Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sînen lantgesellen dan/ bereite unde berihtete,/ die wîle sô betihtete/ //Îsôt diu wîse künigîn/ in ein glasevezzelîn/ einen tranc von minnen,/ | |
vlîze/ daz es ieman enbîze./ vlîze dich wol starke:/ swenne Îsôt unde Marke/ in ein der minne komen sîn,/ sô schenke | |
von minnen;/ daz habe in dînen sinnen./ ich bevilhe dir Îsôte/ vil tiure und vil genôte./ an ir sô lît mîn | |
vröuden abe./ nu volget ime unz in die habe/ durch Îsôte minne/ künec unde küniginne/ und al ir massenîe./ sîn unverwânde | |
massenîe./ sîn unverwânde amîe,/ sîn unverwantiu herzenôt,/ diu liehte wunneclîche Îsôt/ diu was im zallen zîten/ weinende an der sîten;/ ir | |
kurzen stunde./ manec ouge dâ begunde/ riezen unde werden rôt./ //Îsôt was maneges herzen nôt:/ si bar vil manegem herzen/ tougenlîchen | |
manegem herzen/ tougenlîchen smerzen./ diu weineten genôte/ ir ougen wunne, Îsôte./ dâ was gemeine weine:/ dâ weineten gemeine/ vil herzen und | |
vil herzen und vil ougen/ offenlîchen unde tougen./ und aber Îsôt und aber Îsôt,/ diu sunne unde ir morgenrôt,/ und ouch | |
vil ougen/ offenlîchen unde tougen./ und aber Îsôt und aber Îsôt,/ diu sunne unde ir morgenrôt,/ und ouch daz volmæne,/ diu | |
unde leit:/ diu getriuwelîche sicherheit/ schiet sich mit manegem leide./ //Îsôt kuste si beide/ dicke und ze manegem mâle./ //Nu die | |
jungest în:/ diu liehte junge künigîn,/ diu bluome von Îrlant,/ //Îsôt diu gieng im an der hant/ trûric unde sêre unvrô./ | |
sîn arme an si verlie,/ sô gedâhte ie diu schœne Îsôt/ an ir œheimes tôt/ und sprach ie danne wider in:/ | |
bin,/ und enweiz ouch, waz mîn werden sol.’/ //’Nein schœne Îsôt, gehabet iuch wol:/ jâ muget ir michel gerner sîn/ in | |
guoten wint und guote var./ nu was diu vrouwîne schar,/ //Îsôt und ir gesinde,/ in wazzer unde in winde/ des ungevertes | |
behalten was./ //Tristande ir meister bôt si daz:/ er bôt Îsôte vürbaz./ si tranc ungerne und über lanc/ und gap dô | |
dô niht ennam,/ dô ich an dise veige vart/ mit Îsôt ie bescheiden wart!/ ouwê Tristan unde Îsôt,/ diz tranc ist | |
veige vart/ mit Îsôt ie bescheiden wart!/ ouwê Tristan unde Îsôt,/ diz tranc ist iuwer beider tôt!’/ //Nu daz diu maget | |
iuwer beider tôt!’/ //Nu daz diu maget unde der man,/ //Îsôt unde Tristan,/ den tranc getrunken beide, sâ/ was ouch der | |
wâren ê;/ si zwei enwâren dô niemê/ widerwertic under in:/ //Îsôte haz der was dô hin./ diu süenærinne Minne/ diu hæte | |
anderunge, in in,/ sôn was ie niht dar inne/ wan Îsôt unde Minne./ //Alsam geschach Îsôte:/ diu versuohtez ouch genôte,/ ir | |
ie niht dar inne/ wan Îsôt unde Minne./ //Alsam geschach Îsôte:/ diu versuohtez ouch genôte,/ ir was diz leben ouch ande./ | |
vuoz noch halben trite,/ //Minne diun wære ie dâ mite./ //Îsôt, swar si gedâhte,/ swaz gedanke si vür brâhte,/ sôn was | |
kurze wernde ein ursprinc:/ sin habent sich niht lange wider./ //Îsôt diu leite ir criec der nider/ und tet, als ez | |
al die werlt verkêret:/ daz hæte si versêret,/ //Tristanden unde Îsôte./ si twanc ein nôt genôte/ und in seltsæner ahte:/ ir | |
antwürte und mit vrâge:/ si triben vil mære under in./ //Îsôte rede und ir begin/ daz was vil rehte in megede | |
gerade,/ si seit ime und er seit ir./ ’â’ sprach Îsôt ’dô ez sich mir/ ze alsô guoten staten getruoc,/ daz | |
binamen sô wærez iuwer tôt.’/ ’war umbe’ sprach er ’schœne Îsôt?/ waz wirret iu? waz wizzet ir?’/ ’swaz ich weiz, daz | |
mir:/ waz wirret iu, waz claget ir?’/ //Der minnen vederspil Îsôt,/ ’lameir’ sprach si ’daz ist mîn nôt,/ lameir daz swæret | |
mer unde sûr beredet er:/ ’ich wæne’ sprach er ’schœne Îsôt,/ mer unde sûr sint iuwer nôt;/ iu smecket mer unde | |
mir,/ lameir und ir, ir sît mîn nôt./ herzevrouwe, liebe Îsôt,/ ir eine und iuwer minne/ ir habet mir mîne sinne/ | |
werlde enist mir niht/ in mînem herzen liep wan ir.’/ //Îsôt sprach: ’hêrre, als sît ir mir.’/ //Dô die gelieben under | |
leit/ und unser angestlîche nôt./ ich armer und diu arme Îsôt,/ ine weiz wiez uns ergangen ist,/ wir zwei wir sîn | |
helfet unde genâdet ir/ iuwerre vrouwen unde mir!’/ //Brangæne wider Îsôte sprach:/ ’vrouwe, ist iuwer ungemach,/ als er dâ giht, von | |
als er dâ giht, von solher nôt?’/ ’jâ herzeniftel’ sprach Îsôt./ //Brangæne sprach: ’daz riuwe got,/ daz der vâlant sînen spot/ | |
driu,/ ir sît verlorn und ich mit iu./ herzevrouwe, schœne Îsôt,/ iuwer leben und iuwer tôt/ diu sîn in iuwer pflege | |
arzâtinne/ si vuorte ze handen/ ir siechen Tristanden;/ ouch vants Îsôte ir siechen dâ./ die siechen beide nam si sâ/ und | |
benæme/ seneder sorge und herzenôt!/ //Ich weiz wol, Tristan unde Îsôt,/ die gebitelôsen beide/ benâmen ouch ir leide/ unde ir triure | |
si ze maneger nôt:/ daz was daz, daz diu schœne Îsôt/ dem manne werden solte,/ dem si niht werden wolte./ ouch | |
wolte./ ouch twanc si beidiu noch ein leit:/ daz was Îsôte wîpheit./ hier umbe was in leide;/ diz leidete si beide./ | |
dô:/ si wâren sîn alle vrô/ wan eine Tristan unde Îsôt;/ der angest was ez unde ir nôt:/ der wille wære | |
kunden sich berâten nie,/ waz si getæten oder wie,/ daz Îsôte wîpheit/ dem künege würde verseit;/ und doch swie unrâtbære/ kindesche | |
kinden/ witze unde liste vinden./ //Lang umberede sî hin geleit:/ //Îsôt vant in ir kintheit/ eine witze und einen list,/ den | |
dâ von gesîn./ genædeclîcher trehtîn,/ wie vergæze dû mîn sô!’/ //Îsôt sprach zuo Brangænen dô:/ ’stolziu niftel, sage mir,/ waz meinestû, | |
was,/ der ist iuwer beider tôt.’/ ’war umbe, niftel?’ sprach Îsôt/ ’wiest disem mære?’ ’im ist alsô’:/ //Brangæne seite in beiden | |
sol:/ dirre tôt der tuot mir wol./ solte diu wunneclîche Îsôt/ iemer alsus sîn mîn tôt,/ sô wolte ich gerne werben/ | |
rittern und von vrouwen/ ir ougen wunne schouwen,/ die liehten Îsôte./ diu wart vil unde genôte/ und ze wunder an gesehen/ | |
gejehen:/ ’Îsôt, Îsôt la blunde/ marveil de tû le munde:/ //Îsôt diust besunder/ über al die werlt ein wunder./ ez ist | |
lîden und die nôt./ diu lieht diu laschte ir vrouwe Îsôt./ //Marke Brangænen zuo zim twanc./ ine weiz, wie ir der | |
si zwei lâgen,/ ir bettespiles pflâgen,/ al die wîle hæte Îsôt/ michel angest unde nôt;/ si dâhte allez wider sich:/ ’got | |
ir muot/ die wâren lûter unde guot:/ dô si vür Îsolde/ geleiste, daz si solde,/ unde ir teidinc ergie,/ von dem | |
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