Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ziehen stV. (851 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
sich wern. und sô fliegen auf irn ruck sitzent, sô ziehent si die haut in runzeln und klemment die vliegen ze | |
Aristotiles spricht, daz auz ainem pfärdes hâr, auz seinem zagel gezogen, werd ain wurm in dem wazzer in kurzen tagen. //VON | |
ain klainz tierl. der waltratt slæft den ganzen winter und zeuht sich zesamen als ain pal und wirt gar vaizt von | |
Galiênus spricht, klains leibes und wont gern auf velsen und zeuht dâ seineu kint, und sprechent etleich maister, ez sei der | |
gêt ain starker smach dar auz. wenn in hungert, sô zeuht er mit seinem sterz ainen grôzen kraiz auf der erden | |
tœt und den hunger vertreib, er erwürgt si alliu und zeucht si auf ainen haufen. des wolfes woll kreucht voller würm | |
sei daz ez lang geleben müg under dem wazzer, doch zeucht ez den luft in sich und bedarf des. dar umb | |
andern. Aristotiles spricht von dem locusten, daz ain weip ainen züg in irm haus von der zeit und er dann noch | |
unkäusch kümt, sô steigt er auf die hôhen perg und zeucht den luft in sich und schreit sô vast, daz andreu | |
ainr suocht den andern, mit dem er den pfluog hât gezogen, und lüeget stætes nâch im, ist daz er in verleust. | |
sich tôt sein und legt sich auf die erden und zeuht den âtem gemach an sich, unz die vogel auf in | |
und prüett seineu air siben tag. wenne die vergênt, sô zeuht er seineu kindel auz den airn. dar zuo tuot er | |
spot. wenne man den vogel alsô jungen væht und in zeuht in ainem vogelhaus, sô lernt er reden und klaffet durch | |
die habent si auz gedäut. wenn den vogel hungert, sô zeuht er daz ezzen wider auz dem sack und izt ez | |
ze latein, wan wenn man sein haut ab seim flaisch zeuht, sô ist si gestimt reht als si sing, und nâch | |
stuck mit guoten edeln würzen klain gestôzen, und dar nâch zeuch die haut wider über diu stuck nâch der leng und | |
pei däutschen landen. //VON DER GOLTWOLLEN. /Aureum_vellus haizt goltwol. die zeuht und speist daz mer, sam Ambrosius spricht, und daz gestat | |
er gar erzürnt und senket sich under daz wazzer und zeuht mit im paideu schef und läut under daz wazzer an | |
und hab man daz stuck des visches dar zuo, ez zieh ez her auz dem gar tiefen prunnen. //VON DER MERSLANGEN. | |
pankhärtel. ist aber, daz si diu kindel niht laidigent, sô ziehent si die läut als ir aigeneu kint. //VON DER ANSIBÊN. | |
machet, daz diu slang kraizlingen lauft und hin und her zeuht. die slangen haizt Solînus in seinem puoch amphis, daz ist | |
ain peckein satzt in ainer kamern. und dô er in gezôch, daz er wart als ain klainz hüenl, dô liez er | |
edeln stainen sagen. aber der stain hât kain adel, man zieh in dann auz des lebendigen drachen hirn, wan man sleht | |
der sunnen ruoent, und sleht si durch daz haupt und zeuht den stain her auz, wenn si dannoch krefitcleich zabelnt. des | |
IPNAPPEN. /Ipnapis haizt ain ipnapp. daz ist ain slang, diu zeuht ir art von der slangen, diu aspis haizt, dâ von | |
sneken, sam Solînus spricht. ir augen sint flach hin ein gezogen hinder sich und stênt allzeit offen. Plinius spricht, daz ir | |
unz daz si glüend wart als ain haiz eisen. dô zôch er si her auz, und dô si erkuolt, dô handelt | |
stund allez daz gesläht derlai slangen ain kraft an sich züg ze helfen vesticleich wider all vergift von dem pluot unsers | |
vorschær, wer derlai slangen haut nem, die si her ab zeuht in irm alter, und sied die haut in wein, der | |
leibes, alsô daz si den luft über al in sich ziehent, und dar umb, sô man si mit öl gefäuhtigt, sô | |
stirbt ir kaineu hungers. wenn die spinnen ireu netzel hœher ziehent, daz ist ain zaichen, daz ez regenen wil. diu spinn | |
weil der âmaizleb klain ist, sô ist er fridsam und zeuht seinen zorn in sich; aber wenn er kreftig wirt und | |
ains menschen flaisch behanget, sô man in dan ie mêr zeuht, sô er ie vester dar an hangt, unz daz er | |
vester dar an hangt, unz daz er zeprist. der wurm zeuht daz faul pluot auz dem menschen und nimt des dicke | |
und oft, sô vergênt in ir runzeln, wan die veigen ziehent die überflüzzigen fäuhten zwischen vel und flaisch und die füllt | |
sich prennet, alsô daz sich daz feur auf sich selber ziech, sô wirt asch dar auz, der ist gar scharpf und | |
im, den ez auz im dünst nâch dem spalten, und zeuht sich wider zesamen. und dar umb, wer ain gar klainez | |
het man hie vor sô gar wert, daz man si zôch in der künig hof und wein zuo in gôz. die | |
von gêt, schol der siech mit der nasen in sich ziehen, der die huosten hât. //VON DEM ALBERPAUM. Populus haizt ain | |
mit. rôsenwazzer hât die art, daz ez kreftigt und zesamen zeucht und labet wider die hitz und ist guot wider den | |
rind und seineu pleter habent die kraft, daz si zesamen ziehent und stark machent. daz saf, daz man drückt auz den | |
wan der kæs ist kalt und vol löchel, dâ von zeuht er die hitzigen dünst in sich, der den wal macht, | |
sô lang geziehen, alsô daz man ez durch ain hantvingerl zieh. Galiênus spricht, daz der ezzeich gar hilfleich sei den dingen, | |
vint er in aber lær, sô besleuzt er in und zeucht in zesamen. er spricht auch, wer ainen ezzeich bewæren well, | |
siechtüem, und wer den dunst mit der nasen in sich zeucht, der von dem sieden gêt, daz pringt dem kalten hirn | |
munde. Platearius spricht, daz der zäher ain kraft hab zesamen$/ ziehen und zuoziehen. er hailt des leibes hinlauf, der von der | |
môneid in ainem väzzel under taubenmist, und nâch der zeit zeuht man in her auz, sô ist er lauter worden, und | |
die kraft, daz er entlœst und behelt die kreft und zeucht zuo im. under andern werken, diu er hât, treibt er | |
hât, treibt er daz tôt kint auz der muoter und zeuht daz pälgel her für, dâ daz kindel inn ligt in | |
und hât die kraft, daz er entsleuzt und zuo im zeucht und verzert und senftigt und macht zeitig und waicht die | |
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