Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
iz so lange vriste./ nu vernemet, mit welhen listen/ vrowe Ysalde do ervůre/ ob er den trachen slůge./ si sprach zů | |
valde $s mit triuwen algernde ûf ir füeze,/ dazs als Ysalde $s Tristramen getrœsten mich müeze/ unde alsô grüeze/ daz ir | |
senedærîn,/ ein man ein wîp, ein wîp ein man,/ //Tristan Îsolt, Îsolt Tristan./ //Ich weiz wol, ir ist vil gewesen,/ die | |
ein man ein wîp, ein wîp ein man,/ //Tristan Îsolt, Îsolt Tristan./ //Ich weiz wol, ir ist vil gewesen,/ die von | |
ernert dich niemer dirre nôt,/ ezn tuo mîn swester eine, Îsôt,/ diu künegîn von Îrlande:/ diu erkennet maneger hande/ wurze und | |
ergê,/ dir wære guoter wurze nôt:/ swaz sô dîn swester Îsôt/ von erzenîe hât gelesen,/ des wirt dir nôt, wiltû genesen./ | |
vester,/ ir jâmer unde ir clagenôt:/ si unde ir tohter Îsôt/ die quelten manege wîs ir lîp,/ als ir wol wizzet, | |
ê mâles dicke wol vernomen,/ wie schœne und wie vollekomen/ //Îsôt sîn swester wære;/ wan von ir vlouc ein mære/ in | |
in allen den bîlanden,/ diu ir namen erkanden:/ diu wîse Îsôt, diu schœne Îsôt/ diu liuhtet alse der morgenrôt./ //Tristan der | |
bîlanden,/ diu ir namen erkanden:/ diu wîse Îsôt, diu schœne Îsôt/ diu liuhtet alse der morgenrôt./ //Tristan der sorchafte man/ hie | |
si von im wiste./ ouch lêrter ie genôte/ ir tohter Îsôte,/ die erwünscheten maget,/ von der diu werlt elliu saget/ und | |
aller der werlt gemeiner/ niuwan ir al einer,/ diu schœne Îsôt si kam ouch dar/ und nam vil vlîzeclîche war,/ dâ | |
genesen,/ sô lâ dir wol bevolhen wesen/ dise jungen maget Îsôte,/ diu lernet ie genôte/ diu buoch und dar zuo seitspil/ | |
kür/ ze lêre dar ûz næme,/ swes sô si gezæme./ //Îsôt diu schœne tet alsô:/ daz allerbeste, daz si dô/ under | |
vremediu ritterschaft/ dâ ze hove vor dem künege was,/ daz Îsôt in den palas/ vür ir vater wart besant;/ und allez | |
innerhalp der brust/ dâ was ir lust gemeine./ diu süeze Îsôt, diu reine/ si sang in, si schreip und si las;/ | |
solich wunder siht/ von schœne und von gevuocheit,/ als an Îsôte was geleit./ //Wem mag ich si gelîchen/ die schœnen, sælderîchen/ | |
mit dem agesteine/ die kiele ziehent ze sich?/ als zôch Îsôt, sô dunket mich,/ vil herzen unde gedanken în,/ die doch | |
daz schif âne anker tuot/ in ebengelîcher wîse./ diu gevüege Îsôt, diu wîse,/ diu junge süeze künigîn/ alsô zôch si gedanken | |
sene und mit seneder nôt./ //Sus hæte sich diu schœne Îsôt/ von Tristandes lêre/ gebezzeret sêre./ si was suoze gemuot,/ ir | |
und bin dir willic unde holt./ ich und mîn tohter Îsolt/ wir geben dir ze dîner var/ und ze dîner lîpnar/ | |
lîpnar/ zwô marc von rôtem golde:/ die habe dir von Îsolde!’/ sus vielt der ellende/ ietwedere sîne hende/ des lîbes unde | |
wol belachet wart,/ dô vrâgeten sin genôte/ von der maget Îsôte./ ’Îsôt’ sprach er ’daz ist ein maget,/ daz al diu | |
belachet wart,/ dô vrâgeten sin genôte/ von der maget Îsôte./ ’Îsôt’ sprach er ’daz ist ein maget,/ daz al diu werlt | |
saget,/ deist allez hie wider alse ein wint./ diu liehte Îsôt daz ist ein kint/ von gebærden und von lîbe,/ daz | |
nie wart noch niemer wirt geborn./ diu lûtere, diu liehte Îsolt,/ diust lûter alse arâbesch golt./ des ich ie wænende was,/ | |
an einen bluomen geleit:/ von dem wâne bin ich komen,/ //Îsôt hât mir den wân benomen/ ine geloube niemer mê,/ daz | |
ougen wunne,/ sehen, wie diu niuwe sunne/ nâch ir morgenrôte/ //Îsôt nâch Îsôte,/ dâ her von Develîne/ in elliu herze schîne!/ | |
sehen, wie diu niuwe sunne/ nâch ir morgenrôte/ //Îsôt nâch Îsôte,/ dâ her von Develîne/ in elliu herze schîne!/ diu liehte | |
ze mæren tragent,/ deist allez hie wider ein niht./ der Îsôt under ougen siht,/ dem liutertz herze unde muot,/ reht als | |
wie genas er ie/ vor dem starken Môrolde?/ wie betrouger Îsolde/ die wîsen küniginne,/ sîne tôtvîndinne,/ daz si sîn alsô vlîzec | |
zehant/ und niwan durch Tristandes tôt:/ möhtez gesîn, diu schœne Îsôt/ diu gezæme im wol ze wîbe/ an gebürte, an tugende, | |
ir muot:/ ’hêrre’ sprach er ’uns dunket guot:/ diu schœne Îsôt von Îrlant,/ als al den landen ist bekant,/ diu uns | |
//Îrlant stât niuwan an in drîn:/ künic unde künigîn/ an Îsôt eine gerbet sint./ si ist ir einegez kint.’/ des antwurt | |
ob uns diu schœne wirt?/ hêrre, werde iu diu schœne Îsôt,/ læge wir dan alle tôt,/ dâ wære lützel schaden an.’/ | |
an vrouwen nie kein man./ diu süeze maget, diu schœne Îsôt,/ diu was reht in ir herzen tôt:/ sô leiden tac | |
in ir herzen tôt:/ sô leiden tac si nie gesach./ //Îsôt ir muoter zuo zir sprach:/ ’nein schœniu tohter, nein, lâ | |
ê den lîp./ ern gewinnet niemer wîp/ noch vrouwen an Îsôte,/ ern habe mich danne tôte.’/ ’nein schœniu tohter, vürhte niht:/ | |
der lantschal sagete./ //Und iesâ dô ez tagete,/ si rief Îsôte und sprach ir zuo:/ ’â süeziu tohter, wachestuo?’/ ’jâ’ sprach | |
getorste bestân!/ wir mugenz âne sorge lân;/ und zwâre, tohter Îsôt,/ dirre man sî lebende oder tôt,/ mich anet sêre, daz | |
ez solte/ und alse der billîch wolte,/ diu junge künigîn Îsôt/ daz si ir leben unde ir tôt,/ ir wunne unde | |
nu wândens alle, er wære tôt./ ’erst tôt!’ sprach ieweder Îsôt/ ’unser gedinge der ist hin./ der truhsæze der hât in/ | |
ime zehant/ und stricten ime die cuppen dan./ diu wîse Îsôt diu sach in an/ und sach wol, daz er lebete/ | |
si des trachen:/ unser sælde diu wil wachen./ herzetohter, schœne Îsôt,/ ich weiz ez alse mînen tôt,/ wir sîn zer rehten | |
hât,/ manges herzen vröude unde rât/ und maneges ougen wunne:/ //Îsôt diu liehte sunne/ und ouch ir muoter Îsôt/ daz vrôlîche | |
ougen wunne:/ //Îsôt diu liehte sunne/ und ouch ir muoter Îsôt/ daz vrôlîche morgenrôt,/ diu stolze Brangæne/ daz schœne volmæne!’/ hie | |
wir helfen dir ze dîner nôt!’/ sprach aber diu sinnerîche Îsôt./ ’jâ süeziu vrouwe, sælic wîp,/ und ine weiz, wie mir | |
craft in kurzer vrist/ geswachet unde geswichen ist.’/ diu junge Îsôt diu sach in an:/ ’diz ist Tantris der spilman’/ sprach | |
unde genâde vinde/ bî disem lantgesinde.’/ ’vride unde genâde’ sprach Îsôt/ diu müezen dich an dînen tôt/ mit wernden êren bringen!/ | |
tât vermæze:/ wie sêre und wie genôte/ er spræche nâch Îsôte/ und wier den valsch und die lüge/ ze offenlîchem kampfe | |
Ergebnis-Seite: 1 2 3 4 5 6 >> |