Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gân V. (4315 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
iuchs wan durch guot.’/ ‘ich sage iu waz ir tuot./ gêt zuo andern kinden!/ ir mugt hie manege vinden,/ diu iuch | |
ob daz wunder möhte ergên./ nû wâren sie komen und giengen stên/ für den keiser Fôcam,/ der sie gerne sach und | |
nâch gesaz,/ daz volc zergie und gelac der schal,/ sie giengen slâfen über al./ als tet ouch der keiser sân./ die | |
ich sie âne huote lân?’/ ‘jâ: lât sie rîten unde gân,/ swar sie selben dunke guot.’/ ‘sô würde ich nimmer wol | |
wan durch sîn selbes sinne,/ er verliese ode gewinne./ dâ gêt dicke schade nâ./ der keiser hiez bereiten sâ/ einen turn, | |
die liute, die dâ wâren/ nâmen des deheinen war,/ er gienge her oder dar./ sîn ougen kâmen von ir niet,/ als | |
erlân,/ daz ist der meiste trôst, den ich hân.’/ /dô gienc ez an ein scheiden./ diu minne het in beiden/ ir | |
tages sîn dinc ane vienc./ er kam hin heim unde gienc/ in sîner muoter kemenâten./ diu minne hete in verrâten./ an | |
rehte.’/ dô hiez sie zwêne knehte/ nâch einem alten wîbe gân./ daz was schiere getân./ die hœre ich daz buoch zîen,/ | |
sie an sach,/ sie rûnte ir zuo unde sprach/ ‘frouwe, gêt gegen der tür/ und stêt ein wîle der für,/ ich | |
geselle, der bî im stêt,/ oder ein ander, der dâ gêt,/ ’ir tæt tumplîche, gult ir daz,/ ir koufet an dem | |
armer Parides!’/ sîn muoter kam under des/ in die kemenâten gegangen,/ die sêre mohte belangen,/ waz ir sun wære./ ‘ich sage | |
solt hie langer niht bestên./ swâ er sî, dar soltû gên/ und solt im mînen dienest sagen/ und ouch mînen kumber | |
‘Morphêâ, lâ dich niht betrâgen,/ dû solt dicke her wider gên.’/ ‘des sult ir mich ze mâze flên,/ mir beneme got | |
wellent gerne daz verdoln,/ daz ich alle tage zuo ir gê/ und wænent, ir sî anders wê/ und bitent mich, daz | |
allen wîben/ hinnen für immer mêre,/ verliusestû dîn êre/ und gêt dir selber an den lîp./ ichn ruoche, ez hât manec | |
het sie ûf getân/ und lie die herren dar în gân,/ die bî ir von rehte solden wesen./ sie sprâchn ‘wie | |
lie man dô offen stên./ swer für die frouwen wolde gên,/ des wart niht grôz war genomen./ nû was Eraclîus dar | |
‘daz mac wol sîn.’/ sie wolde in küssn und nâher gên./ ‘frouwe, ir sult stille stên,/ ir sult mir niht sprechen | |
ungerne sach./ nû hœret, wie der keiser sprach./ ‘junc man, gêt her nâr./ saget mir rehte, ist ez wâr,/ habt ir | |
sul wirz sô stæte machen,/ daz diu rede für sich gê./ und swer der rede abe gestê,/ gunêret müeze der belîben.’/ | |
dô hiezens in bereiten/ beide ros und wâfen./ ê sie giengen slâfen/ dô was ez allez bereit./ Cosdrôas was vil gemeit/ | |
dô mohte man an beiden/ kiesen grôze manheit./ die slege giengen vil bereit/ beide ze berge und ze tal/ gegen ein | |
und liezen diu ros stên./ dô muosez an ein strîten gên,/ daz sie bêde gerne tâten./ die herren zesamen trâten/ und | |
quam/ ad speciôsam portam,/ ze einem tor, daz dâ în gêt,/ daz tage und naht beslozzen stêt,/ niuwan an dem palmetage,/ | |
sprich mit dem hêrren Jôbe:/ ’churzlîchen vervarent mîniu jâr;/ ’ich gên einen stîc, daz ist wâr,/ ’an dem ich nicht chum | |
mit horne./ daz horn sint die negele, $s fur die gânt die chunebele,/ daz die selben fingere $s helfen einen anderen./ | |
tranch./ /Hintene tet er ime den rukke: $s ab deme gênt rippe,/ biugent sich here fure $s deme herzen ze were,/ | |
daz nutzest chumet al ze magene./ /Niderhalb des magen $s gêt ein wazzersaga/ in die blâterun $s untir zwisken hegedruosen./ daz | |
ze stet er ûf stuont, $s hinnen unt ennen er giench./ er scowôt al bisunter $s die manegen wunter:/ fihe jouch | |
$s an der werlte orte./ daz tieffe wentelmere dar ubere gât, $s manich hoch berch dâ vor stât./ der garte stât | |
gebot behaltest.’/ //Al daz ter was lebentes, $s vliugentes oder gêntes,/ wurm oder tiere, $s dei chômen skiere./ dei brâhte got | |
si gâz iz halbez, $s halbez tet siz gehalten,/ si gieng vile balde, $s gab ez ir mane Adame./ er scoup | |
hête missetân, $s ub er is wolte in sîne gnâde gân./ hêt er sô getân $s sô wâr er in dem | |
tû sîn verfluochôt/ unter alleme daz ter lebe, $s iz gê oder chrese./ /Uber dîne brust solt tû gên, $s die | |
tû alsô getân $s sô der fluoch uber dich muoz gân./ /Swaz tû hinne fure gizzest $s vil harto dûz garnest,/ | |
gerochen werde,/ denner werde untôtlich $s unt iemer uber in gê der grich.’/ /Duo er si dere wunnône bestiez $s ich | |
durchguot $s sô man im gab milich unte brot./ sô gieng er den tach langen $s dâ ûz in der sunnen:/ | |
$s er sprach zû sînem bruoder:/ ‘nemagen wir hin ûz gân? $s waz sul wir hie langere stân?’/ /Ze velde si | |
$s waz sul wir hie langere stân?’/ /Ze velde si giengen $s mit ungelichem willen./ dâ sluoch Kaîn $s Abel den | |
ûz tier unde wurme, $s fihe jouch gefugele./ er sprach: ‘gêt an die erde $s unde îlet daz ûwer vile werde.’/ | |
sînen wîngarten phlanzen./ des wînes wart er trunchen, $s dô gieng er slâfen./ ich weiz sîn sun Cham $s in allen | |
uber ahsale,/ vorne burgen si sich vil geware, $s ruckelingen giengen si dare./ daz lachen wurfen si in ubere $s unde | |
spulgte./ dô sah er drî man $s vure sîn gezelt gân./ der gote werde $s boug sich unz an die erde./ | |
brôt unde wazzer, $s ouch negerte si dô bezzer./ si gieng in eine wuoste $s mit lutzeleme trôste./ Dô ir des | |
si der daneverte deste min mahte erlangen./ /Ze rosse si giengen $s mit âmare si scieden./ vater unde muoter $s jouch | |
wole er si enphie./ er vie sie behende, $s er gie mit ire spilende/ uber daz scône velt, $s er leite | |
er leite sie in sîn gezelt./ /Er unde Rebecca $s giengen ze bette./ dô wart ime daz selbe wîb $s alsô | |
$s daz dir elliu dîniu dinch iemmer wole dîhen.’/ /Er giench von ime vile balde $s mit sîneme geziuge ze walde./ | |
ob dû Esau sîst $s oder dû mich trugist.’/ /Forhtente gieng er dare, $s er begreif in vil geware/ hals und | |
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