Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tugent stF. (1086 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
getwerg / gein barmung dines herzen sint./ da ganz der tugent schar/ Noe in grimmer flüte mar/ ließ sweben, alles trostes | |
e./ Brunst diner barmung alt / bran ie in diner tugent wald. / flamm diner güt ist nie erkalt/ noch lischt | |
erkalt/ noch lischt von keiner sünde frost./ sie ist der tugende amm,/ zu stür die den betrübten quam/ und sie uß | |
genaden ruder,/ trib die sirenen fuder/ des fluches mit der tugende rut./ Meit, aller güt inguß, / hab ich nicht blünder | |
spist uß ires herzen faß./ des sie ein tum der tugende was/ und unsers heiles bilderin,/ als uns tut kunt die | |
han besweift/ nach der naturen art,/ den hastu, maget, der tugent gart,/ von einem worte sunder schart/ mit dines herzen snur | |
ruw und der genaden stul/ uns hilf, du bist der tugent schul,/ in der got barmung hat gelart./ din minne brach | |
herzen tummer dunst./ Ir edeln, set, wie stat / der tugende ris und eren blat / verdemphet von der schanden schat. | |
stamme lasters rinde,/ wann er sich vor dem winde/ der tugent birget, sunder wan./ Welch her bezünet stat / mit wisem | |
wann er sin stür nicht büt den wiselosen./ du edler, tugende rosen/ strouw und verbirg der schanden mist./ Uns seit der | |
ist sin blick./ du edler wirt, des nicht enphlig,/ nach tugent dine siten schick,/ so wirt din ere wit bekant./ ein | |
adamas/ slüß, alder, in dins herzen faß./ in dir der tugende spiegel laß/ die kinder stetlich schouwen an./ armut, din rum | |
stet uf spottes fließe,/ sie gründet hie noch dort mit tugende sprieße./ uf solches leides grieße,/ du wiser man, din schiffen | |
herze/ drück unde flicht des louwen art./ Slüß uf der tugende schrin, / die milde si die stimme din; / in | |
slaf sie überschrit,/ so ist die miete komen spat./ bis tugent balt, wilt du hie lob behalden./ nicht slüß den argen | |
stige, straß eins rechten und sin brücke,/ halt an der tugent zoume das gelücke,/ das icht sin arge tücke/ dich für | |
demut und irm zesem,/ strich in dins herzen ror der tugent kresem./ nicht laß des rumes besem/ ußkeren dines lobes nar./ | |
grundeloses mar./ wen sie begrift, den senket gotes zesem:/ der tugent, zucht sie ist ein fürig besem,/ die nicht der eren | |
sin guft./ Ir edeln, sit gemant,/ trinkt eren seim uß tugent grand./ set, Rome dienten alle lant,/ da sie der tugent | |
tugent grand./ set, Rome dienten alle lant,/ da sie der tugent straße fur./ da sie die tugent ließ,/ recht unde tugent | |
lant,/ da sie der tugent straße fur./ da sie die tugent ließ,/ recht unde tugent sie verstieß/ und ouch ir zepter | |
tugent straße fur./ da sie die tugent ließ,/ recht unde tugent sie verstieß/ und ouch ir zepter fallen hieß/ in kummer | |
zepter fallen hieß/ in kummer und in leides mur./ wer tugent lat, den lat ouch tugent wider/ und von im rißt | |
und in leides mur./ wer tugent lat, den lat ouch tugent wider/ und von im rißt der hoen wird gefider./ uß | |
künige dri,/ fieln in der ruwe schacht,/ da sie nicht tugent hetten acht./ ir rich, ir wirde wart geswacht,/ ouch wurden | |
si,/ ir heren, und blibt wandels fri./ dem herzen ufbint tugent kri,/ so ist bestendig uwer rich./ welch man die tugent | |
tugent kri,/ so ist bestendig uwer rich./ welch man die tugent lat,/ des werk in laster wirt gesat./ sin wirde bleichet | |
wirde bleichet und vergat/ und sinkt in ungelückes tich./ die tugent ist der hochsten salden amme,/ die iren werkman löst uß | |
zal./ Danes, ein maget, was / der schond ein spiegel, tugent glas. / uf einem hoen turm sie saß,/ solt minn | |
halt,/ die stetlich sunder früchte alt./ in dinem herz der tugent walt/ laß wachsen, ungehorsam mit!/ zucht unde scham in herzen | |
meisterschaft,/ sin wort erfüllen ger./ sich, wie die slang ist tugent ler,/ doch fürchtet sie den zouberer/ und hört sins worts, | |
faß./ wann edels herz sin spil/ gert saffen uf der tugent zil,/ der arge rat es nicht enwil/ gestaten und erwendet | |
in keiner wis geliden,/ das sich der edel kleit in tugent siden./ was früchte wechst uß widen,/ die bittern manchen süßen | |
selbes werk wirt anders funden./ für solches leides wunden/ kunst, tugent salb ist übergut./ Der kochet spise tür/ bi der naturen | |
tüchtig für,/ damit die spise wirt bereit./ sus mit der tugent flamm/ und kunst verseng der tummheit slam./ so kleret sich | |
selikeit./ als man bedarf des füres zu der spise,/ sus tugent, kunst, das selikeit icht rise./ wann von der tummheit ise/ | |
Kunst ist ein senfte last,/ wer sie in arm der tugent faßt./ ie mer er sumt, ie mer er rast,/ ein | |
ander last besweret dich./ golt und das silber ist/ gein tugent, kunst ein swacher mist,/ wann ir besitzer hat nicht ^+rist./ | |
mist,/ wann ir besitzer hat nicht ^+rist./ des dich nach tugent, künste brich./ nicht sie versme, wiltu sin sorgen frie,/ din | |
dann behuret:/ so senget in sin eigen brant./ Ein ieglich tugent, wißt,/ mit lastern zwein bezünet ist,/ in den sie flüßet | |
Gaius/ nam immer falben muß;/ sint er sich warf uß tugent fluß,/ des in verslant des todes faß./ in sines selbes | |
fal/ fiel unde fellet noch zutal,/ sint er ein echter tugent was./ Nero sich tot nach swaches herzen rate,/ hessig der | |
was./ Nero sich tot nach swaches herzen rate,/ hessig der tugent, got und dem senate./ des in des todes schate/ fieng | |
lebens weide/ sie bringt des himels wirte/ glanz in der tugent kleide./ Aron noch Melchisedech/ nie erschein vor got in solchem | |
flüßet./ undank der heren giftet/ menlichen mut und macht die tugent slafen./ dank unde lon, der stiftet/ der werden mut und | |
Mancher vierzig jar / ader drißig $s flißig/ ist der tugende gar;/ darnach er von eren berge slichet/ in des lasters | |
wann din lob ist immer tot,/ wo din herz uß tugende dache wichet./ Gar verstorben ist / lob und ere $s | |
sint sie rechtes phlag und ist nicht bliben/ in der tugent phad –/ der ir tüchte $s süchte/ meils gelemet hat | |
und von lobes schult ist wit getriben./ die wil die tugende werde/ was Rom und sie an rechtes seile strebte,/ da | |
in wirde swebte./ da sie ließ werk der eren,/ die tugent ließ sie wider./ ir lob began sich reren/ in schanden | |
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