Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gëben stV. (5096 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
uf erden./ Dar uf der kunic David/ Sprechende die rede gid:/ ‘Die wile Got selbe si#’et/ Her nider zu siner di#’et/ | |
Irheben sich zu der zit:/ Ir lon danne en hie git/ Der tot sterbende die schar;/ Sust irvullen sie vil gar/ | |
han/ In vorchten zu aller zit:/ Riche spise er en git/ Vutende sie da mitte.’/ __Nach sulcher sunden glitte/ Kumet der | |
daz mîn und mînes ist, daz ist mînes vaters: sîn gebende und mîn nemende. Noch sol man wizzen, daz der name | |
noch minner noch mê, wan blôze und lûter güete; doch gibet ez sich. Sô wir sprechen ’guot’, sô vernimet man, daz | |
sprechen ’guot’, sô vernimet man, daz sîn güete ist im gegeben, îngevlozzen und îngeborn von der ungebornen güete. Dar umbe sprichet | |
vater hât daz leben in im selben, alsô hât er gegeben dem sune, daz er ouch habe daz leben in im | |
niht ’von im selben’, wan der vater hât ez im gegeben. Allez, daz ich nû hân gesprochen von dem guoten und | |
sprichet sant Johannes in sînem êwangeliô, daz ’allen den ist gegeben maht und mugent, gotes süne ze werdenne, die niht von | |
vröude in sînem natiurlîchen wesene oder lebene. Und dar umbe gâben die heiligen vrœlîche ir leben durch die gerehticheit. Nû spriche | |
und bedecket und verbirget süezicheit, wunne und trôst, den got gibet. Nû spriche ich vürbaz, daz allez leit kumet von liebe | |
und untrôst minne und suoche? Mîn herze und mîn minne gibet die güete der crêatûre, daz gotes eigenschaft ist. Ich kêre | |
daz kein bekorunge oder betrüepnisse unlîdelich werde. Er machet und gibet alle zît etwaz trôstes, dâ mite man sich behelfen mac; | |
enist und mir verlorn ist, daz muoz von nôt untrôst geben und leit und betrüepnisse. Dâ von sprichet Salomôn: ’in den | |
und ungemach hânt und enhânt nieman, der in kalt wazzer gebe? Sie müezen daz blôze brôt suochen in dem regen und | |
mîn trôst, wîsest dû mich ûf iht von dir, sô gip mir einen andern dich, daz ich gange von dir ze | |
hôhen himels, allez, daz dû wilt, des bin ich bereit; gip mir willen, nâch dînem willen ze wellenne. Ein guot mensche | |
sîn enbern durch got und in gotes willen. Wil got geben, des ich beger, dar ane sô hân ich ez und | |
hân ich ez und bin in wunne; enwil got niht geben, sô nime ich ez enbernde in dem selben willen gotes, | |
Ouch ziuhet ûf in die hœhe glîchnisse und hitze. Glîchnisse gibet man dem sune in der gotheit, hitze und minne dem | |
vliuzet und urspringet von zwein als ein. Ein als ein engibet niht minne, zwei als zwei engibet niht minne; zwei als | |
ein. Ein als ein engibet niht minne, zwei als zwei engibet niht minne; zwei als ein gibet von nôt natiurlîche, williclîche, | |
minne, zwei als zwei engibet niht minne; zwei als ein gibet von nôt natiurlîche, williclîche, hitzige minne. Nû sprichet Salomôn, daz | |
biz daz viur gebirt sich selben in daz holz und gibet im sîne eigen natûre und ouch ein wesen sîn selbes, | |
die verlorn sint. Dû solt gote danken, der dir hât gegeben tûsent mark, die dû verliesen mohtest, und ouch læzet dich | |
ist und güete, daz hât im got gelihen und niht gegeben. Wan, swer bekennet wârheit, der weiz, daz got der himelsche | |
got der himelsche vater, dem sune und dem heiligen geiste gibet allez, daz guot ist; aber der crêatûre engibet er kein | |
heiligen geiste gibet allez, daz guot ist; aber der crêatûre engibet er kein guot, sunder er verlîhet ez ir ze borge. | |
guot, sunder er verlîhet ez ir ze borge. Diu sunne gibet dem lufte hitze, aber lieht gibet si im ze borge; | |
ze borge. Diu sunne gibet dem lufte hitze, aber lieht gibet si im ze borge; und dar umbe, alzehant sô diu | |
aber diu hitze blîbet im, wan diu ist dem lufte gegeben alsam ze eigene. Und dar umbe sprechent die meister, daz | |
ich wil, daz daz guot, daz ich hân, sî mir gegeben und niht gelihen, sô wil ich herre sîn und wil | |
gotheit, sprichet: swer dâ trinket von dem wazzer, daz ich gibe, in dem entspringet ein brunne des wazzers, daz dâ springet | |
heiligen geiste. Der sun in der gotheit nâch sîner eigenschaft engibet niht anders dan sun-wesen, dan got-geborn-wesen, brunnen, ursprunc und ûzvluz | |
hât dan sich selben und sich gerne und unbedâht vrœlîche gibet in die nôt und in den schaden vür den menschen. | |
er solte sich durch daz aleine billîche trœsten. Ein mensche gibet doch sîn guot und lîdet ungemach, daz er sînen vriunt | |
er aber anderswâ: herre, wîsest dû uns von dir, sô gip uns einen andern dich, wan wir enwellen niht wan dich. | |
man allen crêatûren aller dirre werlt daz wesen, daz got gibet, sô bliben sie blôz niht, ungenæme, unwert und hezzeclich. Vil | |
sant Bernhart: herre, bist dû mit uns in lîdenne, sô gip mir lîden alle zît, umbe daz dû alle zît bî | |
ich wol. Sunder bite got, daz er mir sîn gnâde gebe, daz ich ez willîche lîde. man vrâgete eines einen siechen | |
lieze âne gâbe, dan ob er mir alzehant hieze etwaz geben und mich niht enminnete ze wâre; sô er von minne | |
ze wâre; sô er von minne mir nû zemâle niht engæbe und mir aber dar umbe nû niht engæbe, daz er | |
zemâle niht engæbe und mir aber dar umbe nû niht engæbe, daz er mich dar nâch grœzlîcher und rîchlîcher begâben wölte. | |
daz der mensche, der mich minnet und mir nû niht engibet, niht gedenket mir noch ze gebenne; vil lîhte bedenket er | |
und mir nû niht engibet, niht gedenket mir noch ze gebenne; vil lîhte bedenket er sich her nâch baz und gibet | |
gebenne; vil lîhte bedenket er sich her nâch baz und gibet mir. Ich sol gedulticlîche bîten, sunderlîche, als sîn gâbe von | |
hæte, sô ist daz gar billich, daz mir der niht engebe und mich ouch hazze und lâze mich in unsælden. Diu | |
ich ouch her ze iu komen bin, daz ir mir gebet eine bône, wærlîche, er selbe und swer daz vernæme, spræche, | |
durch got und ouch durch natiurlîche tugent ir leben hânt gegeben und ir selbes williclîche verzigen. Ein heidenischer meister, Socrates, sprichet, | |
wort dicke unrehte vernomen. Der minniclîche, milte got, diu wârheit, gebe mir und allen den, die diz buoch suln lesen, daz | |
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