Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tump Adj. (394 Belege) Lexer BMZ Findeb.
künic bringen/ sînen bruoder dar vür sich./ er sprach: "vil tumber man, sît dich/ sô sêre erschrecket hât der tôt,/ dô | |
tac/ an gotlîcher lêre phlac,/ biz daz sie durch ir tumben sin/ hieschen einen künec an in./ den gab er in | |
wizzen wolten/ die wârheit, als sie solten./ sie sint noch tumber danne kint/ und mit gesehenden ougen blint./ an in bewæret | |
zer brûtlouft künftic was/ der briutegome und solte komen,/ die tumben hâten niht genomen/ öle, des muoste ir liehtes schîn/ erloschen | |
klâr, vil schône ez bran./ der briutegome nâhen began./ die tumben wâren vil unvrô./ sie sprâchen zuo den wîsen dô:/ "gebt | |
êwiclîchen wirtschaft./ dô wart nâch im diu tür behaft./ die tumben megede kâmen sâ,/ sie bôzten an die tür aldâ,/ sie | |
riefen: "herre, lâz uns in!"/ dô dûht in gar ze tump ir sin;/ "âmen, âmen! diu wârheit/ (sprach er) sî iu | |
danne ein berc/ in unsern kranken herzen sint./ dirre welte tumbiu kint/ gelîchent den vünf megeden wol,/ den ir ölvaz wâren | |
herze hât,/ mit untriuwen si in lât./ si kan die tumben reizen/ mit valschen geheizen,/ biz daz ir tumbes herzen muot/ | |
kan die tumben reizen/ mit valschen geheizen,/ biz daz ir tumbes herzen muot/ ir lêre, ir willen gerne tuot./ swen si | |
hân ich nâch dem willen mîn./ sît daz mich dîn tumber sin/ ze vriunde ersach, des ich niht bin,/ sô wil | |
ouch dû,/ vil grôzen kumber hân ich nû./ bistû sô tump, geselle,/ daz du wænest, daz ich welle/ mit dir gân | |
herzen weinde dô./ weinende er vil lûte schrê:/ "wê mir tumben man! owê!/ wê mir! ich muoz von schulden klagen,/ daz | |
goten nû."/ //Dô sprach der vürste Arachîs:/ "er vert in tumbes mannes wîs,/ nâch dem ich suochende var;/ er ist wîser | |
der ungewære?/ welt ir in niht zeigen,/ ich heize iuch tumben veigen/ tœten anders, danne ieman/ sînes endes zil gewan."/ der | |
hân,/ daz unser gote sint sô guot,/ daz sie dînen tumben muot/ niht râchen dô ze mâle/ mit einer donrestrâle/ und | |
die witze dîn./ lâ dir ein ebenmâze sîn,/ daz ein tumbez vederspil/ hât rehter sinne alsô vil,/ daz im eines menschen | |
schame."/ "nû wer riet dînem herzen daz/ dich ein sô tumber sin besaz,/ daz dû mit valschem râte/ getorstest Jôsaphâte/ sîn | |
âne wîsheit;/ gân, sprechen, sehen ist in verseit,/ die ir tumben betet an./ ir soltet billîcher den man/ êren baz, des | |
von Kaldêâ/ antwurten der rede sâ./ sie sprâchen: "dû vil tumber man,/ nimst dû dich der tumpheit an,/ daz dû bekumberst | |
velschen wilt?/ der meisterschaft uns gar bevilt/ und ouch der tumben lêre./ daz man den himel êre,/ daz maht dû widerreden | |
uns ist gesaget dir./ swer daz widerreden wil,/ der hât tumber sinne vil./ ez tuot ouch niemen, wan die sint/ unwîse | |
wîsheit,/ die hânt diz leben ûfgeleit./ daz velschet dîn vil tumber munt/ und tuot ein vremedez leben kunt,/ daz ist den | |
zimt dir wol,/ daz ez dîn sin vernemen sol./ ir tumben wîsen habet geseit/ mir von einer wîsheit,/ diu kindes tumpheit | |
got?/ er ist geschephede genant/ von des hœhesten hant./ //Vil tumber sinne wont iu bî,/ jeht ir, daz diu erde sî/ | |
siede unde brâte/ den liuten rehte ir spîse. –/ die tumben sint unwîse/ und gar an rehten witzen blint,/ die iu | |
und ein urkünde sînes gebotes./ ir leben vil spotlîchen treit/ tumbes herzen irrekeit/ und sint rehter witze vrî,/ die des jehent, | |
niht./ swer den ze einem gote ersiht,/ der ist noch tumber danne ein kint,/ sîn herze ist wîser sinne blint./ //Nû | |
kunt./ sie kunden machen alle stunt/ mit listen, daz diu tumbe diet/ sich von gotes gelouben schiet,/ wan in den niemen | |
vorbilde gap/ den liuten valschen urhap./ ir leben lêrte ir tumben sin/ ir lêre volge hân nâch in./ //Nû habet ir | |
von welhen witzen/ Saturnus wesen süle ein got!/ merket disen tumben spot,/ den die Kriechen begânt,/ die disen ze einem gote | |
er sich,/ daz man in tobetrunken sach,/ dâ von diu tumbe diet des jach,/ im wær undertân der wîn./ er kêrte | |
was so schœne erkorn,/ daz des hæte wol gesworn/ diu tumbe diet, er solde sîn/ got über al der sunnen schîn./ | |
wonte ir unwîplîche mite./ durch den unwîplîchen prîs/ hât iuwer tumber sin unwîs/ dem wilde sî ze gote erkorn./ ê daz | |
si sô wol den liuten riet,/ wart si der vil tumben diet/ der witze gotinne genant,/ der gotes kunst was unbekant./ | |
//In alsus getânez leben/ hânt die Kriechen sich ergeben./ ir tumben tôren sît sô blint,/ daz ir sît tœrscher danne kint./ | |
wie des tiuvels kint/ sigelôs gelegen sint!/ sich(!) an ir tumbes herzen sin/ und wende dînen muot von in!/ sît ich | |
helfe krenken,/ sô solt dû dich bedenken,/ waz dîn vil tumber sin alhie/ welle reden wider sie./ sie sint vil gewære,/ | |
und er ein reiner kristen./ //Ez wære an mir ein tumber sin,/ daz ich ersæhe dich vür in./ dîn list und | |
sî las./ //Wære nû got alsô guot,/ daz er mînen tumben muot/ verküre und ouch mîn unreht/ und mich verworhten sînen | |
wint/ ein toubez loup werfe hin,/ verdrucke ich in ir tumben sin./ dîn ungemüete sî verjaget./ tuo, daz ich dir hân | |
Thêodas:/ "nû sage mir, lieber Jôsaphât,/ wer riet dir disen tumben rât,/ daz dû die gewæren gote/ alsô gar in dînem | |
meisterschaft,/ die menschlîchiu wîsheit/ mit listen an ez hât geleit?/ //Tumber gouch, nû sich dar an,/ dîn got leben nie gewan;/ | |
sîn helflîcher trôst/ dich allerbest von sorge erlôst./ nû merke, tumbez wiht, den spot./ wer mac verpfenden rehten got?/ wer mag | |
den sînen geben/ in dem himelrîche/ ân ende vrœlîche./ //Vil tumber man, nû wîse mich,/ weder dunket bezzer dich:/ gelouben einem | |
sâ:/ "sinnelôser Thêodâ,/ dû bist vil lîhte âne vernunst,/ ein tumber esel, âne kunst./ dîn einic rede rihtet sich/ vür sich | |
einic rede rihtet sich/ vür sich allez einen strich/ mit tumben touben mæren/ und kanst des niht bewæren/ gên endehafter wârheit,/ | |
ich dir bewære/ mit wârheit rehter mære,/ sô wil daz tumbe herze dîn/ doch allez âne witze sîn./ dû gihst alsô, | |
diu von hôhvart wær behuot,/ und valsche hôhvart neigte/ und tumbe rede gesweigte,/ diu mit gewalte erhaben wart:/ der wil die | |
rede gesweigte,/ diu mit gewalte erhaben wart:/ der wil die tumben hôhvart/ dîner gote neigen/ und den gewalt gesweigen/ der vürsten, | |
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