Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gast stM. (743 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
$s si riten zuo der stat./ der wirt daz sînen gesten $s wol erzeigen bat,/ daz man si gerne sæhe $s | |
niht lân./ von in wart michel dienest $s den lieben gesten getân./ Vil schilde hôrt$’ man hellen $s dâ ze dem | |
von stœzen. $s lange habt$’ dervor/ der wirt mit sînen gesten, $s ê si kômen drin./ jâ gienc in diu stunde | |
wol getân/ allenthalben hangen. $s dô kômen Guntheres man./ Die geste hiez man füeren $s balde an ir gemach./ under wîlen | |
dar inne $s spîsen man si lie./ jâ wart vremder geste $s baz gepflegen nie./ alles des si gerten, $s des | |
allen haz./ der wirt dô ze tische $s mit sînen gesten saz./ man bat Sîfride sitzen, $s als er het$’ ê | |
vor dem münster $s nider ûf daz gras./ Prünhilt ir gesten $s dannoch vil wæge was./ si giengen under krône $s | |
die hie niemen sîn bekant./ Sô jehet ir vor den gesten, $s daz ir und iuwer man/ wellet herverten. $s alsô | |
hete gerâten Hagene, $s der vil ungetriuwe man./ »Allen mînen gesten $s sol man daz sagen,/ daz wir vil vruo rîten. | |
linden ast./ bî des brunnen vluzze $s stuont der hêrlîche gast./ Die Sîfrides tugende $s wâren harte grôz./ den schilt er | |
gar zerbrast./ sich hete gerne errochen $s der vil hêrlîche gast./ Dô was gestrûchet Hagene $s vor sîner hant zetal./ von | |
Dô sprach daz gesinde: $s »waz ob ez ist ein gast?«/ daz bluot ir ûz dem munde $s von herzen jâmer | |
burgære $s die kômen gâhende dar./ Si klageten mit den gesten, $s want in was harte leit./ die Sîfrides schulde $s | |
küneginne: $s »wir suln in unser lant./ wir wæn$’ unmære geste $s bî dem Rîne sîn./ Kriemhilt, vil liebiu vrouwe, $s | |
dem künige $s unt ouch sînen man,/ dâ kœmen vremde geste. $s der wirt dô vrâgen began,/ Ob iemen si bekande, | |
sîn vil vremde, $s ine hab$’ si schiere bekant.«/ Den gesten herberge $s wâren nu genomen./ in vil rîchiu kleider $s | |
sprach:/ »wir haben in aller wîle $s mêre nie gesehen/ geste hie sô gerne, $s des wil ich wærlîche jehen.«/ Des | |
boten gie!/ Gunther und Gêrnôt $s vil vlîzeclîch enpfie/ den gast mit sînen mannen, $s als im wol gezam./ den guoten | |
in zuo dem sedele, $s dâ er selbe saz./ den gesten hiez man schenken $s (vil gerne tet man daz)/ met | |
Dancwart und Volkêr, $s die heten ouch vernomen/ umb dise geste, $s si wâren vrô gemuot./ si %..enpfiengen vor dem künige | |
$s zwiu sold$’ ich Etzeln versagen?«/ Die wîle man den gesten $s hiez schaffen guot gemach./ in wart dâ sô gedienet, | |
marken $s oder dannoch baz./ er hiez iz nemen die geste; $s liep was Gunthere daz./ Dô sprach von Bechelâren $s | |
man diu mære, $s dâ wæren für gerant/ vil unkunder geste, $s dâ noch ein klôster stât,/ unt dâ daz In | |
$s unt ouch des fürsten hof./ sie îlten gegen den gesten $s ûf in Beyerlant,/ dâ der bischof Pilgrîn $s die | |
der edeln ritter kint./ guote herberge $s gap man den gesten sint./ Der bischof mit sîner nifteln $s ze Pazzouwe reit./ | |
allenthalben $s die wege unmüezec stên./ si begonden gegen den gesten $s beidiu rîten unde gên./ Nu was diu küneginne $s | |
der strâzen $s nâch ir gewonheit,/ sô heten si den gesten $s dâ getân vil lîhte leit./ Daz was wol understanden | |
sah man ûf gespannen $s hütten unt gezelt,/ dâ die geste solden $s die nahtselde hân./ diu koste was den gesten | |
geste solden $s die nahtselde hân./ diu koste was den gesten $s dâ von Rüedegêr getân./ Gotelint diu schœne $s die | |
ritter dienest $s niht der küneginne leit./ Dô zuo den gesten kômen $s die Rüedegêres man,/ vil der trunzûne $s sach | |
si funden $s manige hütten breit;/ dâ was den edeln gesten $s vil michel dienest bereit./ Die naht si heten ruowe | |
dar zuo,/ wie si behalten solden $s vil manigen werden gast./ wol het gehandelt Rüedegêr, $s daz in dâ wênic iht | |
$s diu was ûf getân./ dô riten dar in die geste, $s die man vil gerne sach./ den hiez der wirt | |
Dâ wider bôt dô êre $s diu vrouwe Gotelint/ den gesten von dem Rîne $s sô güetlîche sint,/ daz man der | |
manic goltvaz rîche, $s dar inne brâht$’ man wîn/ den gesten zuo der strâze: $s si muosen willekomen sîn./ Ein wirt | |
zen Hiunen gewan!/ Zuo der Treisem brâhte $s man die geste dan./ ir pflâgen vlîzeclîche $s die Rüedegêres man,/ unze daz | |
die schilde, $s von guoter ritter hant!/ von den tiuschen gesten $s wart dürkel manic schildes rant./ Dâ wart von schefte | |
lande $s die recken alle komen,/ unt ouch des küneges geste, $s vil manic edel man./ dô gie der künec rîche | |
mohten niht geherbergen $s alle in der stat./ die niht geste wâren, $s Rüedegêr die bat,/ daz si herberge $s næmen | |
der ruowe $s mit arbeit bewegen,/ durch daz si den gesten $s trôsten wol den muot./ Rüedegêr und sîne vriunde $s | |
si nie gesach./ vil maniger dar under $s zuo den gesten sprach:/ »wir wânden daz vrou Kriemhilt $s guotes niht möhte | |
Kriemhilde $s heten alle getân./ Ir friunde unt ouch die geste $s die heten einen muot,/ daz si dâ niht ensparten | |
Näntwînes; $s diu hete vil der êren sint./ Gegen der geste kümfte $s vreute sich ir muot./ ouch was dar zuo | |
rîten $s her in mîniu lant./ ich hân sô lieber geste $s harte wênic noch bekant./ Unde ob si mînes willen | |
nâmen; $s den wart ez gesant./ dô leiten an die geste $s verre bezzer wât,/ als ez boten küneges $s ze | |
$s der palas der was vol./ do %..enpfie man die geste, $s sô man von rehte sol/ güetlîchen grüezen $s in | |
mit gesidele rihten $s palas unde sal/ gegen den lieben gesten, $s die in dâ solden komen./ sît wart von in | |
Tronegære nie./ Dô wolde er baz erzürnen $s den übermüeten gast:/ er sluoc im eine schalten, $s daz diu gar zerbrast,/ | |
Guntheres man./ Mit zügen harte swinden $s kêrt$’ ez der gast,/ unz im daz starke ruoder $s an sîner hende brast./ | |
$s den was ein teil ze gâch/ nâch den küenen gesten; $s si wolden anden ir zorn./ des wart der herren | |
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