Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tugent stF. (1086 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
ain valscher gelust! dû hast weder trew noch wârhait, weder tugent noch kraft. hilf mir, helfærinn auz diser valschait, ich hoff, | |
ôrn treuft, daz benimt der ôrn smerzen. und genuog ander tugent hât si an ir, wenn man si beraitet, als man | |
gelaub wir niht, daz allez graben an den stainen ain tugent oder ain kraft bedäut. daz sei nu gesait von den | |
lieb in dem lobsang von ir, dâ hân ich ir tugent ir zwelfen auzerwelten stainn geleicht. //VON DEM CORALLEN. /Corallus ist | |
geleicht in meinem lobsang mit irr mæzichait, wan diu selb tugent, diu ze latein temperantia haizt, kreftigt leipleichz und gaistleichz gesiht. | |
an der haut, und spricht man, er hab sô vil tugent sô vil varb er hab, und kümpt von dem land | |
des menschen leip grüen, daz ist ganz und rain. diu tugent übertrift all ander tugent an dem menschen, wan daz ain | |
daz ist ganz und rain. diu tugent übertrift all ander tugent an dem menschen, wan daz ain mensch käusch und rain | |
und rain beleib, daz ist mêr engelisch wan menschleich. diu tugent ist genâden vol got und den menschen und auch den | |
von dem onicen. man spricht, daz der stain kain ander tugent hab denn daz der onix niht geschaden müg, wâ der | |
ain seit weiz und ander seit swarz und hab die tugent, wer in an dem hals oder an dem vinger trag, | |
gewar werden und anders niergen. Doch sol man wizzen, daz tugent haben und lîden wellen hât eine wîte, als wir ouch | |
liuhtet in die vinsternisse’, und sant Paulus sprichet, daz ’diu tugent wirt volbrâht in krankheit’. Möhte der diep wærlîche, genzlîche, lûterlîche, | |
die dû verliesen mohtest, und ouch læzet dich durch die tugent der gedult üeben êwic leben verdienen, daz manic tûsent menschen | |
Ouch sol man wizzen, daz âne zwîvel ouch natiurlîchiu menschlîchiu tugent sô edel und sô kreftic ist, daz ir kein ûzerlîchez | |
und der heilige geist. Ouch enmac daz inner werk der tugent als wênic ieman gehindern, als man got niht hindern enmac. | |
in dem êrsten tage. Rehte alsô spriche ich von der tugent, daz si hât ein innigez werk: wellen und neigen ze | |
vol, wie vrome liute durch got und ouch durch natiurlîche tugent ir leben hânt gegeben und ir selbes williclîche verzigen. Ein | |
ir selbes williclîche verzigen. Ein heidenischer meister, Socrates, sprichet, daz tugende machent unmügelîchiu dinc mügelich und ouch lîht und süeze. Ouch | |
neiget er <ûf> daz guot ist, daz götlich ist, daz tugent und himelschlich ist und êwic ist. Der bœse geist rætet | |
den guoten sâmen, die wurzel aller wîsheit, aller künste, aller tugende, aller güete: sâmen götlîcher natûre. Götlîcher natûre sâme der ist | |
bôsheit; der geist rætet minne gotes, vröude, vride und alle tugent. Der dâ volget und lebet nâch dem geiste, nâch sînem | |
swenne aber diu sêle sich kêret ûzwert, joch in die tugende ûzerlîcher üebunge, sô wirt alzemâle diz bilde bedecket. Und daz | |
wârer gehôrsame daz êrste. Wâriu und volkomeniu gehôrsame ist ein tugent vor allen tugenden, und kein werk sô grôz enmac geschehen | |
êrste. Wâriu und volkomeniu gehôrsame ist ein tugent vor allen tugenden, und kein werk sô grôz enmac geschehen noch getân werden | |
werk sô grôz enmac geschehen noch getân werden âne die tugent; und swie kleine ein werk und swie snœde ez sî, | |
mensche mac gebeten, ensol niht sîn weder ’gip mir die tugent oder die wîse’, oder ’jâ, herre, gip mir dich selber | |
wære. Der gote anehaftet, dem haftet got ane und alliu tugent. Und daz dû vor suochtest, daz suochet nû dich; daz | |
gelobet sîn und ist sîn lôn vil mêr und sîn tugent vil edeler dan des êrsten, wan volkomenheit $t der tugent | |
tugent vil edeler dan des êrsten, wan volkomenheit $t der tugent kumet von dem strîte, als sant Paulus sprichet: ’diu tugent | |
tugent kumet von dem strîte, als sant Paulus sprichet: ’diu tugent wirt volbrâht in der krankheit’. Diu neigunge ze den sünden | |
der anstôz und diu bewegunge der untugent diu bringent die tugent und den lôn in dem müejenne. Wan diu neigunge machet | |
diu neigunge machet den menschen vlîziger alwege sich in der tugent grœzlîche ze üebenne und trîbet in ze der tugent mit | |
der tugent grœzlîche ze üebenne und trîbet in ze der tugent mit gewalt, und si ist ein strengiu geisel, diu den | |
geisel, diu den menschen ze der huote und ze der tugent trîbet; wan ie sich der mensche krenker vindet, ie baz | |
sich der sterke und des siges warnen sol. Wan diu tugent und ouch diu untugent ligent in dem willen. //Wie der | |
willen. //Wie der wille alliu dinc vermac und wie alle tugende in dem willen ligent, ob er anders gereht ist. Der | |
werken; aber er ensol sich niht verre ahten von den tugenden, als er in im vindet einen rehten guoten willen, wan | |
er in im vindet einen rehten guoten willen, wan diu tugent und allez guot liget in dem guoten willen. Dir enmac | |
rehten willen hâst, weder minne noch dêmüeticheit $t noch dehein tugent. Aber, daz dû krefticlîche und mit allem willen wilt, daz | |
Kurzlîchen, wilt dû alles gebresten benomen werden alzemâle und mit tugenden und gnâden bekleidet werden und in den ursprunc wünniclîche geleitet | |
den ursprunc wünniclîche geleitet $t und gevüeret werden mit allen tugenden und gnâden, sô halt dich alsô, daz dû daz sacrament | |
ist und der mensche doch überwindet, ie ouch dir diu tugent eigener ist und dînem gote lieber ist. Und dar umbe: | |
mensche niht lâze genüegen dar ane, daz er hât die tugende in dem gemüete als gehôrsame, armuot und ander tugende, $t | |
die tugende in dem gemüete als gehôrsame, armuot und ander tugende, $t sunder der mensche sol sich selber an den werken | |
selber an den werken und an den vrühten üeben der tugende und sich dicke versuochen und begern und wellen von den | |
enist ez niht genuoc, daz man tuo diu werk der tugent oder die gehôrsame getuon müge oder armuot $t oder smâcheit | |
dar nâch stân und niemer $t ûfhœren, biz man die tugent gewinne in irm wesene und in irm grunde. Und daz | |
mac man an dem prüeven: als man sich ze der tugent vindet geneiget vor allen dingen, und wenne man diu werk | |
geneiget vor allen dingen, und wenne man diu werk der tugent $t würket âne bereitunge des willen und würket sie ûz | |
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