Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ergie,/ von dem bette si sich lie./ nu was ouch Îsôt hantgar:/ vür daz bette saz si dar,/ als ez diu | |
mære,/ daz ez des trankes wære,/ von dem Tristan unde Îsôt/ gevielen in ir herzenôt./ nein des trankes was nimê:/ //Brangæne | |
gegiengen mite,/ beidiu getrunken nâch dem site,/ diu junge künigîn Îsôt/ diu leite sich mit maneger nôt,/ mit tougenlîchem smerzen/ ir | |
dan und alsô dar,/ daz er nie nihtes wart gewar./ //Îsôt diu was dô starke/ von ir hêrren Marke/ geminnet unde | |
ich iemer sol geleben.’/ //Diu rede diu wart gewisset dâ./ //Îsôt diu nam Brangænen sâ:/ ’Brangæne’ sprach si ’nim hie war:/ | |
iuch slahen; nu muoz ez sîn:/ iuwer und unser vrouwe Îsôt/ diu hât geschaffet iuwern tôt.’/ //Brangæne vielt ir hende in | |
zungen ûz und riten dan./ sus seiten dise zwêne man/ //Îsôte der mortræten,/ daz sis ermordet hæten/ mit jâmer und mit | |
si sageten ir beide,/ diu selbe zunge diu wær ir./ //Îsôt diu sprach: ’nu saget mir,/ waz mæres sagetes iu diu | |
dar an./ ’jâ’ sprach si ’seites iu nimê?’/ ’nein vrouwe.’ Îsôt diu rief: ’ôwê/ und wâfen dirre mære!/ unsæligen mordære,/ waz | |
jene dô/ ’wie lûtent disiu mære sô?/ vil wunderlîchiu vrouwe Îsôt,/ ir habet uns doch mit maneger nôt/ ervlêhet unde benœtet,/ | |
wir wellens iu ê wider geben/ schœne unde wol gesunde.’/ //Îsôt sprach an der stunde/ weinende harte sêre:/ ’nun lieget mir | |
lebet Brangæne ald ist si tôt?’/ ’si lebet noch, wunderlîche Îsôt.’/ ’ôwê, sô bringet mir si her/ den worten, daz ich | |
daz ich iuch gewer,/ swes ich iu gelobet hân.’/ ’vrouwe Îsôt, daz sî getân.’/ //Îsôt behabet ir einen dâ;/ der ander | |
swes ich iu gelobet hân.’/ ’vrouwe Îsôt, daz sî getân.’/ //Îsôt behabet ir einen dâ;/ der ander reit dannen sâ/ hin | |
ander reit dannen sâ/ hin wider, dâ er Brangænen lie;/ //Îsôte ir vrouwen brâhte er die./ und dô si vür Îsôte | |
//Îsôte ir vrouwen brâhte er die./ und dô si vür Îsôte kam,/ //Îsôt si zwischen arme nam/ und kuste ir wange | |
vrouwen brâhte er die./ und dô si vür Îsôte kam,/ //Îsôt si zwischen arme nam/ und kuste ir wange unde ir | |
diz mære/ von in verholen wære./ //Nu daz diu küniginne Îsôt/ //Brangænen in der endenôt/ getriuwe unde stæte/ und an ir | |
unde geliutert alse ein golt,/ sît des was Brangæne unde Îsolt/ von herzen und von sinne/ sô getriuwe und sô geminne,/ | |
gesîn,/ //Brangæne enmüesez wizzen./ ouch was si vervlizzen/ ze dieneste Îsolde:/ si diende ir, swie si wolde,/ an Tristande ir amîse./ | |
bî vröude kumber unde nôt./ //Sô Tristan und sîn vrouwe Îsôt/ ir state zuo zir dingen/ niht kunden vollebringen,/ daz was | |
triuwe,/ diz liutert liebe alse golt./ //Alsus treip Tristan unde Îsolt/ mit liebe und leide ir stunde hin:/ liep unde leit | |
lange./ si wâren beide hôchgemuot,/ ir muotes vrî unde vruot./ //Îsôt diu küniginne/ diu was dô geminne/ mit liute und mit | |
in den palas/ und gruozte, alse er solde,/ //Marken unde Îsolde;/ der ritter unde der amîs/ was er gewesen manege wîs/ | |
und schœner danne golt/ in Gandînes ougen!’/ nu seite ouch Îsôt tougen/ dem künege, wer er wære./ den dûhtez alwære/ unde | |
sêre/ sô durch sîn selbes êre/ sô durch die bete Îsôte:/ diu bat in ie genôte,/ daz er im êre bære,/ | |
sprach: ’gerne, daz tuon ich:/ saget mir, waz wellet ir?’/ ’Îsolde’ sprach er ’gebet mir!’/ ’vriunt’ sprach er ’swaz ir âne | |
’entriuwen hêrre’ sprach Gandîn/ ’ine wil grôz noch cleine/ niwan Îsôte al eine.’/ der künec sprach: ’triuwen, dazn geschiht.’/ ’hêrre, sô | |
mir:/ ich wil bereden an dirre vrist,/ daz diu schœne Îsôt mîn ist.’/ //Der künec der sach her unde dar/ und | |
wâge wolte geben,/ noch Marke selbe enwolde/ niht vehten umbe Îsolde,/ wan Gandîn was von solher craft,/ sô menlîch und sô | |
dem barûne/ sitzende under armen/ die vröudelôsen armen,/ die weinenden Îsôte:/ die trôster ie genôte./ nu half ez aber cleine,/ biz | |
harphete an der stunde/ sô rehte süezen einen leich,/ der Îsôte in ir herze sleich/ und ir gedanken alle ergie/ sô | |
dingen/ vil vlîzeclîchen ôre bôt/ und sach ouch wol, daz Îsôt/ sêre an die harpfen was verdâht./ nu daz der leich | |
ich wil si selbe vüeren.’/ ’wê hêrre!’ sprach diu schœne Îsôt/ ’diz mære ist allez âne nôt,/ daz er mich niht | |
kume dar an,/ mich envüere der spilman.’/ //Gandîn bôt ime Îsôte dar:/ ’geselle’ sprach er ’nim ir war/ und vüeres alsô | |
vüeres alsô schône,/ daz ich dirs iemer lône.’/ nu er Îsolde zime gewan,/ er sprancte ein lützel her dan./ und alse | |
mit schame und mit leide./ jene geverten beide,/ //Tristan und Îsôt kêrten hin./ obs under wegen under in/ iender ze vröuden | |
sol wænen unde wân/ mînenthalben legen nider./ //Tristan der brâhte Îsôte wider/ sînem œheime Marke/ und strâfet in starke:/ ’hêrre’ sprach | |
arbeit/ an den selben pfat geleit,/ den er underwîlen ie/ zÎsôte vrôlîche gie:/ der was des nahtes besnît;/ ouch schein der | |
und tet im in dem herzen wê,/ wan er hæt Îsolde allez ê/ liebe unde holden muot getragen./ nu was daz | |
seitim, daz ein mære/ dâ ze hove ensprungen wære/ von Îsolde und Tristande,/ daz liute unde lande/ harte sêre missezæme:/ daz | |
und volgetes ungerne,/ daz er den leitesterne/ sîner vröuden an Îsolde/ iemer bewænen solde/ an keiner slahte unguote./ doch truog erz | |
wârheit ervarn;/ wan Tristan der bat siz bewarn/ und hæte Îsolde kunt getân/ des truhsæzen arcwân./ jedoch versuohtez Marke/ anclîchen unde | |
unervunden/ und unervaren hæte/ an aller slahte untæte./ //Diu betrogen Îsôt diu was dô vrô:/ si seite Brangænen dô/ vil vrôlîche | |
und saget mir,/ sô helfe iu got, wen ieschet ir?’/ //Îsôt seit ir die wârheit,/ reht alse ez dâ wart ûf | |
er hæte und muose hân:/ er arcwânde genôte/ sîn herzeliep Îsôte;/ er zwîvelt an Tristande,/ an dem er niht erkande,/ daz | |
und wider den triuwen wære./ sîn vriunt Tristan, sîn vröude Îsôt/ diu zwei wâren sîn meistiu nôt:/ si twungen ime herze | |
site/ und nâch dem billîche mite;/ wan alse er an Îsolde/ der liebe dienen wolde,/ sô wantes in der arcwân./ dem | |
Marjodô/ ensamet hæten ûf geleit,/ daz er aber sîne kündekeit/ //Îsolde vür leite/ und si mit kündekeite/ gerne hæte ervaren baz./ | |
meine und âne muot,/ als ofte sô si dunket guot./ //Îsôt diu weinde starke./ der geloubege Marke/ ’schœne’ sprach er ’saget | |
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