Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
edele Adj. (1458 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
| der die hailichait für die hunt würfe und der daz edel gestain under der swein füez würfe: zwâr, daz wær unpilleich. | |
| ain basilig. daz ist ain kraut, daz hât gar ain edeln smack, der weinet ain tail. daz kraut haizt auch traguntea | |
| wol tuot, reht als ain zühtig weiser man, der vil edels dinges in seiner sêl verporgen hât: des prüeft man dick | |
| art, daz ez entsleuzt und verzert und kreftigt von seinem edelen smack. wem der munt übel smeck und im daz zantflaisch | |
| trucken. man hüett seiner pluomen gar vast neur durch irs edeln smacks willen. daz kraut ist haiz und trucken und ist | |
| man wein gekocht mit dem kraut. man macht gar ain edel salb auz des krautes ehern, reht sam man öl macht | |
| /Mit dem haben nu diu kräuter ain end. //VON DEN EDELN STAINEN //UND DES ÊRSTEN IN AINER GEMAIN. /Daz ist daz | |
| sehst stück des puochs, in dem wir sagen wellen von edelen stainen, wie die gevar sein und waz ir kreft sein | |
| an dem B, unz daz wir daz ganz ABC mit edelm gestain durchlegen. iedoch well wir des êrsten von den stainen | |
| gewesen an andern dingen. /Ez ist ain frâg, wie die edeln stain wahsen in der erden âdern. dar zuo antwürt man | |
| urlaub ze sprechen, daz mag niht gesein, wan man vint edel stain, die menschenpild an in habent oder tierpild und vogelgestalt | |
| die stain auz werdent, und dar umb sint die stain edeler und kreftiger, die von den landen koment, dâ diu vier | |
| für daz werk der nâtûr, wan ân die gnâde, die edelz gestain hât zuo der menschen gesunthait, sô vint man wunderleich | |
| gesunthait, sô vint man wunderleich kreft und grôze an den edeln stainen, sam der magnes und der adamas, die daz eisen | |
| ain vingerlein het, dâ gaist inn beslozzen wâren under den edeln stainen. man list auch, daz Evax der künig von Arabia | |
| kaiser, der Nero hiez, die namen und die varb der edeln stain, und auz der selben geschrift macht man gemezzen rede, | |
| mainung und iren sin hât unser puoch zemâl von den edeln stainen und dar zuo ander maister lêr, und an dem | |
| in der wüesten gruoben mangerlai form und gestalt in etleich edel stain und allermaist in die, die corneoli haizent, und daz | |
| von Israhel mangerlai form graben habent in mangerlai gimmen und edel gestain, sô ist ân zweifel, daz si daz niht habent | |
| gelêrt von dem hailigen gaist auf all kunst, diu zuo edelm gestain gehœrt ze graben und ze polieren oder zierleich beraiten. | |
| und ze polieren oder zierleich beraiten. und die gruoben daz edel gestain und beraitten ez zuo dem tempelgewant, daz Aaron an | |
| in dem gewant machten si nâch gotes gehaiz zwelf auzerwelt edel stain und gruoben dar ein die namen der kind von | |
| härpfen in der hant. //VON DEM ADAMAS. /Adamas ist ain edel stain, der ist zwairlai. den ainen vint man in dem | |
| kain regen erleschen mag. //VON DEM AMANTEN. Amantes ist ain edel stain, den vint man in den landen gegen der sunnen | |
| die hitz siben tag. //VON DEM ALABANDER. Alabandra ist ain edel stain und ist gar schœn und ist an der varb | |
| der vergift wider sei. //VON DEM CARBUNKELSTAIN. Carbunculus ist der edlist under allen stainen und hât aller stain kreft. er ist | |
| im auch ungeleich an den kreften, iedoch ist er mêr edel wan ander stain an kreften und an varb. der dritt | |
| ze latein flegma haizt. //VON DEM CRISOPRASSEN. /Crisoprassus ist ain edel stain mit zwain varben, wan er ist besprengt mit guldeinn | |
| niht auz ains lebendigen drachen hirn, sô ist er niht edel. die küenen man sleichent über die drachen dâ si ligent | |
| ist violvar mit ainer zuogemischten rœten, und der ist mêr edel und schatzpær und geleicht dem balasten. der granât ist von | |
| aber er ist niht durchläuhtich und der ist niht sô edel. der grüen jasp, der daz leipleich gesiht kreftigt, bedäutt den | |
| daz dû iren namen in deinem herzen tragest für allez edelz gestain. //VON DEM REGENPOGEN. /Iris haizt der regenpog. der stain | |
| stain hât kraft wider daz himelplatzen und vindet man die edlisten derlai stain in dem rôten_mer und umb daz geperg in | |
| dem stainotem geperg. //VON DEM IEN. /Iena ist gar ain edel stain. den nimt man auz aines tiers augen, daz haizt | |
| weiz und ist gar kalter nâtûr, dar umb behelt man edel salb dar inn lang. auz dem stain het Marîâ Magdalênâ | |
| Eusculapius schreibt dem kaiser Octaviano Augusto, der stain ist gar edel und wirt auz ains menschen herz, daz mit vergift ist | |
| prüstel mit milch. //VON DEM SAPHIR. /Saphirus ist gar ain edel stain und ist der zwelfer ainer, die Johannes sach. der | |
| rihten schol über leib und über sêl, wan den gar edeln saphir, die muoter der parmherzichait, Marîam. kain jud noch kain | |
| dann anderr hundert. //VON DEM SMARAGDEN. /Smaragdus ist gar ain edel stain und ist auch ainer der zwelf stain; der ist | |
| dem wir vor gesait haben, und sprechent, onix sei ain edel stain, der sei ain seit weiz und ander seit swarz | |
| und geleicht gold an der varb und der ist der edelst under derlai stainen. aber ainer andern lai ist, der ist | |
| wizzen, daz diu pild, diu die alten gruoben in die edeln stain, bezaichent der selben stain kreft, und dar umb schol | |
| pilden. Ez schreibt auch Albertus in seim puoch von den edeln stainen, daz etleich stain ir pild haben von der stern | |
| belaidigt mit der sünd des êrsten menschen, aber allermaist die edeln stain, die got zuo menschleichem nutz hât geschepft sam diu | |
| kräuter und vil ander ding. auch werdent die kreft der edeln stain belaidigt von dem handeln und von dem angreifen der | |
| kümt seiner êrsten machung, die Adam enpfieng, alsô widerkoment die edeln stain zuo irn kreften mit weihen und mit hailigem segen, | |
| segen, und diu weis ze weihen und ze segenen die edeln stain ist geschriben in dem selben puoch. man schol die | |
| stain ist geschriben in dem selben puoch. man schol die edeln stain des êrsten pinden in ain leinein tüechl und legen | |
| den auzsetzel und daz kratzen, wenn man ez mischt mit edeln salben. waz wunden man mit golt macht, die geswellent niht. | |
| swær als silber oder kupfer oder zin. ez ist auch edler dann ander gesmeid und auz den vier elementen edeleicher gemischt, | |
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