Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gar Adj. (3229 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
und haizt auch ain vasant, als Plinius spricht. daz ist gar ain schœner vogel und hât niht kamps auf dem haupt | |
die haimischen hann habent an den füezen. iedoch ist er gar ain küener vogel, und daz wizzent die vogelær wol an | |
des âbends auz dem wald, und sô væht man in gar leiht. er verändert sein federn von der vaiztin und vernewt | |
krâw. er hât die art, daz er gern nistt auf gar hôhen paumen, als auf hôhen vorhen, und nistent ir sô | |
siben nest oder mêr auf ainem paum siht. ez sint gar sänft vogel gegen enander, und dâ von beleibent si pei | |
und dâ von beleibent si pei enander. der vogel ist gar schraiig, iedoch allermaist in der zeit der unkäusch, als in | |
federn und grôz flügel und dar umb ist ir flug gar snel. wer der swalben pluot nimt under dem rehten flügel, | |
häuptel von enander gekêrt. der swalben mist schatt den augen gar sêr wenne er dar ein vellt, als man list von | |
slehten snabel. ez ist ain klainer vogel, aber er ist gar schœn an den federn. gemain läut wænent, wer dem tôten | |
seineu air prüett, sô singet er die langen naht mit gar süezem gesang und ist sein mainung, er well seineu air | |
flügel niht vast wegt in dem flug. der wei ist gar ain zucker und ain rauber und lâgt aller maist haimischer | |
hât. ain vorscher spricht von dem weien, daz der wei gar küen sei an klainen dingen, aber an grôzen dingen sei | |
des nim war an allen tieren in Norweien lant. daz ist gar ain kaltez lant und dâ vint man weiz pern, weiz | |
ain münzheb, sam Jacobus spricht, dar umb, daz diu tâch gar gern pfenning auf hebt und hât die münz liep. wenn | |
an dem grund, und wenn si sehent, daz daz mer gar ungestüem wil werden, sô vliehent si mit ainem geschrai an | |
vinstern naht liep und fleugt mit aufgerihter prust und schreit gar tüsterleichen. er lebt von mensleicher unsauberkait und singet wider übel, | |
ainen krummen snabel sam ain spärwær und hât hâkot zehen gar scharpf an den füezen. die äuln habent gar witzigen streit | |
hâkot zehen gar scharpf an den füezen. die äuln habent gar witzigen streit mit andern vogeln, wan sam Plinius spricht, wenn | |
dér vogel ân milzen sei. Isidorus spricht, daz der vogel gar vil ezzens in seinen leib vazze, und dar an prüeft | |
prüedern.’ //VON DEM PFAWEN. /Pavo haizt ain pfâw. daz ist gar ain schœner vogel und ist ain freunt aller schônhait und | |
plâw varb an der prust und ist an dem hals gar liehtvar, reht als ain saphir ist von Orient. der vogel | |
zeit sitzet er under ainen paum oder in ainen schaten gar schämiger an im selber, unz im die selben federn wider | |
dem pfâwen verstêt man ainen iegleichen hailigen prelâten, der ist gar schœn und rain an aller gaistleicher wirdichait und an hailigen | |
seiner stimm. Jacobus, Ambrosius und Isidorus sprechent, daz der vogel gar schalkhaft und ungetrew sei, alsô vil, daz er anderr vogel | |
mêr dan ander vogel, und dar umb ist daz rephuon gar vergezzen und klainer gedæhtnüss, dar umb vergizt ez gar leiht | |
rephuon gar vergezzen und klainer gedæhtnüss, dar umb vergizt ez gar leiht seins nestes und verleuset seineu air und diu nimt | |
gall mit als vil honges gemischt macht des menschen augen gar klâr. //VON DEM PRUODER PIRO. /Plumalis avis haizt aigenleich nâch | |
aigenleich nâch der latein ain federvogel, dar umb, daz er gar schœn geziert federn hât, wan sein federn sint gemischt mit | |
AGLASTERN. /Pica haizt ain aglaster oder ain alster. daz ist gar ain kündiger vogel, als Plinius spricht. man izt die jungen | |
füezen und erhebt sich dan in die lüft. er wirt gar snell zornig, aber der zorn wert nit lang, sam ain | |
machent ez auz wallend, und dâ von sint si auch gar unkäusch. dar umb habent si den namen ze latein passer, | |
umb sprechent die weisen: minner, martrer. des vogels mist ist gar hitzig an dem auzwurf, aber er wirt gar snell kalt, | |
mist ist gar hitzig an dem auzwurf, aber er wirt gar snell kalt, und bedäut die läut, die ain klain weil | |
predig haiz wainent und zehant wider vallent. diu spirch kochet gar schier in dem magen ir ezzen und dar umb wirt | |
si selten izzet. aber wenn si izt, daz tuot si gar snell und fürdert sich wider zuo dem gesang. si singet | |
sumerzeit, aber in dem winter singt si nümmer. si singt gar ämsicleich und gar frävenleich über ir kraft alsô grœzleich, daz | |
dem winter singt si nümmer. si singt gar ämsicleich und gar frävenleich über ir kraft alsô grœzleich, daz si sô krank | |
niht west von dem zarten vogel! diu nahtigal hât ain gar dünn zungen, daz kain ander vogel sô ain dünne zungen | |
hüett seines swanzes mit grôzem vleiz und saubert sein federn gar mit vleiz mit seinem snabel. die alleredelsten habent fünf zehen | |
Aristotiles spricht, daz der sitich gern wein trink und ist gar ain unkäuscher vogel, und daz ist niht ain wunder, wan | |
schawet er gern junkfrawen an und ist an dem anplick gar lustig. //VON DEM STRAUZEN. /Strucio haizt ain strauz und haizt | |
und kümt niht wider zuo den airn, wan ez ist gar ain vergezzen vogel von nâtûr, und dar umb legt er | |
fliegen. er izt eisen und verdäut daz, wan er ist gar haizer nâtûr. er hazzet diu pfärd von nâtûr und laidigt | |
wâ er mag, und dar umb fürhtent in diu pfärt gar sêr und hazzent in alsô vast, daz si in niht | |
die flügel über sich. Plinius spricht, daz der strauzen federn gar dünne sein. si habent auch augenprâwn an irn augen. si | |
in ainen pusch und wænent denn, si haben sich zemâl gar verporgen, reht als der vasant tuot. man spricht auch, daz | |
anseh und mit dem andern die erden. er hât auch gar ain grôzez starkez pain in der prust in ains schiltes | |
amor haizt lieb) dar umb, daz der vogel seineu kinder gar liep hât. iedoch müg wir sprechen, daz strix oder ama | |
//VON DER TURTELTAUBEN. /Turtur haizt ain turteltaub. der vogel ist gar käusch und schämig. diu si hât irn gemahel liep und | |
und singt niht. si laidigt kainen vogel und ist ze mâl gar gedultig wider all die vogel, die si laidigent. si macht | |
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