Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tier stN. (861 Belege) Lexer BMZ Findeb.
umbwalzen. ir leber ist in der denken seiten wider anderr tier art. ir munt stêt allzeit offen, wan si nützet irn | |
hât wênig pluotes, und dar umb ist si ain vorhtig tier, wan si hât wênig hitz. nu ist die hitz ain | |
in dem lenzen kümt si her für. Isidorus spricht, daz kainerlai tier sô schädleich sei mit seiner vergift sam diu salamander, wan | |
schädleich sei mit seiner vergift sam diu salamander, wan andreu tier ertœtent neur ainen menschen nâch dem andern, aber diu salamander | |
pabist, Alexander, ain gewant het, daz was gemachet auz des tiers wollen, und wenn man daz rainigen wolt, sô wuosch man | |
in ain geweltigez feur würf, diu was gemacht auz des tiers wollen, und liez si sô lang in dem feur, unz | |
vergift, dâ mit heckt der scorp die läut und andreu tier. der scorp heckt mit gepogem zagel, alsô daz er in | |
traht auch ân underlâz, wie er die läut und andreu tier hek und slach mit seim vergiften zagel. wer vergift wirt | |
geslähts, alsô daz si ainrlai slangen sei, und ist ain tier, hât vier füez als ain krot und haizent ez etleich | |
und hât doch ain plâtern, und daz ist wider aller tier nâtûr, die vedern habent oder schuopen oder schaln, wan diu | |
oder schaln, wan diu habent alleu niht plâtern, ân d%/az tier. //VON DEM TARANT. /Tarans haizt ain tarant. daz ist ain | |
Jordans. diu slang ist den vogeln gar nâchsetzig und den tiern und lâgt vast der vogel air und die vogel vrizt | |
mag si an der stat niht zuo gevâhen sam andreu tier. si gevæht zuo mit dem mund. aber Plinius der redet | |
iegleich widergalm schad, sô ains menschen stimm oder ains andern tiers stimm widergalm gibt nâhent pei den peinen. nebel ist in | |
ez trinket, und ist guot für die piz der grimmen tier. daz laudônisch hong ist pitter und wer ez izt, der | |
und vliegent gern nâch des menschen âtem oder nâch anderr tier âtem und peizent die parhaupten läut gar sêr und allermaist | |
ain pfeifen, dâ mit sticht ez die läut und diu tier und trinket ir pluot. und dar umb hât ez den | |
eingêndem môn hœrent si allzeit auf ze arbaiten. under allen tiern hât diu âmaiz ain die art, daz si stark wirt | |
tragent ir tôten auz und begrabent si. daz tuot kain tier mêr ân den menschen, sam Ambrosius spricht. si peizent daz | |
ain hæschreck oder ain haberschreck, aber ez ist niht daz tier, dâ diu geschrift von saget, daz sanctus Johannes az in | |
az in der wüesten, wan daz selb ist ain vierfüezig tier, daz auch ze latein locusta haizet, als hie vor geschriben | |
locusta haizet, als hie vor geschriben stêt von den vierfüezigen tiern. iedoch wie daz sei, daz etleich maister daz sprechent, sô | |
naz dinch. si ist girig nâch pluot. si müet alleu tier und allermaist den menschen. wâ si frisch flaisch berüert, daz | |
und handelnt ir leben gern pei mist, der von den tiern und von den läuten kümt. si ezzent flaisch, sam Plinius | |
hab daz dritt tail des puochs ain end von allerlai tieren, an der art und nâtûr man schawet die wunderleichen werch | |
doch vil guoter predig dâ von machten, ob si der tier nâtûr alsô erkanten. //VON DEN PAUMEN. /Wir schüllen nu in | |
sam die rôsen. sein saf ist vergiftig und tœtt diu tier, aber ez ist ain erznei etleicher töbichait, die die läut | |
daz öl ist unsern leiben gar gesunt, aber den vierfüezigen tiern ist ez gar schad. wenn man den ölpaum pelzet und | |
die weintrauben. Jacobus spricht, der weinreben zäher schad den vergiftigen tieren. mitelmæzig wein ist guot, den schol man nemen nâch der | |
ez auzwendig dar über pindet, und hilft für der vergiftigen tier piz. aber wenn man ez inwendig nimt, sô fürbt ez | |
daz haiz wir erdischer nâtûr, wie daz sei, daz alleu tier und all paum, kräuter, gesmeid und stain der erd allermaist | |
pfeil und ander dinch. ez ist auch guot für vergiftiger tier piz. sein pulver mit minzensaf oder ain waizel gedaucht in | |
ist ez guot für die vergift und wider der vergiftigen tier piz und allermaist sô man ez auf die wunden legt. | |
man kümel trinkt mit wein, daz hilft für der vergiftigen tier piz. //VON DER ERDGALLEN. /Centaurea haizt erdgall, und etleich haizent | |
ist guot für der slangen piz und für aller vergiftigen tier piz und für die vergift, die ain mensch getrunken hât, | |
si in erläuht. daz kraut ist auch guot für vergiftiger tier piz. ez benimt auch dem magen sein wüllen und seinen | |
zuo dem aftern gênt. liligenöl ist guot für der vergiftigen tier piz, und zeuht die gepurt auz der muoter. Zuo der | |
kräutern und allermaist zuo köl, dâ læt si kain schedleich tier wahsen. ist auch, daz man ir ain stückel oder mêr | |
sô behelt ez si. ez ist auch für der vergiftigen tier hecken guot und hât vil anderr kreft, wenn man ez | |
dem slâf und laidigt die zend und daz zantflaisch. welhez tier den pfarren izzet, ez sei rint oder schâf, des flaisch | |
rautensaf trinkt, daz ist guot für vergift. wen ain vergiftig tier peiz oder ain tobent hunt, der zereib rauten und leg | |
sprechent etleich, wenn die gaiz unkäuschen wellen und etleich andreu tier, sô ezzen si des krauts und werden zehant swanger. alsô | |
die tür an dem haus, dâ wer ez den vergiftigen tiern iren einganch. //VON DER SINGRÜEN. /Semperviva haizet singrüen. daz kraut | |
zuo dem menschen gezämt werden mit mangerlai stainen kräutern holz tieren und mit mangerlai getiht und worten. und dar umb list | |
puoch der gar alten maister sin von den stainen, dâ tier eingegraben sint oder dar auf erhaben sint mangerlai form. aber | |
auz. man spricht, der stain sei guot für diu vergiftigen tier und widerstê der vergift krefticleich. die stain sint durchläuhtent und | |
ist gar ain edel stain. den nimt man auz aines tiers augen, daz haizt auch iena, und sprechent die alten maister, | |
daz ain stain dar auz wirt. und daz waiz daz tier wol von nâtûr und hazzet menschleichen nutz, dar umb verscherret | |
der stain der ist swarz und sinbel, der hailt vergiftiger tier piz, wenn man in mit paumöl bestreicht. noch ist ainer | |
haupt, der macht seinen tragær minnenzæm allen läuten und allen tiern. /An dem stain man vint ainen gewâpenden man oder ain | |
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