Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gar Adj. (3229 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
und niht mit grobem flaisch, der hât vil gedänk. wer gar ain sinwel antlütz hât, der ist ain tôr. wer gar | |
gar ain sinwel antlütz hât, der ist ain tôr. wer gar ain grôz antlütz hât, der ist træg. wer gar ain | |
wer gar ain grôz antlütz hât, der ist træg. wer gar ain klainz antlütz hât, der ist pœslistig und ain smaicher. | |
geformet, der mag niht guoter siten gehaben, ez sei danne gar selten. wes antlütz lanch ist, der ist schämich, und wer | |
/Lind hend und behent bedäutent vil weishait und guot vernunft. gar kurz hend bedäutent tôrhait. klain hend und gar lang bedäutent | |
guot vernunft. gar kurz hend bedäutent tôrhait. klain hend und gar lang bedäutent ainen wüetereich und ainen tôrn. //VON DEN FÜEZEN. | |
FÜEZEN. /An welhen füezen vil flaisches ist und daz flaisch gar hert ist, daz bedäut ain pœs vernunft an dem menschen. | |
sint und kurz, der ist gæch und umb alliu dinch gar sorgsam, diu er doch niht auzrihten kan. //WELHER KÜEN SEI. | |
und diu stirn niht gerunzelt ist und der dar zuo gar zornik ist und seinen zorn gar lang haltet und der | |
und der dar zuo gar zornik ist und seinen zorn gar lang haltet und der an seiner prust und auf seinen | |
ain wênig rôt sein. sein antlütz schol sinbel sein und gar schœn, diu naslöcher aufgereckt, niht ze grôz noch ze klain. | |
//WER STUMPFES SINNES SEI. /Der ist ainr stumpfen nâtûr, der gar weiz ist oder gar praun und hât ainen grôzen pauch | |
/Der ist ainr stumpfen nâtûr, der gar weiz ist oder gar praun und hât ainen grôzen pauch und krump vinger. sein | |
hât ainen grôzen pauch und krump vinger. sein antlütz ist gar sinbel und hât vil flaisches auf den wangen. der ist | |
der hals grôz. //WER UNSCHÄMIK SEI. /Der ist unschämik, der gar offen augen hât und her für pauzend und scharpf sehend. sein | |
scharpf sehend. sein überprâw sint grôz, sein persôn ist niht gar lanch. wenn auch er gêt, sô riht er sein prust | |
der sein augen weit auf tuot und scharpf siht und gar kläffig ist. //WELHER MENSCH ZORNIK SEI. /Der ist ain zornich | |
mit kunst und doch geborn ist ân gezeuglein oder der gar klain gezeuglein hât, der ist ainem cappaun geleich und wehset | |
lâz des puoches ordnung ze latein, wan ez ist hie gar ungeordent, und wil anheben des êrsten von den himeln und | |
wær er dann sô kalt, daz er daz ertreich sô gar durchfrœret, daz kain fruht noch kain leben dar auf wol | |
gehaizen der streitgot, dar umb, daz er von seiner kraft gar heiz und trucken ist. und wenne er in seinem aigenn | |
iezund her ab gelâzen von dem hôhen himel. nu schaw, wie gar sælicleichen sich unser fraw für hât gesehen, daz si ir | |
oder haizt der mettenstern dar umb, daz er ze mettenzeit gar mit klârem lieht durch die wolken her prehet. er haizt | |
schilhet, sô ist er niht ganz vol, und wenn er gar under der sunnen ist, sô hât er niendert kain lieht | |
in der minnen puoch, dâ er zuo ir spricht: wie gar schœn dû pist, mein freundin, wie gar schœn dû pist! | |
ir spricht: wie gar schœn dû pist, mein freundin, wie gar schœn dû pist! daz zehend ist, daz der môn tailt | |
dem feur nâhen ist. daz ander reich des luftes ist gar kalt, dar umb, daz ez dem feur verr ist und | |
daz der sunnen schein und der andern stern dâ selben gar gesträwet ist. daz dritt reich ist pei der erden und | |
wegung gegen mittem tag, unz er verschiet. dô was ich gar junk und prüeft doch allez, daz dâ nâch geschach, wann | |
dem ertreich in daz mitel reich des luftes, dâ ez gar kalt ist. seind nu der dunst warm ist an im | |
und fäuht, denne als vil ob er sich verkêrt mit gar verr fliegen. der wint haizt ze latein aquilo. der dritt | |
ainander, alsô daz er sich niht gesamnen mag zuo ainem gar merkleichen stôz oder flug; fleugt aber er, daz ist ain | |
gemischt zuo dem wäzzerigen dunst oder sô der wäzzerig dunst gar dicke zesamen stêt, sô scheint daz wolken swarz; wenne aber | |
sänfticleichen anrüert diu wolken, sô macht si klaineu tröpflein auz gar klainen stükleinn des dunstes, und vellet daz wazzer dar umb | |
umb her ab in tropfen weise. ist aber diu kelten gar grôz, sô verkêrt si grôzeu stükel des dunstes ze mâl mit | |
si grôzeu stükel des dunstes ze mâl mit ainander, sô vallent gar grôz tropfen. dar umb seh wir sumerzeiten ze stunden gar | |
gar grôz tropfen. dar umb seh wir sumerzeiten ze stunden gar grôz tropfen vallen. daz ist dar umb, daz diu grôz | |
an ain stat der wolken, und ist diu kelten denn gar starch an ir selber, dar umb daz si veraint ist, | |
oft, daz sich daz wazzer verbt in der erden und gar rôt her für vleuzt; sô wænent die ainvältigen läut, daz | |
zuo gemischt was von irdischem rauch, sô wirt ez denn gar lauter und süez und ist guot zuo der ruor, daz | |
wint dar auf gewesen. //VON DEM TAWE. /Taw wirt auz gar behendem zartem wäzrigem luft, der sô lind und sô zart | |
nu der naht kelten sumerzeiten kümt, sô entsleuzt sich der gar edel dunst in sô zartez wazzer und in sô unsihtigeu | |
gevellt. dû maht sein zarthait prüefen dar an. nim ain gar rain leinen tuoch und prait ez auf ain rainez gras | |
durch daz lang jâr snê habent, dar umb daz si gar hôch sint und an dem gar kalten tail des luftes. | |
dar umb daz si gar hôch sint und an dem gar kalten tail des luftes. ez sint auch etleich, dâ nümmer | |
den paumen und auf den weinreben und durchgêt si sô gar, daz si vallent oder swarzent sam si verprant sein. daz | |
verprant sein. daz ist dar umb, daz der reif von gar behendem dunst ist und gar kalt, und dâ von durchgêt | |
umb, daz der reif von gar behendem dunst ist und gar kalt, und dâ von durchgêt er diu klainen luftlöchlein an | |
tiefer dar ein senket wann in den snê und machet gar klaineu körnlein in dem reifen und gar herteu; dar umb | |
snê und machet gar klaineu körnlein in dem reifen und gar herteu; dar umb læt sich der reif niht schôn pallen | |
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