Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tôt stM. (1854 Belege) Lexer BMZ Findeb.
lebens amm./ Set, wie den salamander für/ rett vor dem tode ungehür: $s sus mich din stür,/ mins lebens amm für | |
trostes nar./ halden $s wilt du sin leben/ vor des todes strick, $s der sin nu wartet,/ balden $s laß unde | |
dan der ſachchi der min umi ſcult giebit ummi den toitin, ſo mac he woili da=vuri ſueri mit ſien einis hant | |
nieman in=can uf in brengi^. Is abir daz^. daz die toiti dicheinin mac heitte, die umi die hant woildi von din | |
bin eimi iari undi bin eimi tagi nach uris vatir toidi^. wil iz un die herre lie, wol undi gut^. In=wil | |
Wo ein man ſine kint zi ſal nach irri mutir tode. Ein iclich man demi ſin huisvrowi ſtirbit^. undi umi kindir | |
suar=ani iz ſie, daz varindi habi heizit, nach ur beidir toidi^. die ſulin teili undir ſich dis mannis unde der vrowin | |
varindi habi, des mac he ſich woli undirwinde noch urmi tode^. iz unvirtan^. [...] Suo zuei zuſamini kumin an rechtir ewi^. | |
sîn./ sus scœn$’ ich wil belîben $s unz an mînen tôt,/ daz ich von mannes minne $s sol gewinnen nimmer nôt.«/ | |
helden nôt./ dar umbe muosen degene $s sider kiesen den tôt./ Si vlizzen sich der reise. $s dô si wolden dan,/ | |
mêre $s der vil zierlîche degen./ Die drîzec er ze tôde $s vil werlîche sluoc./ er liez ir leben einen. $s | |
Ortwîn der degen/ die kunden in dem strîte $s zem tôde manegen nider legen./ In sturme ungesceiden $s wâren die fürsten | |
sînen vriwenden sagen,/ wer im an der reise $s ze tôde wær$’ erslagen./ dô het er vloren niemen $s niwan sehzec | |
nôt,/ die muosen des vergezzen, $s wie herte was der tôt./ die siechen ungesunden $s muosen si verklagen./ si vreuten sich | |
nôt./ dar umbe sît der küene $s lac vil jæmerlîche tôt./ 6. ÂVENTIURE/ Iteniuwe mære $s sich huoben über Rîn./ man | |
in zorne rôt./ Sîfrit hete geverret $s des künic Guntheres tôt./ Zuo z$’ir ingesinde $s ein teil si lûte sprach,/ dô | |
dem helde nôt./ ein teil begonde fürhten $s Sîfrit den tôt,/ dô der portenære $s sô krefteclîche sluoc./ dar umbe was | |
$s jâ wænet des der degen,/ ich habe gesant nâch tôde: $s ich wils noch lenger pflegen./ ouch trûw%..e iz wol | |
het er von ir krefte $s vil nâch gewunnen den tôt./ Dô begonde vlêgen, $s der meister wânde sîn:/ »nu lœset | |
sî/ mit triuwen unser dienest $s bereit unz in den tôt.«/ dô neig er den degenen, $s do man imz sô | |
wol gezam./ daz klagten dô genuoge, $s dô si der tôt von in genam./ Nu het ouch dort bî Rîne, $s | |
$s mit sîner hende erstreit,/ dar umbe er sluoc ze tôde $s vil manigen ritter gemeit./ Er het den wunsch der | |
Ortwîn unt Gêrnôt/ dâ die helde rieten $s den Sîfrides tôt./ dar zuo kom ouch Gîselher, $s der edelen Uoten kint./ | |
si wânden helt dô vristen: $s ez was ûf sînen tôt getân./ Si sprach: »mit kleinen sîden $s næ ich ûf | |
genuoc./ sîn tier was daz êrste, $s daz er ze tôde sluoc,/ ein vil starkez halpswuol, $s mit der sînen hant./ | |
Kriemhilde man./ der erlief in mit dem swerte, $s ze tôde er in dô sluoc./ hin wider zuo dem fiwere $s | |
$s des künic Guntheres man./ Swie wunt er was zem tôde, $s sô krefteclîch er sluoc,/ daz ûz dem schilde $s | |
het er daz swert enhende, $s sô wær$’ ez Hagenen tôt./ sô sêre zurnt$’ der wunde; $s des gie im wærlîchen | |
sînes lîbes sterke $s muose gar zergên,/ wand$’ er des tôdes zeichen $s in liehter varwe truoc./ sît wart er beweinet | |
grôziu nôt)/ die ûf in gerâten $s heten den ungetriuwen tôt./ Dô sprach der verchwunde: $s »jâ ir vil bœsen zagen,/ | |
küen$’ unt gemeit./ Der künic von Burgonden $s klagte sînen tôt./ dô sprach der verchwunde: $s »daz ist âne nôt,/ daz | |
$s von bluote wurden naz./ dô rang er mit dem tôde. $s unlange tet er daz,/ want des tôdes wâfen $s | |
mit dem tôde. $s unlange tet er daz,/ want des tôdes wâfen $s ie ze sêre sneit./ dô mohte reden niht | |
stille stân!/ ez lît vor disem gademe $s ein ritter tôt erslagen.«/ dô begonde Kriemhilt $s vil harte unmæzlîche klagen./ Ê | |
êrste leit./ von ir was allen vreuden $s mit sînem tôde widerseit./ Dô seic si zuo der erden, $s daz si | |
wer iz het getân, $s ich riet$’ im immer sînen tôt.«/ Allez ir gesinde $s klagete unde schrê/ mit ir lieben | |
sî erslagen./ wand$’ ine kund$’ in nimmer $s vor mînem tôde verklagen.«/ »Welt ir mir niht gelouben, $s daz ir mich | |
$s Kriemhilde klagen/ unt allez ir gesinde $s den Sîfrides tôt.«/ vil sêre erschrac dô Sigemunt, $s des gie im wærlîche | |
het$’ an sîner schar/ Sigemunt der herre. $s sînes sunes tôt/ den wold$’ er gerne rechen; $s des gie im wærlîchen | |
starc ir nôt,/ dô vorhte si harte $s der Nibelunge tôt/ von ir bruoder mannen, $s daz si ez understuont./ si | |
Gîselher $s die sprâchen: »swester mîn,/ nu trœste dich nâch tôde, $s als iz doch muoz sîn./ wir wellen dichs ergetzen, | |
ob daz got gebiutet, $s daz mich ouch nimt der tôt?/ sô wære wol verendet $s mîn armer Kriemhilde nôt.«/ Zen | |
den lantliuten $s weinens alsô vol./ si dienten im nâch tôde, $s also man lieben vriunden sol./ In den tagen vieren, | |
Gîselhere sîn./ jâ wil ich dich ergetzen $s dînes mannes tôt.«/ dô sprach diu gotes arme: $s »des wære Kriemhilde nôt.«/ | |
Gêrnôt:/ »got weiz daz wol von himele, $s an Sîfrides tôt/ gewan ich nie die schulde, $s daz ich daz hôrte | |
nâch ir leide, $s daz ist alwâr,/ nâch ir mannes tôde $s wol vierdehalbez jâr,/ daz si ze Gunther $s nie | |
küene Gêrnôt:/ »vrouwe, ir klaget ze lange $s den Sîfrides tôt./ iu wil der künic rihten, $s daz er sîn niht | |
nimmer mêre $s unz an ir jungesten tage./ Nâch Sîfrides tôde, $s daz ist alwâr,/ si wonte in manigem sêre $s | |
in manigem sêre $s driuzehen jâr,/ daz si des recken tôdes $s vergezzen kunde niht./ si was im getriuwe, $s des | |
Gêrnôt:/ »die werlt mag immer riuwen $s der schœnen Helchen tôt/ durch ir vil manige tugende, $s der si dâ kunde | |
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