Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ZZÎwein (451 Belege) BMZ
man unde wîp/ durch behalten den lîp,/ unz daz her Îwein sprach/ ‘ern tuot iu dehein ungemach:/ er ist mîn vriunt | |
vil unlange stunt/ unz daz sî wâren gesunt./ //Dô hern Îwein wart gegeben/ kraft und gesundez leben,/ noch wâren im die | |
was grôz vreude von in zwein./ done wart mîn her Îwein/ vordes nie alsô vrô./ von grôzen vreuden kuster dô/ sîner | |
vrouwen hât/ noch gewinnet noch nie gewan./ diz ist her Îwein iuwer man.’/ //Diu rede dûhte si wunderlich,/ und trat vil | |
lieber welle hân/ danner mich noch habe getân.’/ //Der herre Îwein vrœlichen sprach,/ dô er gehôrte unde sach/ daz im sîn | |
heizen mac/ mîner vreuden ôstertac.’/ //Dô sprach diu künegîn/ ‘her Îwein, lieber herre mîn,/ tuot genædiclîchen an mir./ grôzen kumber habet | |
von verretery und von untrúwe. $t Da reit myn herre Ywan der Groß, des konig Friens son, und Key der truchses | |
Der konig wißt sie mym herren Gawan und mym herren Ywan und sprach das er nye lút so herlich und so | |
wolt yn ee selber ritter machen!’ //‘Herre’, sprach myn herre Ywan, ‘ir ensolt der frauwen nicht versagen das sie uch bittet, | |
nicht an im zu beßern ware. ‘Herre’, sprach myn herre Ywan, ‘beseht yne wol! Mich dunckt das nye keyn man so | |
als wolgethan ern hatt gemacht.’ //So viel sprach myn herre Ywan und syn gesellen von dem knappen das sich der knapp | |
das er beyten wolt biß zu eynr andern stunde. ‘Herre Ywan’, sprach der konig, ‘ich bevelhe uch den knappen, hie ist | |
soll.’ Er gab yn im mit der hant, und herre Ywan furt yn mit im. Mit dem kamen sie zu Camahelot, | |
ußer der statt, das sich nyman bekeren enkunde. Myn herre Ywan furt yn zu syner herberg und syn knappen. Alle die | |
tages an dem samßtag sprach der knapp zu mym herren Ywan: ‘Herre’, sprach er, ‘saget mym herren dem konig das er | |
beyten.’ //‘Wolt ir also schier ritter werden?’ sprach myn herre Ywan. ‘Ja ich, herre’, sprach er. ‘Nu sagent mir, lieber frúnt’, | |
sprach er. ‘Nu sagent mir, lieber frúnt’, sprach myn herre Ywan, ‘wer uch nit beßer das ir noch beytent so lang | |
lenger beyten!’ ‘Diß wil ich gern thun’, sprach myn herre Ywan. Er ging zu hofe und besprach den konig. ‘Herre’, sprach | |
knapp ist das?’ sprach der konig. ‘Herre’, sprach myn herre Ywan, ‘der knapp den uch die frau nechten bracht, den ir | |
und herre Gawan mit ir. Der konig sah myn hern Ywan ane und sprach: ‘Meynent ir den schönen knappen mit den | |
der knapp?’ sprach die konigin. ‘Werlich frauw’, sprach myn herre Ywan, ‘er ist ein der schönst knappe den ir ye mit | |
so schönen noch so wol gemachten’, sprach der konig. ‘Herre Ywan’, sprach er, ‘geet nach im und thút yne gůte cleyder | |
belanget sie wann sie den knappen solt sehen. Myn herre Ywan ging zu dem knappen und hieß yn sich bereyten so | |
das groß und starck was, und reyt mit mym herren Ywan. Die straßen waren all vol volckes, umb den knappen zu | |
und die koniginne lieffen allesampt uß gegen im. Min herre Ywan nam den knappen mit der hant und leyte yn off | |
sie frau uber all frauwen die off erden lebten. ‘Herre Ywan’, sprach die koniginn, $t ‘wie heißt der knappe?’ ‘Frau’, sprach | |
wedder er sinnig were oder enwere. ‘Frau’, sprach myn herre Ywan, ‘wir enwißen nicht wol wie im zu můt sy oder | |
Die koniginne ging in ir kamern. Umb vesperzitt myn herre Ywan nam den knappen mit der hant und leyte yn zur | |
off einen rivier, der by der burg abfloß. Min herre Ywan geleyte den knappen dar. Darnach kam ein groß schare von | |
die lut ir nasen?’ sprach der knappe zu mym herren Ywan. ‘Lieber frunt’, sprach myn herre @@s@Ywan, ‘hie lyt ein wůnt | |
knappe zu mym herren Ywan. ‘Lieber frunt’, sprach myn herre @@s@Ywan, ‘hie lyt ein wůnt ritter inne, und stinckent im syn | |
dort nyden in eyner herberge?’ ‘Ja er’, sprach myn herre Ywan, ‘er lyt aber hie durch hilff und durch gnad, ob | |
es uch lieb.’ ‘Geet dann mit mir’, sprach myn herre Ywan, ‘ir mögent yn wol sehen’, und gingen beid fur den | |
sprach der knappe. ‘Das ist das recht’, sprach myn herre Ywan, ‘also als es der ritter eyschet; zwenczig ritter mochtens zu | |
gesaczt were. Der knapp begund sich zu bedencken. Myn herre Ywan nam den knappen mit der hant und sprach das er | |
gedenckent.’ ‘Warumb?’ sprach der knappe. ‘Darumb’, $t sprach myn herre Ywan, ‘das in dißem huse die besten ritter sint von der | |
er noch nit ritter?’ ‘Neyn er noch’, sprach myn herre Ywan, ‘er sol aber morn fru ritter werden; er hatt yczunt | |
ritter sprach das yn gott gůt múst machen. Myn herre Ywan leyte yn in den sal da die tafeln waren gesaczt; | |
waren gesaczt; man ging eßsen. Nach eßsen nam myn herre Ywan synen knappen und furte yn in syn herberg. Des abendes | |
biß an den tag und sprach sin gebete. Myn herre Ywan was alle die nacht mit im. Des morgens da es | |
múnster kamen. Zuhant da die messe wart gesungen, myns herren Ywans geselle saß off syn roß und reyt von mym herren | |
geselle saß off syn roß und reyt von mym herren Ywan so er allerbaldest mocht zu dem ritter der da gewunt | |
rittern ir schwert umb gurt, und sagt diß mym herren Ywan. Myn herre Ywan lieff dar als er tobete und sah | |
umb gurt, und sagt diß mym herren Ywan. Myn herre Ywan lieff dar als er tobete und sah wo dem ritter | |
gott und gewinnet im einen arczt!’ ‘Wie’, sprach myn herre Ywan, ‘hant ir im die stuck ußgezogen?’ ‘Herre’, sprach er, ‘ir | |
vertragen.’ $t ‘Ir hant nicht wißlich gethan’, sprach myn herre Ywan, ‘man sol es uch dick zu großer affenheit zelen. Hie | |
komen ist, so heißet im einen arczat gewinnen!’ Myn herre Ywan sprach, er solt arczatt gnung han, und sant zuhant nach | |
sagen wie der knapp gethan hett mit dem ritter. //‘Herre Ywan’, sprach der konig, ‘hatt der knapp den ritter erlößt von | |
ritter erlößt von den glenenstucken?’ ‘Ja herre’, sprach myn herre Ywan. ‘Das mag uch werlich leyt syn’, sprach der konig, ‘ir | |
zwyvel den lip darumb verliesen můß.’ ‘Herre’, sprach myn herre Ywan, ‘by den truwen die ich uch schuldig bin, ich was | |
Ergebnis-Seite: << 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 >> |