt von iu, künic | |
frümcheit was niht gelîch,/ milt und gar êrbær/ und aller schanden lær./ der tugenthaft Fridrîch,/ der wart sît vogt in Österrîch,/ | |
spât,/ wie si ir laster wanten:/ si wurden alle ze schanten,/ ob si ez lîden wolden/ und ouch dulden scholden./ zehant | |
‘ez Wienn niht wol an stât,/ so man sagt unser schande/ über al in manigem lande.’/ dô wurden si ze râte | |
Österrîch/ und was in dem lande./ mit laster und mit schande/ muost er daz lant rûmen_–/ er wolt sich dâ niht | |
gar/ und ouch mîn gürtel zwâr,/ daz ichs muoz haben schande/ über al in Unger lande.’/ __Dô sprach der herzoc Fridrîch:/ | |
wær verzeit gar mîn muot/ und hiet ouch sîn immer schande/ über al in dem lande;/ dar zuo in diutschen rîchen/ | |
wir weln ê für si ligen tôt,/ ê wir von schanden lîden nôt.’/ __Dô der fürst erhôrt/ ir rede und ouch | |
wart vertriben dâ ze stet./ des hêt er schaden unde schant,/ swâ er fuor in dem lant./ des moht in nieman | |
tet der leide vâlant,/ dâ von ich lîden muoz die schant./ mir ist niht wan umb dich ein leit,/ daz dich | |
in frîem muote./ in dem selben lande/ lebtens ân all schande./ __Dar nâch wart zehant/ ein ander herr bekant,/ der was | |
gewaltic in dem land,/ daz man im muost ân all schand/ daz êrst opfer bringen/ und nâch sînen hulden ringen./ daz | |
ein sit ist in dem lande,/ daz er muoz haben schande/ swer sîn jüngstez kint/ gît ûz der wirt an êren | |
was Ruben zwâr./ der sibent Levy, der lebt gar/ ân schand, dem gap der vater lôn./ der ahtet der hiez Symeôn./ | |
bî mir in dem lande/ und lebt hie gar ân schande.’/ der red wurden si von herzen vrô./ ze land heim | |
guot/ bluotvar wart in sînem lant./ daz was ein jæmerlîch schant/ den heiden allen, daz ist wâr./ ir spîs wart alliu | |
ich von der wârheit jehen./ daz was im ein grôz schant,/ daz sô vinster was sîn lant./ der künic was dannoch | |
wart grôz in dem lant./ si hêten nôt und grôz schant./ dô Pharaô erhôrt di nôt,/ gegen got er sich aber | |
__Des antwurt Moyses zehant:/ ‘ir habt iuch in nôt und schant/ brâht, dô ir zerbrâcht daz bot/ und betet an iur | |
dîn gebein,/ wil got, ich gesig alein,/ daz dû in schanden muost geligen./ wil got, ich mac dir an gesigen.’/ __Golyas | |
bewarn/ mit rossen unde mit gewant,/ daz ich niht mit schant/ var heim in mînes vater lant;/ ich wær anders sêr | |
vant si vor dem bürgtor,/ dâ saz er gar ân schand vor./ si sprach: ‘herr, nû sage mir,/ ob indert ein | |
Kriechen ûz dem lant,/ der truoc mich her ân alle schant./ dar an lît koufschatzes vil,/ des ich als niht nennen | |
dem plân;/ ez wær ein grôziu zagheit/ und wær ein schand, daz wær uns leit.’/ __Dô man des küniges red vernam,/ | |
kan/ zwâr in disem lande;/ er muoz hie sîn mit schande./ daz vierd ich iu bediuten muoz:/ von dem knie unz | |
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