Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wirret iu, waz weinet ir?’/ ’ich mag wol weinen’ sprach Îsôt/ ’clag ich, daz tuot mir michel nôt:/ ich bin ein | |
durch iuch und durch mich./ //’Hêr Tristan?’ sprach diu schœne Îsôt/ ’zewâre ich wære gerner tôt/ und ê wolt ich begraben | |
und es enirre mich der tôt./ sus lôsete diu lôse Îsôt/ wider ir hêrren unde ir man,/ biz daz sim lôsend | |
wê;/ iedoch lêrter in aber dô mê/ und seitim, wier Îsolde/ aber versuochen solde./ //Des nahtes, dô Marke aber lac,/ sîner | |
des ist im unde dem lande nôt.’/ //’Genâde hêrre’ sprach Îsôt/ ’ir redet getriulîche unde wol;/ sît ich an iu nu | |
aber dô mê/ versunken und vervallen/ wider in die zorngallen./ //Îsôt tet ouch Brangænen kunt/ ir beider rede unz ûf den | |
sîn ôren wurden dicke vol/ mit iteniuwem leide./ //Er unde Îsôt, si beide/ si triben die zît mit sorgen hin./ triure | |
durch daz wîp,/ daz wîp bleichete durch den man;/ durch Îsôte Tristan,/ durch Tristanden Îsôt:/ daz tet in beiden michel nôt./ | |
wîp bleichete durch den man;/ durch Îsôte Tristan,/ durch Tristanden Îsôt:/ daz tet in beiden michel nôt./ es wundert mich cleine,/ | |
verholne bevalher dô/ dem getwerge Melôte,/ daz ez Tristande unde Îsôte/ zuo zir tougenheite/ lüge unde lâge leite:/ ez genüzzes iemer | |
der sieche weidenære/ wolt ouch an sîne weide./ er unde Îsôt, si beide/ beliben an ir triure/ und suohten âventiure/ in | |
rât gewirdet dirre nôt?/ wie gewirbe ich und diu arme Îsôt,/ daz wir sus niht verderben?/ ine weiz, wie wir gewerben,/ | |
êre:/ wirn komen niemer mêre/ an unser vrîheit als ê./ //Îsôt ôwê! Tristan ôwê!/ daz ich iuch mit ougen ie gesach/ | |
dâ gân wir zallen zîten vür/ ich und diu vröudelôse Îsôt/ und weinen unser herzenôt./ als wir in danne ersehen dâ,/ | |
iu bevolhen sîn/ mich und die seneden sorgærîn,/ die sæligen Îsôte;/ bedenket ie genôte/ uns beidiu samet, si unde mich.’/ ’gerne | |
sînen dingen lêre bôt./ sus kam er und sîn vrouwe Îsôt/ zem brunnen an des boumes schate/ vil heinlîch und ze | |
verstolen hân mit maneger nôt/ und daz mich diu getriuwe Îsôt,/ diu tugenthafte künigîn,/ erbarmet in dem herzen mîn,/ diu leider | |
lie si hine vliezen./ die seiten ie genôte/ der seneden Îsôte,/ daz ir geselle wære dâ./ //Tristan gienc über den brunnen | |
unde der lâge dâ:/ ’got hêrre’ dâhter wider sich/ ’beschirme Îsôte unde mich!/ ist daz si dise lâge niht/ bî disem | |
habe uns beide/ durch dîne güete in dîner pflege!/ bewar Îsôte an disem wege;/ beleite sunder alle ir trite;/ warne die | |
spæne/ in der vlieze gewar:/ ir vrouwen wincte si dar./ //Îsôt diu vienc si und sachs an,/ si las Îsôt, si | |
dar./ //Îsôt diu vienc si und sachs an,/ si las Îsôt, si las Tristan:/ si nam ir mantel al zehant,/ umbe | |
zim nie,/ ern gienge verre gegen ir ie./ nu wunderte Îsôte/ sêre unde genôte,/ waz dirre mære wære:/ ir herze daz | |
von hinnen/ mit des küniges unminnen.’/ //’Mîn hêr Tristan’ sprach Îsôt/ ’ich lite sanfter den tôt,/ dan ich mînen hêrren bæte,/ | |
Marke dô/ ’waz was daz und wie was dem sô?’/ //Îsôt ersmierete unde sprach:/ ’swiez geschæhe, ez geschach/ und geschiht ouch | |
arcwân zehant/ gar hin geleit ze guote/ mit lûterlîchem muote./ //Îsôt wart aber Tristande/ von hande ze hande/ bevolhen wider in | |
dien wâren niwan als er gebôt./ //Tristan und sîn vrouwe Îsôt/ diu lebeten aber liebe unde wol:/ ir beider wunne diu | |
hæt aber Tristan/ sîne warnunge ie genôte/ und warnet ouch Îsôte./ ’seht’ sprach er ’herzekünigîn,/ nu hüetet iuwer unde mîn/ an | |
hagel/ und segenen vür den gæhen tôt./ sæligiu vrouwe, schœne Îsôt,/ nu hüetet iuch genôte/ vor dem slangen Melôte/ und vor | |
liez,/ als in sîn valscher rât gehiez,/ und mit im Îsôt und Tristan./ dien wânden niht, daz in hier an/ dekeiner | |
kemenâten,/ als ez vor was gerâten,/ nieman wan Marke unde Îsôt/ und Tristan unde Melôt,/ //Brangæne und ein juncvrouwelîn./ ouch wâren | |
der missedæhte,/ die er treip ie genôte/ von sînem wîbe Îsôte/ und sînem neven Tristande./ sîne vürsten er besande,/ dar er | |
gebat und ouch gebôt./ nu dar kam Marke und kam Îsôt/ bekumberet beide/ mit vorhte und mit leide:/ //Îsôt diu vorhte | |
und kam Îsôt/ bekumberet beide/ mit vorhte und mit leide:/ //Îsôt diu vorhte sêre/ verliesen lîp und êre;/ sô hæte Marke | |
sîne werdekeit/ daz er die swachen solde/ an sînem wîbe Îsolde./ //Nu Marke an daz concîlje gesaz,/ sînen lantvürsten clageter daz,/ | |
zim niht,/ als er ze rehte solde./ sô bringet ouch Îsolde/ lîht eteswer ze mæren:/ ern mag es niht bewæren./ //Sît | |
und der rât dunket mich/ gevüege unde gevallesam.’/ man besande Îsolde und si kam/ zem concîlje in den palas./ nu daz | |
ime der künec gebôt;/ er stuont ûf und sprach: ’vrouwe Îsôt,/ tugenthaftiu künigîn,/ mîn rede sol iu niht swære sîn:/ der | |
umbe den arcwân/ rede gebet unde antwürte/ zunser aller gegenwürte.’/ //Îsôt diu wol gesinne,/ diu gesinne küniginne,/ dô ir ze sprechene | |
Carliûne./ künec unde lantbarûne,/ al daz concîlje schiet sich sâ./ //Îsôt beleip al eine dâ/ mit sorgen und mit leide;/ sorge | |
alle ir angest unde ir nôt./ in disen dingen hæte Îsôt/ einen list ir herzen vür geleit/ vil verre ûf gotes | |
misseverwet unde geswellet,/ lîp unde wât verstellet./ nu Marke und Îsôt kâmen,/ ir gelende dâ genâmen,/ diu künigîn ersach in dâ/ | |
erkante in ouch iesâ;/ und als daz schif an gestiez,/ //Îsôt gebôt unde hiez,/ ob der wallære/ als wol mugende wære/ | |
an den arm sîn/ und truoc si hin wider lant./ //Îsôt diu rûndime zehant,/ swenner ze lande kæme,/ daz er einen | |
wallære/ bereiten übeler mære./ ’nein nein, lât stân!’ sprach aber Îsôt/ ’ez tet dem wallære nôt:/ er ist âmehtic unde cranc/ | |
daz si sich mit unguote/ an dem armen niht enrach./ //Îsôt dô smierende sprach:/ ’welch wunder wære ouch nu dar an,/ | |
Marke der sach allez an/ und hôrte diz unde daz./ //Îsôt sprach aber dô vürbaz:/ ’nun weiz ich, waz sîn werden | |
bereit:/ daz îsen daz was în geleit./ diu guote küniginne Îsolt/ diu hæte ir silber unde ir golt,/ ir zierde und | |
heiltuom komen,/ ûf dem si sweren solde./ alsus hiez man Îsolde/ ir schulde an disen sünden/ got unde der werlde künden./ | |
an disen sünden/ got unde der werlde künden./ nu hæte Îsôt êre unde leben/ vil verre an gotes güete ergeben:/ si | |
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