Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kraft stF. (1882 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| als her nâch kunt wirt, wenn wir von der kräuter kraft sagen. daz tuot diu turteltaub dar umb, daz diu tier | |
| sô speisent si die jungen, unz si wider koment ze kreften. ez sprechent auch die maister, daz die jungen widhopfen ain | |
| diu snellikait ist mêr von seiner sterken und von seiner kraft wan von den flozzen. der asch, der von seim pain | |
| sich die zungen wider an irn steten. der delphin smeckendeu kraft ist gar verporgen, alsô daz man niht kan gesehen, wâ | |
| hât er an dem ruk, daz ist an den gemainen kreften der sêl, dâ mit der mensch überaintregt mit andern tiern, | |
| mensch überaintregt mit andern tiern, sam gesiht, gehœrd, und sämleich kreft der sêl; die zwên flügel sint erkennen und begern. mit | |
| nahtes in dem mêr reht sam ain lieht, aber diu kraft der augen stirbt mit dem visch. wâ die häring in | |
| ainer kurzen stunt. in der unkäusch wirt er beraubt der kraft fürpaz mêr ze unkäuschen, alsô daz sein mansruot ân nutz | |
| rôt ein gemischt. etleich sprechent, daz die stain sô grôz kraft haben, wer si in trank nem, si vertreiben im den | |
| er guot wider des magen kranchait. der stain hât die kraft, daz er frid und ainung machet zwischen den läuten und | |
| ist ains fuozes lang, und Plinius spricht, daz er die kraft hab, sei daz man sein ain stuck in salz leg | |
| sô stirbt si zehant. eyâ, mensch, nu sich, wie grôze kraft diu vaste hât, daz si mit der spaicheln ain erdisch | |
| Jacobus der maister spricht, daz diu slang von etleicher wort kraft gepunden werd, alsô daz si mit irr gift niht geschaden | |
| wiseln, sam Plinius spricht. iedoch hât der tôt unk sein kraft, wan wâ man den aschen hin klaibt, der auz dem | |
| sô grôz gewehset, daz irr grœz kain sterk noch kain kraft wider mag gesein, und ze letzt vertreibt si ain ganzez | |
| auf ainen holzhaufen stig. daz tet ez betwungen in der kraft gotes. dô stiez er ain feur dar under und verprant | |
| hend und andreu glider, diu unsicher sint, wan der kräuter kraft vliehent die slangen und getürrent diu glider niht gerüeren, diu | |
| ich ain häzzigz herz, daz verzert dem menschen leib und kraft. //VON DER SEURN. /Saura haizt ain seur, und ain ander | |
| daz von der stund allez daz gesläht derlai slangen ain kraft an sich züg ze helfen vesticleich wider all vergift von | |
| daz hong ist zuo mangerlai guot. ez behelt der ding kraft, dar zuo man ez gesellt, und rainigt. ez sänftigt den | |
| wenn man ez dar zuo mischt, sô hât ez die kraft, daz diu dinch dester lenger guot und frisch beleibent. wem | |
| er stirbt, wan die spinnen habent in in ain wollentragend kraft, dar auz si die fädemen spinnent. ez sprechent auch etleich, | |
| den schein niht sô wol. daz würmel hât ain wunderleich kraft, wan wer ir dreu izt, an dem verlischt aller unkäuscher | |
| sölich unfuor benimt schœn stimm, klârhait der augen, des leibes kraft und macht und benimt êr und verderbt die sêl. mâz | |
| daz er vergôz an dem hailigen cräuz, hât sô grôz kraft, daz ez die staineinen herzen erwaicht zuo dem mitleiden unsers | |
| daz ist ain paum, sam Platearius spricht, der ist an kraft haiz und trucken, alsô daz er hitzet und trükent, und | |
| weil si new sint. des hagdorns sâm ist an der kraft haiz und behend und ist den kinden guot, diu ir | |
| graben. der paum wechset niht hôch und ist an der kraft warm und trucken und hât ainen smack, wenn des mannes | |
| dâ kümt von hitz und von der krankhait der habenden kraft des magen, ob man si nüehtarn izt; aber wenn man | |
| auzlendigen läuten gar schad und krenkent ir sterk und ir kraft, und dar umb gepôt der geweltig kaiser Alexander seim volk, | |
| die runzeln. er spricht auch, daz der veigenpaum sô grôzer kreft sei, pinde man ainen gar wilden grimmen ochsen dar an, | |
| der ander lai ist grôz. des paums früht sint von kraft trucken und warm und man nimt si ab in dem | |
| nimt si ab in dem lenzen. die früht habent die kraft, daz si zæh fäuhten in dem menschen zesträwent und verzernt. | |
| niht ab, und diu smeckent gar wol und habent ain kraft ze sterken von irm edeln smack. diu pleter schol man | |
| niht an rauch. diu behelt man ain jâr in grôzer kraft zuo erznei. Platearius spricht, wer wein seudet mit den pletern | |
| des lorpaums früht haizent bace ze latein und habent ain kraft ze sträuwen die zæhen fäuht und ze verzern. die lorper | |
| sein früht guot sein zuo vil erznei, und habent die kraft, daz si der frawen rôt flüzz verstên machent und sint | |
| laien malgranöpfel. die süezen malgran sint mæzicleichen warm an der kraft und fäuht, alsô daz si den menschen werment und fäuhtent. | |
| werment und fäuhtent. aber die sauren sint kalt an der kraft und trucken, dar umb sint si den siechen guot, die | |
| ze holz auf dem veld wachsent. die öpfel habent die kraft, daz si widerdauhent, und dar umb sint si den guot, | |
| vil ander paum. Platearius spricht, diu haimisch maulper ist an kraft kalt und fäuht und zelæzt in dem leib oder waicht | |
| zuo ainr kalten fäuhten nâtûr und die süezen sint von kraft warm und fäuht, sam Albertus spricht. wer des maulperpaums pleter | |
| dann der siech pei dem tag. diu rind ist grœzer kreft denn diu pleter sint. des paums öl hât die kraft, | |
| kreft denn diu pleter sint. des paums öl hât die kraft, daz ez den swaiz widerzeuht und all flüzz, si sein | |
| ze latein und ze däutsch nespeln und sint an ir kraft warm und trucken in dem êrsten grâd und sterkent den | |
| schaden, sam Isidorus spricht, wan der paum und seiner pleter kraft schadet den næhsten paum gar sêr. den paum haizt diu | |
| auzern rind izt, wan diu ist kalt und trucken von kraft. wer ain klainez gärtel oder rüetel nimet von dem haselpaum | |
| worden, aber si nimt nihts von im dan ain gaistleich kraft, sam ain luft und ain dunst ist. wenn nu diu | |
| holz wachsent, die sint kelter wan die haimischen an irr kraft, alsô daz si mêr küelent und trückent auch daz ezzen | |
| des paums fruht galla haiz und daz diu fruht an kraft kalt und trucken sein in dem andern grâd; aber etleich | |
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