Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sagen swV. (4196 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| sô dunketz mich ein guot site./ er missetuot, der daz seit,/ ez mache ir unstætekheit:/ ich weiz baz wâ vonz geschiht/ | |
| ez ist gar diu wârheit./ als ich iu nû hân geseit,/ rehte alsô hât ein man/ gesiget mînem herren an./ daz | |
| enwart mir nie leit,/ und hât mir ouch nû wâr geseit./ ich erkenne nu lange wol ir muot:/ sî ist getriuwe | |
| mit gewalte niht gejaget./ sî hât mir dar an wâr gesaget./ //Swer er ist der in sluoc,/ wider den hân ich | |
| im gêret/ und endurfet iuchs niemer geschamen.’/ sî sprach ‘nû sage mir sînen namen.’/ ‘vrouwe, er heizet her Îwein.’/ zehant gehullen | |
| rehte ob er mich welle?’/ ‘er wolde wærez nû geschehen.’/ ‘sage, wenne mag ich in gesehen?’/ ‘vrouwe, in disen vier tagen.’/ | |
| in disen vier tagen.’/ ‘ouwê, durch got waz wil dû sagen?/ dû machest mir den tac ze lanc./ nim daz in | |
| naht einen tac sîn./ ouch sint die tage unmâzen lanc./ sag im, er hât sîn iemer danc,/ und daz ez im | |
| garzûn der ist komen.’/ ‘waz mære hâstû vernomen?’/ ‘guotiu mære.’ ‘sage doch, wie?’/ ‘dâ ist ouch mîn her Îwein hie.’/ ‘wie | |
| mohter komen alsô vruo?’/ ‘dâ treip in diu liebe darzuo.’/ ‘sage durch got, wer weiz ez doch?’/ ‘vrouwe, ezn weiz niemen | |
| sprâchet doch in kurzer stunt:/ wenne wurdent ir ein stumbe?/ saget durch got, war umbe/ vliehet ir ein sô schœne wîp?/ | |
| ir vil lieben man, erslagen:/ wer solt iu des genâde sagen?/ ir habet vil grôze schulde:/ nû suochet ouch ir hulde./ | |
| ode daz lant verliesen./ nune bit ich iuch niht vürbaz sagen./ sît ir mînen herren hânt erslagen,/ sô sît ir wol | |
| vrouwen rede nâch ir bete,/ und dô sî ouch hôrten sagen,/ ez kæme in vierzehen tagen/ der künec Artûs dar mit | |
| er hete der vart gesworn;/ und als in rehte wart geseit/ des rîters geburt und vrümekheit/ ze der schœne die sî | |
| schelten/ und sînen tägelîchen spot./ des lobete er got./ ouch sag ich iu ein mære:/ swie schalkhaft Keiî wære,/ er was | |
| ‘nû durch got.’/ ‘herre, ich bin ez sunder spot.’/ nû saget er im mære/ wie er worden wære/ herre dâ ze | |
| erzeicte sîne hövescheit/ her Gâwein der bescheiden man,/ unde ich sage iu war an./ //Diu maget hiez Lûnete,/ diu sô bescheidenlîchen | |
| ist guot,/ swer gerne vrümeclîchen tuot,/ daz mans im genâde sage,/ daz er dar an iht verzage/ (wan dâ hœrt doch | |
| besten vriunde den ich hân./ er hât mirz allez wol geseit,/ wie im iuwer hövescheit/ dise êre hât gevüeget,/ der in | |
| geringen.’/ //Sus beginnet er trûren unde clagen/ unde sînem gaste sagen/ sô manec armez mære/ daz im lieber wære/ wærer nie | |
| varn?’/ done kund ich mich niht baz bewarn,/ wan ich sagt irz vür die wârheit:/ wan ez was ouch mir vür | |
| vür die wârheit:/ wan ez was ouch mir vür wâr geseit./ sî sprach, und sach mich twerhes an,/ ‘dune hâst niht | |
| zewâre geschach ez ê nie,/ ez geschach doch im, und sage iu wie./ her Gâwein was der höfschste man/ der rîters | |
| vil vertreip./ im gie diu zît mit vreuden hin./ man saget daz mîn her Gâwein in/ mit guoter handelunge/ behabte unde | |
| wand im was komen mære/ wie in gelungen wære:/ er saget in gnâde unde danc,/ daz in sô ofte wol gelanc./ | |
| ir von iu geschach:/ wand ich het ir ze vil geseit/ von iuwer vrümekheit;/ unz daz sî iu mit vrîer hant/ | |
| jehen./ den schaden suln wir verclagen,/ des vrumen gote gnâde sagen./ ich hân in kurzen stunden/ einen rîter vunden/ und mîn | |
| ich dâ her in geleit:/ daz lantvolc hât ûf mich geseit/ eine schult sô swære:/ und ob ich schuldec wære,/ sô | |
| wân/ daz ir wæret erslagen./ ichn hôrte dâ ze hove sagen/ von iu dehein daz mære/ daz iuwer iht wære.’/ //Er | |
| willen schein,/ ie ranc und noch tuot?/ het ir im gesaget iuwern muot,/ er hete iuch alles des gewert/ des ir | |
| ze guoter kampfzît./ und alsô hövesch sô ir sît,/ sone saget niemen wer ich sî./ deiswâr ich slahe sî alle drî,/ | |
| er den wirt mære,/ waz im geschehen wære./ //Er sprach ‘saget mir, herre,/ durch got waz iu werre,/ und waz dirre | |
| endurfet ir niht gern./ iedoch enwelt irs niht enbern,/ sô sage ich iu unser arbeit:/ so beswært ez iuch: daz ist | |
| des ich solde hân,/ unz an die burc eine;/ und sag iu doch wie cleine/ alle mîne schulde sint./ ich hân | |
| welt ir ein vremde mære/ hœren, daz wil ich iu sagen./ ez kam in disen siben tagen/ ein rîter geriten dar/ | |
| künige betrogen:/ diu werlt hât vil von im gelogen./ man saget von sîner miltekheit,/ ezn wurde rîter nie verseit/ swes er | |
| êre/ mich armen man erlâze:/ mich gnüeget rehter mâze./ ich sag iu wie ich in bestê./ als ich iu gelobete ê,/ | |
| im den muot:/ wan er was biderbe unde guot./ man saget daz in betwunge/ diu tiure manunge,/ dô er ir dürfte | |
| pflegen,/ sô sît ir schiere gelegen.’/ //Nû hâte dem risen geseit/ sîn sterke und sîn manheit/ waz im gewæfen töhte/ und | |
| sluoc im der rise einen slac,/ daz ich daz wol sagen mac,/ enhet in daz ors niht vür getragen,/ daz er | |
| herre dâ hie lît erslagen,/ und sult im des genâde sagen/ swes ich iu hie gedienet hân:/ wan daz hân ich | |
| von sînen witzen/ vil nâch komen als ê:/ wand sî sagent, ez tuo wê,/ swer sînem herzenliebe sî/ alsô gastlichen bî./ | |
| juncvrouwen lân./ mir hât diu unschuldige maget/ bî dem eide gesaget/ daz sî wider ir vrouwen sî/ aller untriuwen vrî/ und | |
| ân grôzen zorn/ daz er in sîne helfe spranc:/ ern sagtes im danc noch undanc./ sî vâhtens bêdenthalben an,/ hie der | |
| mich bedenke enzît./ der kumber der mir nâhen lît,/ den sag ich niemen, wizze Krist,/ wan dem er doch gewizzen ist,/ | |
| ich muoz ir hulde ê haben baz.’/ sî sprach ‘nû saget mir doch daz,/ wie sît ir selbe genant?’/ er sprach | |
| und swer iu vür dise tage/ iht von einem rîter sage/ des geverte ein lewe sî,/ dâ erkennet mich bî.’/ //Diu | |
| rîter mittem lewen sprach/ ‘daz iu von mir niht ist geseit,/ daz machet mîn unwerdekheit./ ich möhte mittem muote/ mit lîbe | |
| nâchvart:/ daz machet ir kintheit,/ dazs ir ir willen hete geseit./ dô diu junger kam hin nâ,/ dô vant sî die | |
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