Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
aber adv_k (1742 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb. Findeb.
| und dar nâch sô machet si daz wesen des viures; aber got gibet ze dem êrsten daz wesen aller crêatûre und | |
| lesen, hœren, beten, contemplieren oder swaz dû maht gedenken. Nim aber swie snœde ein werk dû wellest, ez sî swaz daz | |
| liute endörften niemer vil gedenken, waz sie tæten; sie solten aber gedenken, waz sie wæren. Wæren nû die liute guot und | |
| ist in allen steten und bî allen liuten reht. Wem aber unreht ist, dem ist unreht in allen steten und bî | |
| ist unreht in allen steten und bî allen liuten. Wem aber reht ist, der hât got in der wârheit bî im. | |
| ist, der hât got in der wârheit bî im. Wer aber got rehte in der wârheit hât, der hât in in | |
| spinnen und ein edelriu stat diu kirche dan diu strâze. Aber dû solt in den werken ein glîchez gemüete haben und | |
| dir alsô glîch, sô enhinderte dich nieman dînes gegenwertigen gotes. Aber, wem alsô in der wârheit got niht innen enist, sunder | |
| dan trinken und mac ouch wol ander dinc gedenken; mêr: aber swaz er tuo oder bî swem er sî, in swelher | |
| Und dâ ist wol ein werk anders dan daz ander; aber der sîniu werk tæte ûz einem glîchen gemüete, in der | |
| sî alsô, daz kein gebreste an in stôze oder wênic; aber der ander ist alsô, daz an in stôzent die gebresten. | |
| êren oder lîhte lîplîche, nâch dem als der gegenwurf ist. Aber mit sînen obersten kreften sô stât er zemâle stæte, unbeweget | |
| der krankheit’. Diu neigunge ze den sünden enist niht sünde, aber wellen sünden, daz ist sünde, wellen zürnen, daz ist sünde. | |
| betrüeben, ob er des niht volbringen enmac mit den werken; aber er ensol sich niht verre ahten von den tugenden, als | |
| willen hâst, weder minne noch dêmüeticheit $t noch dehein tugent. Aber, daz dû krefticlîche und mit allem willen wilt, daz hâst | |
| wer mêr willen hât, der hât ouch der minne mêr. Aber, wer des mêr habe, daz enweiz nieman von dem andern, | |
| ouch, daz man dâ mite sêre enthalten wirt von andern. Aber die selben, sô sie her nâch mêr minne gewinnent, sô | |
| und in erden; er meinet in dem trôste. Dû solt aber wizzen, daz die vriunde gotes niemer âne trôst sîn, wan, | |
| niemer. Vil liute sprechent: wir hân guoten willen, sie enhânt aber niht gotes willen; sie wellent haben irn willen und wellent | |
| mêr wider, als verre als ez dem menschen wider ist. Aber, lîdet ez got umbe ein solchez guot, daz er dir | |
| ûzgegangen, der enmöhte niemer gotes gemissen in keinen werken. Wære aber, daz sich der mensche vertræte oder verspræche, oder daz solchiu | |
| gedêmüetiget, als daz aleine, daz er wider got hât getân. Aber dû solt gote wol getriuwen, daz er dir des niht | |
| hæte, er enwölte denne dîn bestez dar ûz ziehen. Wanne aber der mensche genzlîchen ûfstât von sünden und zemâle abekêret, sô | |
| dem leide und enkumet niht vürbaz; dâ enwirt niht ûz. Aber diu götlîche riuwe ist vil anders. Als balde der mensche | |
| ganzer und wârer dan diu êrste und enmac niht getriegen. Aber daz sagen möhte getriegen und wære lîhte ein unreht lieht. | |
| urteilet er glîche, ob er vil oder niht habe missetân. Aber, dem mêr vergeben wirt, der sol mêr minnen, als unser | |
| Daz ist wol wâr! Unserm herren sol man billîche nâchvolgen, aber doch in %/aller wîse niht. Unser herre vaste vierzic tage. | |
| dem sô mac man wol êre nemen oder gemach. Geviele aber ungemach und unêre ûf den menschen, daz man die ouch | |
| krefte die hâten eine besitzunge und eine gebrûchunge êwiger sælicheit. Aber die nidersten krefte wâren in den selben stunden in dem | |
| bevelhen dem lîchamen und den nidersten kreften und den sinnen; aber der geist sol sich mit ganzer kraft erheben $t und | |
| wîse guoter ordenunge und nâch grôzheit der begerunge. Enhât man aber der begerunge niht, sô reize man sich dar zuo und | |
| strâfunge hât, umbe die vruht des sacramentes der bîhte. Wære aber, daz den menschen iht strâfete, und mac der bîhte vor | |
| lernen, daz man ín den werken ledic sî. Daz ist aber einem ungeüebeten menschen ungewonlich ze tuonne, daz ez der mensche | |
| dan in sînem eigenen $t bilde. Daz ist wol wâr. Aber diu ûzerkeit der bilde ensint den geüebeten menschen niht ûzerlich, | |
| ist tûsent$/ stunt gæher ze gebenne wan uns ze nemenne. Aber wir tuon im gewalt und unreht mit dem, daz wir | |
| einez von gote, und dar în ziuch allez guot. Ist aber, daz ez sich niht wil vertragen, daz einez daz ander | |
| ob daz sich iht ziehen welle ze im selber. Ist aber, daz sich der mensche niht wil ze einem werke ziehen | |
| oder - ob $t ez gebürt - ûzwendigiu werk. Wil aber daz ûzwendic werk daz inner zerstœren, sô volge man dem | |
| daz inner zerstœren, sô volge man dem innern. Möhten sie aber beidiu sîn in einem, daz wære daz beste, daz man | |
| der minste wírt, der íst in der wârheit der meiste; aber der der minste wórden ist, der íst iezunt der aller | |
| heiligen erheben müeste, sô spræchen $t die liute und vorschten aber, ob ez gnâde oder natûre sî, daz in im ist, | |
| hât, sô stât abegescheidenheit genzlîche ledic aller crêatûre. $t Daz aber abegescheidenheit nihtes niht enpfenclich sî dan gotes, daz bewære ich | |
| gotes. Die meister lobent ouch dêmüeticheit vür vil ander tugende. Aber ich lobe abegescheidenheit vür alle dêmüeticheit, und ist daz dar | |
| noch daz: si enwil niht anders wan sîn. Daz si aber welle diz oder daz sîn, des enwil si niht. Wan | |
| zuovelle, sô næme er gotes eigenschaft an sich. Daz enmac aber got niemanne geben dan im selber; dâ von enmac got | |
| erhœret in sîner êwicheit, ê dû ie mensche würde. Enist aber dîn gebet niht endelich und âne ernst, sô enwil dir | |
| von sant Paulus wegen, wan dâ envant er niht bereitschaft, aber er bereite in mit dem îngiezenne der gnâden. Dâ von | |
| abegescheidenen herzen gegenwurf weder diz noch daz. Nû vrâge ich aber: waz ist des abegescheidenen herzen gebet? Des antwürte $t ich | |
| der begert etwaz von gote, daz im werde, oder begert aber, daz im got etwaz abeneme. Nû enbegert daz abegescheiden herze | |
| lîp nihtes mêr vor den liuten dan lîden und enzieret aber die sêle vor gote nihtes mêr dan geliten-hân. Daz vesteste | |
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